ganz innerlich wohl nur eine „Männerfrage“ ist. Diese Bewegung erstrebt wirtschaftliche Unabhängigkeit und politische Gleichberechtigung mit dem Manne. Sie er hält ihren Impuls durch die freiheitliche Bewegung der ganzen Kulturwelt überhaupt und wird gefördert und getragen wie diese durch die heutige Organisation der Presse und durch das moderne Verkehrswesen, die Menschen, Ort und Zeit einander näher gebracht und das ganze Kulturleben bis zu einem gewissen Grade neu gestaltet haben. Jedoch! Die Frau war und ist immer die Gefährtin und Gehilfin des Mannes und wird es auch bleiben. Eine etwaige Überzahl von unverheirateten Frauen wird sich verselbständigen und auf diese wird sich dann der Inhalt der Frauenfrage beschränken. Diese Schlußfolgerung lehrt uns nicht nur ein Blick auf die Weltgeschichte, sondern auch die logische Konsequenz der realen Tatsachen. Das alles müssen wir uns vergegenwärtigen, wenn wir das Wollen und die Ziele der Frau überschauen und erkennen wollen. Wir können dann die „Mittel“ und die „Wege“ uns erklären und vielleicht ergänzen und aus bauen, welcher die Frau für Erreichung ihrer Absichten bedarf. Wir kennen das Mädchen als Kind, als Braut im Elternhaus, wir kennen das Weib als Frau, Mutter und Groß mutter, wir kennen die Dame im Erwerb und im Verein. Das Mädchen will vor allem Braut, Frau, Mutter werden, es will sich „passend“ verheiraten. Denn für die Ehe ist das normale Weib in erster Linie bestimmt.