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Das Schiff
- Bandzählung
- 1925
- Erscheinungsdatum
- 1925
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 6055-22.1925
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512045739-192500004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512045739-19250000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512045739-19250000
- Sammlungen
- Gebrauchsgraphik
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- 1, Januar
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Das Schiff
- Autor
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und gehört, freie Geflehter trotj der Arbeit und Armut. Um ihre Lumpen war noch im winterlichen Deutfehland Glan?. Aber nun war er auf dem Schiff nach Venedig/ der von den Mafchinen Davongelaufene/ der Sieb?ehn= jährige/ der Sehnfüchtige! Das Schiff war ein Glücksfchiff voller Gelächter und Weltverbundenheit. Fran?ofen fuhren auf diefem Schiff/ Engländer/Deutfche/ Italiener. Septemberpracht fchlug dröhnend die goldenen Becken. Audi der geftrengfte Oberdeutfche mit dem Oberlehrerher? lächelte. Ein Kind hob die braunen Arme in die Höhe und jauchzte: » Vene?ia!« »Venedig!« jauchzte auch Thomas. - Er lief mit dem Buchdrucker durch die Stadt. Er ftand trunken in der Markuskirche, die mit Goldmofaik aus= gelegt war, er ftand auf dem Alarkusplatj bei den ge= flügelten Eöwen und fah den Albernen Aufbliij der fchwingenden Tauben. Dann die Entdeckerfahrten in die dunklen Gaffen/wo im Schatten der Alarmorpaläft'e die Armut wohnt. Er ftaunte den Dogenpalaft an und hörte von feinem Freund eine kleine Vorlefung über die Seuf?erbrücke, über die alle ?um Tode Verurteilten gehen mußten. Der Gedanke verfinfterte fein Her?. Auch von Cafanova er?ählte der Buchdrucker und von der kühnen Flucht aus den Bleikammern. Thomas hörte eine kleine Viertelftunde vene?ianifche Gefchichte mit Gift und Dolch/ Goldprunk und teuf= lifcher Graufamkeit. Ja/ audi um Venedig war das Meer rot vom Blut der wimmernden Opfer. . . UNS HEIN T VUN KORL, KOCH (HAMBORG) e wier nu ok all old/ Hein Kuhlmann/ föbentig Johr har he up’n Puckel/ un föftig Johr har he JLall an n Kaften ftahn unMillionen vun de lütjen IwartenBliefuldaten upmarfcheeren laten, öbershewier nochümmer Adel un vergnögt. Wenn he morgens anflar= pen körn up fin groten Schuten; den Knöfel in’n Mund, up’n Kopp den groten Schlapphot/ denn wiert grad as wenn de gode oleTiedunmitehrdeoleBookdrückerge^ mütlichkeit ehrn Intoch höll. Vun all de Sieden güng dat denn: »Meugen Großvadder, Meugen Hein, wat gifft nies?« - Un Hein har gewöhnlich ok glieks een vun fin goden ölen Wif^e prat. Dat wiern ümmer defülbigen. Een Spaßmaker hett fe malupfchräben un teilt/ dor kö= men vierundföftig Stück rut. Dat wier vor twee Johr weft, un sietdem wiern keene nie miehr dortokommen. Bi de Arbeit wier Großvadder heel bedächtig un heel genau. Sin Sah wull keen Minfch affleggen/ weil he to väl Kortenfpöhn gebruk/ binah in jede Teil wiern de Dinger verträden. He leet fick öbers ok nix f eggen, dat dit oder dat nich richtig wier. Denn keek he een an mit fin lütjen grallen Ogen un dörch twee mächtige Brillengläfer/ as wenn he dörch een weg kieken wull. Seggen dä he nix, öbers an den Blick har man all genog. - Näben em up fin Plah ftünd de Snuvtobacksdos un fin mächtige Kaffee= buddel/ ut de afwelfelnd fin Näs und fin dröge Kahl ’n düchtige Portfchon kreeg. - Dat wier uns Hein/ uns Großvadder. Wi hölln alltofam ’n Barg vun em, un dat wier för uns all ’n harten Slag, as dat een goden Dag heet, Hein körn nich, he leeg to Bett” un wull ftarben, wi fulln na Fierabend alltofam noch mal na em henkommen, he wull fehn, dat he dat bet dor= ten uthölL - Dat wier ’n leidigen Dag för uns all. De Arbeit wull nich fchmecken. öberall ftünden wi tofam un vertelln uns wat vun Hein. Un as ’t Fierabend lüd har, dünn güng wi alltohoop na em hen. He wahn bi fin Dochter un fin’n Swiegerföhn. Sin Dochter körn uns all entgegen un fäd, dat wier man god, dat wi kömen, ehr Vadder har den gan?en Dag vun uns fnackt, fobald he mal’n Ogenblick bi Befinnung weft wier. De lütje Kommer würd rein vull vun uns Gutenberg= jüngers. Emil, uns Vertruensmann un Hein fin Gaffen= gefpan, güng ant Bett, kreeg em bi de Hand un feggt: »Hein, wi fünd nu hier, wo geiht di dat, oll Seel?« Dünn kreeg de ol true Seel de Ogen apen un körn ’n End ut Bett. Sin lütjen Ogen grien uns all de Reeg lang an, un denn fack he wöller trüg, ’n Ogenblick müß he fick ver= pußen, denn fä he gan? lies, öbers fo, dat wi ’t all hörn kunn’n: »Ja,KinnerS/nu gaht’s mit mi af.-Ick wull jug noch’n Dings vertelln, dat’s mi hüt meddag paffeert.« Un he lach fo rech finnig vor fick hen. Wi dachen, dat nu een vun de berühmten veerundföftig Döntjes körn, öbers nä, ditmal wiert wat nies: » Alfo ick lieg hier hüt meddag in ’t Bett un ick denk doran, dat ick nu wull keen Johan= nisfeft wöller mitmaken ward, un ick denk an uns Bod, wer nu woll min fchönen Korpuskaften kriegen ward, un ob he wull all min Kortenfpöhn wegfmieten ward. Dünn mit ’n mal ward dann een Klippern und Klappern un op min Bettdäk ward ’n gan? Reeg Bookftaben rupkrabbeln. Dat wier grad as wenn fe all Been harn. De ftelln fick in een Reeg up un verbeugen fick na mi to. Dünn kreeg ick ehr vun haben to fehn un feeg, dat dat een lütt un een grot Alphabet wier. Wat wüllt ji denn? / frag ick. /Ja/ feggt fe, ,wi fünd de Delegierten vun din Korpusfchrift, ut de du nu all ober twintig Johr fett heft. Wi wulln Ab= fchied vun di nähmen, denn du kümmft je doch nich wöller/ Denn bün ick wöller innuffelt. Wo fe affbläben fünd —weet— ick nich—« Un no ’n körte Tied: »Har ’k miendag nich dach, dat ick noch fo wat erläben würd.« Sin Sprak wier all mächtig flau worden. Un fin Frönd Emil legg em de Hand up de Stirn: »Swieg man ftill, Hein, dat ftrengt di an, wi wüllt nu ok wöller weggahn.« öbers Hein lifpel noch wat, un
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