dem einen Pfeiler iff hier die Feldapotheke Friedrichs des Grofjen, die in der Schlacht bei Bochkirdi (1758) erbeutet fein foll, aufgeftellf, eine ftattliche Arbeit aus fchwarzge- beiztem Birnbaumholz mit reichen durchbrochenen, ver- goldeten Rleffingbelchlägen. Sn der dritten Abteilung be finden [ich die Renaiffancearbeiten. Das in der mitte der kängswand auf gehellte Schweizer- Büfett von 1619 zeigt eine befondere Stattlichkeit und treffliche Ausführung, bei der eine gute Wirkung mit ein fachen mitteln erzielt worden iff. Darüber hängt ein großer italienifcher Wandteppich von ganz befonderem dekorativen Reiz, während eine mächtige, in Flachfchnift und Brandarbeit verzierte Uruhe daneben ffeht. Cs folgt dann ein fächfifcher Ofen von bedeutender Ausdehnung, bei dem das an und für (ich gute Relief durch die gelaufene Glafur unklar ge macht ift. Cs folgen ein dem Delfter Cinflufj erkennbar (affender ßamburger Fayence-Ofen, eine in bemaltem gotifchen Flachfchnift gehaltene Betfffelle (mit ergänzten Ueilen), bei der 18 Wappen iteierifcher und öfferreichifcher Familien angebracht find, und ein mächtiger grün glafierfer, aus dem Gagdfchloffe Röffelberg bei Wilzhofen in Bayern flammender Kachelofen. Wenn auch der archifekfonifch wohlverftandene Aufbau und die Durchbildung der Kacheln auf ein Renaiffancewerk deuten, fo dürfte nach dem Barock charakter der zwei den Oberteil [fügenden gewundenen, mehrfarbig glafierten Säulen, fowie nach der Gahreszahl, Wappen und Initialen, die auf einigen der 6 Bärenfüfje ftehen, anzunehmen fein, dafj diefer Ofen im 3ahre 1664 von dem damaligen Befitjer von Röffelberg, F(erd.) B(aron) V(on) B(erndorf) gelebt und 1699 von feinem Nachfolger, dem kurbayrilchen Oberleutnant IR(aximilian) W(ilhelm) F(reiherr) V(on) B(erndorf) erneuert wurde. Reben diefem Ofen hängt über einem Fayencetifch (ßollicz, Ungarn ?) ein Venetianer Spiegel. An den Pfeilern befinden fich einzelne Waffen, Kerbfchnitfarbeifen, Füllungen und mehrere präch tige fchmiedeeiferne Aushängearme.