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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 16.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-16.1919
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191900001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19190000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19190000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- Ausgabebezeichnung
- August
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Typographische Mitteilungen
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Ä^lNINIUtN unö Ü)lQLlMUN1/Aus einem in derT. G.München gehaltenen Dortrag von H. Huber ie Typographischen Vereinigungen haben es sich zur edelsten Aufgabe gemacht, das Können und Wissen ihrer Mitglieder auf alle erdenkliche Weise zu steigern. Sie können damit für sich in Anspruch nehmen,zur Hebung des Ge- werbes ihr rechtlich Teil beigetragen zu haben. Darum tut es dringend not, gerade an dieser Stelle auch einmal daraufhin zuweisen, daß dies Bestreben nur dann dauernd gute Früchte trägt, wenn ihm auch ein materieller Hintergrund geboten werden kann. Die Tatsache, daß immer mehr und mehr das Minimum zum Maximum gestempelt wird, bildet ein großes Hemmnis für die rechte Entwicklung der BildungSbestrebungen. Im nachstehenden will ich versuchen, den Rückgang der De- Zahlung über Minimum etwas zu beleuchten. Lei der Tarif- reviston 4904 erklärte Herr Büxenstein auf Grund statistischen Materials, daß nur 2S proz. sämtlicher Kollegen zum Mini mum arbeiteten. Dessen ungeachtet wurde in der gleichen Zeit zum ersten Male der Beschluß gefaßt, daß der Prinzipal nur verpflichtet sei, die Erhöhung des Lohnes bis 24 M. (Mini, mum 22.Z0 M.) vorzunehmen. Bei den Vorbesprechungen zur Tarifreviston 4906 wurde am 49. September 4949 in einer Versammlung der Kollegen Berlins festgestellt, daß 52 proz. der Kollegen Berlins zum Minimum arbeiteten. Trotzdem brachte diese Revision wieder den Nachsatz, die Lohnerhöhung sei allen den Gehilfen zu gewähren, die bis zu 3 M. über Minimum entlohnt werden. Wohl trösteten seinerzeit die Gehilfenvertreter damit, daß kein einsichtiger Prinzipal von diesem Rechte Gebrauch machen würde,- doch die Erfahrung lehrte, daß es der einsichtigen Prinzipale jedenfalls sehr wenige gab. Zur Tarifreviston 4944 wurde gehilfenseitig der Antrag gestellt, den Korrektoren eine höhere Entlohnung zuteil werden zu lassen, was Herr Büxenstein mit der Feststellung beant wortete, daß ohnehin 70 proz. der Korrektoren über Mini mum entlohnt seien. Es liegt die Vermutung nahe, daß der Antrag in erster Linie für die Korrektoren dem unlogischen Nachsatze die Spitze brechen sollte. ES kam aber wiederum der Beschluß von 4906 zur Annahme, wonach die Erhöhung nur bis zu 3 M. über Minimum bezahlt werden mußte. Zn einer ganzen Reihe von Versammlungen in allen Gebieten des Reiches wurde damals schon gehilfenseitig dieser Beschluß einer scharfen Kritik unterzogen. Trohalledem zeigen auch die Teuerungszulagen das gleiche Bild. Kommt auch bei den letz teren ein Abzug nicht mehr in Frage, so ist dieser doch ohne hin in der eminenten Entwertung unsres Geldes bereits ge geben. Nur ein kurzes Beispiel möge das erhellen: Ein Kollege von 22Zahren hatte in einer Stadt mit 20proz. Lokalzuschlag jeweils an Lohn: Im Iahre 4904 . . 44 M. über Minimum — so proz. Durch Tarif gekürzt . 9 M. über Minimum Erreicht bis 4906 . . 44 M. über Minimum — 37 proz. Durch Tarif gekürzt. 8 M. über Minimum Erreicht bis 4944 . . 44 M. über Minimum — 33 proz. Durch Tarif gekürzt. 8 M. über Minimum Erreicht bis 4946 . . 44 M. über Minimum Durch Teuerungszulage gekürzt 6 M. über Minimum — 6 proz. nach dem heutigen Lohne! Der Kollege hat es also, trotz wiederholter Aufbesserung, so weit gebracht, daß er von so proz. auf 6 proz. über Mini mum herunterkam. Daß dabei die Lust zum Lernen in der freien Zeit nicht gerade gesteigert wird, leuchtet wohl jedem ein. Hierbei ist in Betracht zu ziehen, daß der Prinzipal jede Lohnerhöhung mit einer prozentualen Steigerung des Pro duktes, und zwar in dem Grade beantwortet, wie die Erhöhung des Tarifs war. Folglich wäre es nur gerecht, wenn auch die Überentlohnung die prozentuale Erhöhung erfahren würde, denn jegliche Erhöhung sollte doch nur dem jeweils sinkenden Geldwerte Rechnung tragen. ES ist absolut nicht zu verstehen, weshalb eine Leistung, die um so proz. höher gewertet wird, nur 6 proz. Mehrzahlung haben soll. Zm Interesse des ge samten Gewerbes ist es notwendig, hier endlich einmal Ände rung zu schaffen. Der Grundsatz muß wieder zur Geltung ge bracht werden: „Wie die Arbeit, so der Lohn." Eine Verbandsdruckerei? / Von einem Berliner Aufsatz des Kollegen Wittig (Leipzig) über Errich- I )tung einer Verbandsdruckerei mit Nebenzweigen wird sicher die Aufmerksamkeit weiter Kollegenkreise erregen. An sich ist der plan der Gründung einer Verbandsdruckerei nicht neu und ich würde seine Verwirklichung mit Freuden begrüßen und als einen Fortschritt betrachten, üm die zu er wartende Aussprache nicht auf falscher Grundlage geführt zu sehen,erscheint es mir notwendig, zu dem Punkt 2 (An welchem Orte soll das Unternehmen errichtet werden?) ein paar Worte zu sagen. Kollege Wittig meint, daß kein Ort geeigneter sein dürste als Leipzig, da diese Stadt die Druck- und Verlags metropole Deutschlands sei. Wieweit das zutrifft, braucht hier nicht erörtert zu werden. Hinweisen möchte ich aber auf folgen des: Bei Lösung der Frage einer Verbandsdruckerei, in der selbstverständlich auch unser Verbandsorgan gedruckt werden würde, käme sofort auch die Frage der Sitzverlegung des „Korr." wieder aufs Tapet. Bekanntlich sind weite Kreise der Kollegenschast der Ansicht, daß unser Verbandsorgan am Sitze des Verbandsvorstandes erscheinen müßte —also in Berlin. Diese Meinung vertritt besonders auch seit langem unser Kol lege Seih. Auf der Oanziger Generalversammlung sagte er in dieser Beziehung u. a.: „Ich stehe noch heute auf dem Standpunkte, daß es die Verhältnisse mit der Zeit bedingen, daß der,Korr.' nach Berlin verlegt wird. Ich würde sogar beantragen, dem Verbandsvorsiand nahezulegen, dieser Ver- legung näherzutreten, und zwar bis zur nächsten Generalver sammlung. Wir haben jetzt ruhige Zeiten,- es können wieder unruhigere kommen, wo der leitende Redakteur im Verbands- vorstande Sitz und Stimme haben muß." Das sagte Kollege Seitz 4943 als Gauvorsteher Bayerns unter vielfacher Zu stimmung. Heute ist er erster Verbandsvorsitzender, und es ist nicht anzunehmen, daß er inzwischen seine Ansicht in dieser
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