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Typographische Mitteilungen
- Bandzählung
- 12.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-12.1915
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id51204371X-191500007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id51204371X-19150000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-51204371X-19150000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- Kunst
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- Wahlperiode
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- Titel
- Typographische Mitteilungen
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Typogl-aphischeMitteilungen/OffizielsesOrgandesDerbandesderOeutschenTypographischenGesellschaften n den bis jetzt erschienenen M.Hefien der „T. M." haben ^/wir größtenteils nur satz technische Beispiele zur Veran schaulichung gebracht. Wenig Naum wurde den rein zeichne rischen Arbeiten gewährt. Oer direkte Graphiker ist fast gar nicht mit seinen Schöpfungen zu Worte gekommen- bild- mäßige Darstellung hat sehr wenig Beachtung gefunden. Die Notwendigkeit, weite Kol legenkreise auch auf diesem Ge biete mit Künstlerpersönlich keiten und ihren Schöpfungen vertraut zu machen, ergibt sich schon aus der Tatsache, daß heute in den Drucksachen viele Originalarbeiten von Gra phikern vorzufinden sind. In dem vorliegenden Heft ist uns die Möglichkeit gegeben, die Leser der „T. M." mit einem Graphiker bekanntzumachen, dessen Leistungen weit über das Alltägliche hinausreichen. Der bekannte Leipziger Graphiker Professor Bruno Heroux stellte uns in entgegenkommender Weise zahlreiche Arbeiten zum Abdruck zur Verfügung. Bevor wir uns mit dem Meister der Technik in seiner künstlerischen Vollkommenheit befassen, wollen wir kurz einige Notizen über den Werdegang Heroux' voraussenden. Als Sohn eines Graveurs wurde er 4868 in der Druckmetropole Leipzig geboren. Ein früh erwachtes zeichnerisches Talent und der damalige gewinnbringende Fchlographenberuf mögen be stimmend gewesen sein, daß er sich demFylographenhandwerk zuwandte. Wir begegnen dem jungen Heroux sehr bald in der damaligen Kgl. Kunstakademie, der jetzigen Akademie für graphische Künste, als Schüler des im Vorjahre verstorbenen Holzschneiders Professor Berthold.Von dem mit einer scharfen Beobachtungsgabe ausgerüsteten Schüler wurde neben der Betätigung mit dem Stichel auch die Übung mit dem Zeichenstist und dem Pinsel eifrig betrieben. Das emsige Vorwärtsstreben des angehenden Kunstjüngers sollte jedoch eine vorübergehende Unterbrechung erfahren. Der Holzschnitt, der bis gegen Ende der achtziger Iahre das Monopol für Buch- und Zeitschrifienillustrationen inne hatte, wurde abgelöst durch die photomecha nischen ^Produktionsverfahren. Fast das ganze Fchlographenge- werbe bekam katastrophal den Todesstoß. Dem Zeitgeist Rech nung tragend, wechselte Heroux seinen Beruf. Den Stichel mit der Schreibfeder eintauschend, wandte sich Heroux dem Kauf- mannsberufe zu. Doch blieb es nur ein Versuch, diese sich frei entfaltende Künstlernatur an ein mehr oder weniger scha blonenhaftes Leben bannen zu wollen. Ein Kaufmannsjahr und Heroux zählte wieder zu den Schülern der Kunstaka demie. War es nun die früh zeitige Erkenntnis der Wahr heit der Worte: „Wer von der hohen Kunst leben will, bleibt ein Narr für seine Mitmen schen", oder war es die bewußte Selbsterkenntnis des heutigen Meisters des Stiftes, des Stichels und der Nadel, daß die Malerei ihm nicht die AuS- druckönnttel seinerAuffassung über das imBild Festzuhaltende bietet. Die sogenannte hohe Kunst, die Malerei, befriedigte ihn nicht- die lebenswahre Zeichnung und ihre spätere Wieder gabe in sicherer Technik wurde Heroux' Art. Sehr bald bot sich ihm die Gelegenheit, ein Zeugnis seines Könnens abzulegen.Von dem Herausgeber des „Anatomischen Atlas", Professor Spalteholz, wurde der angehende Künstler mit der Herstellung der Zllustrationstafeln betraut. Nach der Natur bzw. nach Präparaten hatte er die Zeichnungen in wissenschaftlicher Treue festzuhalten. Das genaue Erkennen und die Fertigkeit in der Wiedergabe des menschlichen Körpers und seines Organismus, die den meisten Künstlern ein langes Studium auferlegt, entwickelte sich bei ihm durch diesen Auf trag zurMeisterschaft.DieÜbernahme derOriginalzeichnungen zu dem Atlas über die Anatomie des Pferdes sowie die Her stellung der anatomischen Tafeln über den Körper des Vindes zeigen ferner, mit welchem hohen Interesse Heroux sich dem schwierigen Gebiet eines richtigen anatomischen Zeichnens widmete. Aber auch in der Buch- und Zeitschristenillustration finden wir in diesen Iahren bereits zahlreiche Proben des Künstlers. In dem Werke: „Natur und Menschenhand im Dienste des Hauses", zählten wir 456 Abbildungen von seiner Hand. Trotz dieser großen Inanspruchnahme blieb Heroux immer noch Zeit genug, seinen Neigungen zu weiterem eingehenden Studium für die Landschaft, überhaupt für die Natur nachzugehen, um auch hier seine scharfen Beobachtungen in Skizze und Studien festzuhalten für eine spätere Verwertung. Auch die Archiktur blieb ihm jederzeit ein dank-
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