Suche löschen...
Sächsischer Bauernkalender
- Bandzählung
- 12.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 280-1933
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1671244664-193300005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1671244664-19330000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1671244664-19330000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Sächsische Bauern als Ostsiedler
- Autor
- Lenhard, Wilhelm
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftSächsischer Bauernkalender
- BandBand 12.1933 -
- TitelblattTitelblatt -
- KapitelVorwort zum 12. Jahrgang des Bauernkalenders 1
- KapitelNeujahr 1
- KapitelKalendarium 2
- AbbildungDer Lochbauernhof bei Jocketa i. V. 25
- KapitelDas Lochbauernhaus bei Jocketa 26
- AbbildungGehöft auf der Ausstellung in Dresden 1931/32, von außen 26
- ArtikelDas Landwirtschaftliche Gehöft auf der Internationalen ... 27
- ArtikelRittergut Elbersdorf 29
- Artikel"Sächsische Riviera" - "Sächsisches Sibirien" 30
- ArtikelProfessor Max Näther in Meißen 31
- ArtikelKlostergut Hühndorf 31
- ArtikelDer Reuning-Steiger-Preis 1931 32
- ArtikelRudolf Pfennigwerth in Dresden 35
- ArtikelKloster Buch bei Leisnig 35
- ArtikelGefräßige Kirschdiebe 36
- ArtikelProfessor Paul Preißler in Loschwitz bei Dresden 37
- ArtikelPapstdorf 37
- ArtikelDie Fraueninsel im Chiemsee 38
- AbbildungDie Fraueninsel im Chiemsee 39
- ArtikelHeu 40
- ArtikelWirtschaft in Sächsisch-Zinnwald 40
- ArtikelKarl Sinkwitz in Kötzschenbroda 40
- Abbildung[Wirtschaft in Sächsisch-Zinnwald] 41
- KapitelChronik der sächsischen Landwirtschaft 42
- ArtikelDie alte Kirchschule zu Technitz bei Döbeln 42
- Abbildung[Die alte Kirchschule zu Technitz bei Döbeln] 43
- ArtikelSchwarzenberg im Erzgebirge 45
- ArtikelHans Wagner in Groß-Lichterfelde 45
- ArtikelBischheim bei Kamenz 46
- ArtikelTier- und Jagdmaler Karl Wagner in Zehlendorf an der Wannseebahn 47
- ArtikelLandfrauen-Erholung 48
- Artikel[Ernst Christian Walcha - Kuhgespann] 49
- ArtikelRittergut Pirk im Vogtland 50
- KapitelDer Wahnsinn der Einfuhr 51
- ArtikelVogtland und Vogtländer 52
- SonstigesSommermorgen 54
- AbbildungProf. Oskar Zwintscher / "Alfred Zschoches Gut in Gasern" 55
- SonstigesZum Gedächtnis 56
- ArtikelIn Pegau und westwärts von Pegau 57
- AbbildungAus Professor Karl Bauers "Luthers Aussehen und Bildnis" 69
- ArtikelAus den "Oekonomischen Tagebüchern" des Reichsgrafen und Herrn ... 70
- ArtikelDie Familie Heinich und ihr Erbgut zu Meusdorf 77
- SonstigesDie zwei Sensen 79
- ArtikelSächsische Bauern als Ostsiedler 80
- ArtikelDie Pferdezucht von Alfred Nitzsche in Pitschütz 84
- ArtikelDer Dichter Kurt Arnold Findeisen 86
- SonstigesDer Landmann 87
- SonstigesNeueste landw. Statistik von Sachsen und Deutschland 88
- ArtikelDie Sächsische Bauernhochschule 89
- ArtikelAugust der Starke 90
- ArtikelDas Jahr des Landwirts 90
- AbbildungDie Parteien seit der Nationalversammlung im Hundertsatz der ... 91
- ArtikelBei den Wisenten von Boitzenburg 92
- KapitelVerzeichnis der Mitglieder und der Kreisdirektionen der ... 96
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 104
- SonstigesAnzeigen -
- BandBand 12.1933 -
- Titel
- Sächsischer Bauernkalender
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Aufteilungsplan und Vorfanlage des Rittergutes Mellentin (4200 Morgen), (von dem ehe maligen Gutshofr verlaufen strahlenförmig die neuen Vorfstraßen mit den Siedlungsgehöften.) Sächsische Bauern als Ostsiedler. von Or. Wilhelm Lenhard in Dresden. Wenn wir die Geschichte des mitteleuropäischen Raumes, in dem heute das Staatsgebiet des Deutschen Reiches liegt, zu seinen Anfängen zurück verfolgen, so stoßen wir durch all« die Jahrhundert« immer wieder auf Wanderungsbewegungen einzelner Stämme oder ganzer Völkerschaften. Nicht Abenteuerlust veranlaßte diese Stämme, mit Kind und Kegel ihre bisherig« Heimat zu verlassen, sondern di« Veränderungen des damals allerdings noch primitiven Wirtschaftslebens und wachsende Volkszahl zwangen sie, neue Wohnsitze für ihre Familien, sowie Aecker und weiden für ihre Herden zu suchen. Auf dem Boden der germanischen Markgenossen schaft, aus der heraus sich später das Lehnwesen entwickelte, vollzog sich so die Seßhaftmachung der einzelnen Stämme und damit die erste Besiedlung des Landes, während in der germanischen Frühzeit bis zum beginnenden Mittelalter