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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 16.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-16.1919
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191900001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19190000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19190000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
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- Ausgabebezeichnung
- November
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Typographische Mitteilungen Elftes Sest 1919 » ^ OVkMR k K » XVI. Jahrgang ls wenn nach trüben Tagen der lieben Sonne Licht Aus schwarzem Wolkennebel ins ird'sche Dunkel bricht. Als wenn aus Sklavenfesseln ein Volk zur Freiheit kehrt, Als wenn vieltausend Wünschen Erfüllung wird gewahrt, So leuchtet heut die Freude ins Wirrsal dieser Zeit Und macht mit froher Hoffnung uns Brust und Herzen weit. Oie Hoffnung und der Glaube an unfern Zukunftstraum, Sie können nicht zerfließen in Nebeldunst und Schaum. Was rein und hoch geboren, von allen Fesseln frei, Beugt nimmer sich in Demut der goldnen Tyrannei- Demi edelste Gedanken entthronen Lug und Trug Und fliegen sonnenmächtig daher >m SiegeSzug. Das hat in tausend Zungen das freie Lied gelobt, Das hat zu allen Zeiten der Schwarzkunst Volk erprobt. Was einst die Alten dachten, wir fühlen's heute neu- Ein Garten sei die Erde, ein Garten ohne Spreu, Wo aller Kummer schwindet und Lieb und Treue sich Mit Rechtlichkeit verbinden, allzeit, allewiglich, Wo Brüder froh mit Brüdern auf Blumen wandeln gehn Und leichten, lichten Herzens den goldnen Morgen sehn, Wo frei am Tor des Tages der Geist die Sonne grüßt, Und Freiheit von den Bergen in alle Tale fließt. as ist das Ziel, das immer aufs neu das Herz bewegt. Das ist die heil'ge Hoffnung, die unsre Seele trägt, Das ist der feste Glaube, der alles überbrückt Und mit der Kraft der Wahrheit die Sinne uns entzückt. Das ist das Band der Güte, der edlen Menschlichkeit, Das uns zufammenführte zu fester Traulichkeit. — Vertrauen um Vertrauen! So klingt ein warmes Wort Und wirket in die Ferne zu stillem Bunde fort, Wo Einigkeit und Treue belebt des Blutes Säst, Das unsre Adern füllet mit ungeahnter Krafi, Das glüht in uns begeisternd und hellet uns den Blick: Als freie Männer schaffen wir uns ein frei Geschick! Oie fünfundzwanzig Lettern stehn uns in Treue bei, Oie ach so ost mißhandelt in tiefer Sklaverei. Oie fünfundzwanzig Lettern, die ost dem frechen Hohn Zur Herrschaft mußten helfen auf seinen Lügenthron. Oie fünfundzwanzig Lettern, sie halten mit uns Schritt Und reißen zur Erkenntnis, was duldete und litt. Wir fühlen diese Kämpfe schon heute im voraus, Dann heißt es festzustehen in aller Wetter Graus- Der Hölle Macht und Tücke wird stets auf Lauer sein, Da fahre unsre Einheit dann wie der Sturmwind drein. Kein Wanken und kein Weichen, da gilt nur harter Trutz, Dem Feinde nur Vernichtung, dem Freunde Hilfund Schuh! * o weht in dieser Stunde ein freier, frischer Zug, Oer stimmt uns hoffnungsfreudig, doch fröhlich nicht genug. Heut grüßt uns auch von dorten, wo keiner wiederkehrt, Das stille Heer der Brüder, nun ohne Wehr und Schwert- Gar viele Kameraden erschauen wir im Geist, Wie eine mächt ge Mahnung, die uns zur Eintracht weist. Wohl ließen sie die Erde mit all der schweren Qual, Doch ungern geht die Zugend aus diesem Lebenötal. Das ist das herbe Schicksal, die sternenlose Nacht, Oie uns zu blinden Kämpfern der Erde hat gemacht. Aus Nacht muß Morgen werden, ein goldgekrönter Tag, Oer selige Erfüllung uns allen bringen mag! So braust's in heißen Herzen mit ungestümem Schwall, Des Tages frohe Botschaft find't klingend Widerhall. * och die Befreiung glücket dem Tatenlosen nicht, Wer sich beiseite stellet, erfüllet keine Pflicht. Und Pflicht ist stets ein inn'rer, ein eigenmächt'ger Zwang, Oie Triebkraft unsrer Herzen, des Brudersinnes Drang. Da heißt es Opfer bringen, Gemeinfinn dargelegt. Die Schwachen unterstützen, den Nachwuchs stark gepflegt. Das sind die Quadersteine zum Werk, das einst gebaut, Das wie ein stolzer Tempel nun in die Lande schaut. * fühlt ihr das Bewußtsein der ungebeugten Krafi, Wie unsre Arbeitsfreude im Dasein nie erschlafft? Dann fühlt ihr auch, wie sicher die Zukunst vor uns steht. Dann wißt ihr, daß dies Walten in keiner Zeit vergeht. Drum Heil der frohen Stunde, dem schönen Tage Preis! Oie Sonne lachte wieder, es bricht des Winters Eis, Erneuet klingt die Hoffnung im Hellen Glockenfchlag, Drum Heil der schönen Stunde und Preis dem frohen Tag! Konradin Schräder (Franlfurl am Main)
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