^ m — - ' ' - - ^ ^ÄÄLSL--L bares Feld reger Betätigung. So nimmt es denn kein Wunder, daß mit derVeihe derIahre ungezählte Gelegenheitsdrucksuchen dasSignum Heroux tragen.Die handwerksmäßige Akkuratesse des geschulten Holzschneiders, gepaart mit einem hohen künst lerischen Empfinden, sind in den ausgeführten Techniken des Künstlers immer an erster Stelle zu finden und bedingen die heutige hohe Stellung der Herouxschen Arbeiten in der deut schen Graphik. Nächst dem Holzschnitt war es die Litho graphie, der Heroux dann sich zuwandte- er zeigte sich aber auch sehr bald in der vornehmsten Technik der Graphik, der Radierung. Abseits den Strömungen der Zeit, die in bezug auf Technik so manches Kopfschütteln bei dem berufsmäßigen Buchgewerbler wie auch bei einem Teil der Liebhaber und Sammler an gewandter Graphik hervorrief, ging Heroux seinen Weg. Gerade in der jetzigen Zeit, in der sich das Urteil von dem über Frankreich gekommenen Modesiil abwendet und die Kunst wieder Fühlung mit der Seele des deutschen Volkes sucht und suchen muß, sei auf eine Stelle in der „Leipziger Illu strierten Zeitung" vom 2S.August -ly-lo hin gewiesen. Hier schreibt der bekannte Münchner Kunstschrifi- steller Braungart über Heroux: „Solch ein .wunderlicher Heiliger', der im Vertrauen auf sich selbst und seine gute Sache unverdrossen an seinem Werk weiter baut, sicy nur von seinem eignen Gefühl leiten und von keinem Sieben gescheiten vorschreiben läßt, was er,sollte' oder,müßte', ist der Leipziger Malerradierer Professor Bruno Heroux." Neben der erwähnten großen Neihe von Entwürfen für Gebrauchsgraphik haben wir der Hand Heroux' auch die mannigfaltigsten Kunstblätter als Liebhabergraphik in den verschiedensten Techniken des Hoch-, Flach- und Tiefdruckes zu danken. Der Eharakter unsrer „T.M." als Fachzeitschrist läßt eine eingehendere Besprechung gerade dieser Herouxschen Kunstblätter, die wir natürlich auch immer nur mit derselben Anerkennung beurteilen könnten, wie es schon von den ver schiedensten Kunstzeitschrifien geschehen ist, wegen Naum- beschränkung nicht zu. Daher haben wir auch in unfern Beilagen hauptsächlich die Gebrauchsgraphik berücksichtigt. Hierbei wiederum müssen wir der Vielseitigkeit des Meisters in dem Anpassen an die derzeitigen Verhältnisse gebührend Anerkennung zollen. Eine besondere Pflege erfährt durch Professor Heroux die Exlibris-Kunst. Ein glücklicher Zufall wollte es, daß wir beim letzten Besuch in seiner interessanten Künstlerwerkstatt dem Meister zu der Ausführung des hundertsten Exlibris-Auftrages gratulieren konnten. Gerade in dieser vornehmen Kleinkunst der Graphik, wo ein feinsinniges künstlerisches Empfinden, ein harmonisches Zusammen wirken von Malerei und Poesie erst den Wert des Blattes adelt, zeigt sich Heroux in seiner wahren Größe. Wir hoffen, bei einem späteren Aufsatz über Exlibris-Kunst eine Anzahl derartiger kleiner Meisterwerke in der Reproduktion zeigen zu können und beschränken uns auf die Wiedergabe des Exlibris des Künstlers. Es verkörpert gewissermaßen die dem Verfertiger so eigne charakteristische Technik des Holzschnittes, das Herausarbeiten der Zeichnung aus dem schwarzen Grund. Ein Werk, das im Jahre ^943 entstand, würde allein genügt haben, den Namen Heroux als Buchgewerbler und Künstler bekanntzumachen. Es ist dies die Weiheschrist zum Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. Zahlreiche Illustrationen, die die Wucht und Größe dieses Monumentalwerkes vor züglich zum Ausdruck bringen, zeugen von leistungsfähigem Schaffen und Wirken. In unfern Beilagen bringen wir an erster Stelle aus diesem Werke den St.Michael, als machtvolle Verkörperung deutscher Erhebung. Die kraftvolle Wieder gabe in der Illustration sucht die Wucht der Plastik, die sich