diese Wanderungsbewegungen in der Hauptsache nach Westen und Süden gerichtet waren und all mählich zum Abklingen kamen, setzte eine neue große Welle im elften Jahrhundert mit dem kolonisatorischen Vorstoß nach dem in zwischen slawisch gewordenen Osten ein. Immer war es zunächst der Bauer mit seinem Pflug, der nach der Eroberung des Landes durch die Bebauung des Bodens die allmählich« Wieder-Ein- deutschung dieser weiten Gebiete vorbereitete und sicherte, wenn die Kolonisation des Ostens als die größte Kulturtat des Mittelalters bezeichnet wird, so kann an dieser geschichtlichen Leistung der deutsch« Bauer einen rühmlichen Anteil für sich in Anspruch nehmen. von jeher war Wanderung das Schicksal des deutschen Men schen, denn zunehmende Volkszahl und Raumnot zwangen ihn immer wieder, über die Grenzen seines Heimatbodens hinaus sich neuen Lebensraum zu suchen, während hart errungenes Bauernland innerhalb der Grenzen des Reiches im Osten in den letzten drei Jahr hunderten wieder verloren ging, griff der Pflug deutscher Bauern weiter nach Osten über die Grenzen hinaus und gründete blühend« Kolonien in Ungarn und Rumänien, in der Ukraine, an der Wolga und im Kaukasus. Und wenn wir heutigen Menschen den Gang der Geschichte richtig verstehen können, hat es dann nicht den An schein, als ob nach der Katastrophe des grüßten aller Kriege dem deutschen Menschen mit seinem noch unerschöpften Volkstum wieder einmal di« Schicksalsfrage eines Volkes ohne Raum gestellt sei? — Sollten die aus der gegenwärtigen kapitalistischen und industriellen Wirtschaftsverfassung hrrgeleiteten Begriffe wie produktions- und Absatzschwund, Stillegung und Arbeitslosigkeit trotz ihrer inter nationalen Färbung und Gültigkeit letzten Endes nicht nur ein Aus druck sein für die immer wiederkehrend« geschichtlich« Tatsache, daß dem deutschen Volk sein Lebensraum wieder einmal zu eng be messen ist? — Und ist es wirklich so vermessen zu glauben, daß der Weltkrieg, der d:n deutschen Soldaten auf di« Kampfplätze der ganzen Erd« geführt und schließlich doch noch den Staaten mit den größten Wirtschaftsräumen und der niedrigsten Bevölkerungsdichte «inen unerwarteten Sieg in den Schoß geworfen hat, der Auftakt sein könnte für eine große Umschichtung der Völker und Staaten, die als Wanderungsbewegung mit anderen wegen und Zielen doch immer wieder vom Boden ausgeht? — Mitten in all« diese ungelösten Fragen hinein ist wie von un gefähr das Wort Siedlung gestellt, wird von Tausenden von Menschen aufgegriffen und entwickelt sich im Laufe von wenigen Jahren zu einer großen Volksbewegung. Siedlung als sozialer Ge danke, getragen von der Sehnsucht von Millionen arbeits- und hoff nungsloser Menschen nach dem verloren gegangenen Heimatboden, Siedlung aber vor allen Dingen als eine agrarpolitische Aufgabe mit dem Ziele, durch eine anderweit« Besitzverteilung des landwirtschaft lichen Grund und Bodens auf dem Wege der Begründung selb ständiger bäuerlicher Ackernahrungen die gesellschaftlichen und wirt schaftlichen Verhältnisse eines Staates und Volkes entscheidend zu beeinflussen. Siedlung, auch in diesem Doppelsinne wieder als eine Wanderungsbewegung gesehen, ist für das Deutschland der Nach kriegszeit zu einer sozial- und wirtschaftspolitischen Frage geworden, an der wohl keine Regierung und kein Staatsmann mehr wird vor übergehen können. Und wenn wir uns hier beschränken auf die rein landwirtschaftlich« Siedlung, erscheint es uns dann nicht wie eine Rückerinnerung an vergangen« Jahrhunderte, wenn auch heut« wieder die West-Ost-Siedlung als der Zug west- und mitteldeutscher Bauernjugend nach dem Osten des Reiches im Vor dergrund gegenwärtiger Siedlungspolitik steht! — Sächsische Bauernjugend als Ostsiedler! — Liegt hierfür wirk lich ein« beruflich« und wirtschaftlich« Notwendigkeit vor wie bei der Bauernbevölkerung Westfalens oder in Süd- und Westdeutsch land? Sachsen ist «in Bauernland mit vorwiegend Nein- und mittelbäuerlichen Betriebsgrößen; werden doch unter den 70000 landwirtschaftlichen Hauptbetrieben nicht weniger als br 000 Klein- und Mittelbauern gezählt, deren Kinder in den Zeiten einer blühen den Industriewirtschaft zum Teil Unterkommen und Brot in nichtlandwirtschaftlichen Berufen fanden. Diese Zeiten sind vorerst und vielleicht für immer vorüber, und wenn wir nicht zu einer
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder