Flur von Pitschütz bei Lommatzsch. Vesper. Der Landmann. Von will In aller Frühe, schon im Dämmergrau, sah ich den Landmann schreiten Hinterm Pflug das Feld entlang, und bis zum Abendtau. Der lange Tag war ihm nicht lang genug. Lin Augentrost in dieser müden Zeit, ein Herzenstrost und Hoffnung, die nicht trügt, weit jenseits allem Hast und Leid und Streit, ein frommes Tun, das sich dem Schicksal fügt. Ja, frommes Werk schafft jedes Landmanns Hand, weil über ihm die alten Götter sind, die ältesten von ewigem Bestand: die Mutter Erde, Regen, Sonne, wind. Hier gilt nur Tat und wirken fromm und still, ein Lauschen auf ihr Wandeln durch das Iahr. Wer solchem Dienste sich ergeben will, des Herz sei rein und dessen Stirn sei klar. So wird ihm auch zuletzt der beste Lohn: Die Götter selber treten in sein Haus. An seinem Tische sitzen sie beim Schmaus und sagen zu ihm Bruder, Freund und Sohn.