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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 16.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-16.1919
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191900001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19190000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19190000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- März
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- Titel
- Typographische Mitteilungen
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März ^9 Typographische Mitteilungen XVI. Jahrgang Offizielles Organ -es Verbandes -er Deutschen Typographischen Gesellschaften Wir werden es schaffen! besonderer Freude soll heute fesigestellt werden, daß » I ^vieBesirebungen, die auf eine bessere Allgemeinbildung d und eine gute technische Ausbildung der deutschen Buch- druckergehilfen abzielen, auch während der Kriegszeit durch weg hochgehalten worden sind. Wenn auch an eine volle Auswirkung dieser Bestrebungen nicht zu denken war, so muß doch trotz aller bestandenen Widerwärtigkeiten ausgesprochen werden- es ist vieles geschafft worden. Vor allen Dingen ist der Boden gut vorbereitet worden zur Betätigung für alle jene, die jahrelang Kulturvernichtung treiben mußten. Sie können jetzt wieder schaffen an alter, liebgewordener Stätte. Und sie werden schaffen! Überall in Gehilfenkreisen regt es sich. Die während der Kriegszeit lahmgelegten Vereinigungen entwickeln sich in vielversprechender Weise, und neuer Geist hat Einzug gehalten. Jede Woche bringt Neugründungen von Vereinigungen. Der Drang nach vorwärts ist unver kennbar. Oie Leipziger Typographische Vereinigung stieg innerhalb eines Vierteljahrs von 2Z0 Mitgliedern auf nahe zu 800. Oie Zahl 4200 vor dem Kriege ist zwar damit noch nicht erreicht, aber der Weg bis dahin ist nicht mehr weit. Auch in andern Großstädten ist die Zunahme der Mitglieder eine ganz beträchtliche. Die Bestellungen auf unsre „T.M." erinnern lebhaft an die Zeit von 4913 und 4944, wo die Bezugsziffer von einigen Tausend sprunghaft auf die stattliche Zahl von 23000 emporstieg. Es ist daher leicht verständlich, wenn wir hören, daß Heft 4 und 2 der „T.M." trotz erhöhter Auflage vergriffen und Nachbestellungen unerledigt bleiben müssen. Aber auch das Verlangen nach sonstigem Bildungs material ist ein äußerst reges. Mit frischem Mut und regem Eifer ist in fast allen Vereinigungen mit der Lehrtätigkeit be gonnen worden. Systematisch und methodisch geschieht die Einführung in die verschiedenen beruflichen Disziplinen. Vor träge und Führungen finden in angenehmer Wechselwirkung statt. Aber nicht allein den arbeitenden Berufsgenoffen wird die Gelegenheit zur Weiterbildung gewährleistet,- auch die Arbeitslosen finden hilfreiche Unterstützung. Hamburg, das schon während des Krieges vorbildliche Arbeit geleistet, ist mit gutem Beispiel vorangegangen. Leipzig und Stuttgart sind gefolgt. Unter Heranziehung bedeutender Lehrkräfte ist der Versuch unternommen worden, die Arbeitslosen mit dem Beruf theoretisch vertraut zu machen. Das nennen wir wirk liche ideale Hilfe zur rechten Zeit. Denn alles Klagen über die Ungunst der Verhältnisse nutzt uns wenig, weil dadurch allein nichts gebessert wird. Vielmehr wollen wir mit aller Schaffenskraft an die Lösung der Zukunstsaufgaben heran treten und in gegenseitiger Unterstützung dafür sorgen, Wun den zu heilen, die ein unheilvoller Krieg uns auferlegte. Es werden und müssen auch wieder bessere Tage kommen. Tage, von denen wir hoffen, daß die Arbeitslosigkeit auf das Maß des Erträglichen zurückgeht und auch die sonstigen Lebens bedingungen sich wesentlich besser gestalten. Inmitten des Ningens um bessere Lebensverhältniffe darf nie vergessen werden, daß eine aufgeklärte, intelligente und tüchtige Ge hilfenschaft den Platz an der Sonne erringen und behaupten wird. Aber noch eine weitere Pflicht ist uns auferlegt worden. Ein mangelhast ausgebildeter Nachwuchs ist während der Kriegszeit entstanden. Oftmals aus kaum beendigterLehre her ausgerissen, geriet das Gelernte bis zu einem bestimmten Teil in Vergessenheit. Von einer Festigung des Gelehrten ist über haupt nicht zu reden. Da ist es geradezu unabweisbar für alle, die an dem Aufstreben unsrer Zugend Anteil nehmen, daß in kollegialer Unterstützung Menschenmögliches geleistet wird. Oie älteren Kollegen haben hier Werdenden mit Nat und Tat zur Seite zu stehen. Wer die Zugend besitzt, dem gehört die Zukunst. Und wir wollen sie ganz in Besitz nehmen. Darum muß gerade in jetziger Zeit dieser Wahrheitssatz Be herzigung finden. Die Zugend mit den neuen Verhältnissen vertraut zu machen, ist eine Notwendigkeit. An erzieherischen Möglichkeiten mangelt es nicht,- kollegiales Zusammenarbeiten wird den rechten Weg finden. Ganz besonders unfern Vereini gungen erstehen hierAufgaben, die einer raschen Lösung harren. Mit verstärktem Eifer muß daher allerorten rege Werbe tätigkeit für die Bildungssache der deutschen Buchdrucker gehilfen betrieben werden. Ein Zurückstehen darf es nicht geben. Wer die Zeitverhältnisse begriffen, der fülle die Neihe der Strebenden. Der Zug nach aufwärts und vorwärts soll uns gerüstet finden. Er soll uns finden in der Erkenntnis, daß der Organisationsgedanke nur in beruflicher Tüchtigkeit und guter gewerkschaftlicher Schulung seine beste Stühe hat. Darum, ihr Kollegen vom Kasten und der Presse, ihr Kor rektoren und ihr Seher an der Maschine, stärket die Neihen. Seid eingedenk, daß im einigen Handeln und Vorwärts- streben die Macht und Kraft ruht und daß unser Wille zur Tat werde: „Wir wollen und werden es schaffen!" Dr.
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