im Oybiner Tal, im Hausgrund, auf dem Töpfer und im Vor gelände auf dem Kaltenstein gefunden worden sind. Das Rillen beil aus der ältesten Bronzezeit, das sich in Luftkurort Lücken dorf an der Niederaue fand, wurde vielleicht von einem Jäger geschwungen, der in diesem Waldtal einen geeigneten Gebirgs übergang gefunden hatte. Auch die Funde von römischen Münzen lassen die Annahme von Saumpfaden zu, die die Verbin dung mit der Welt der Römer herstellten. Als mit der Völker wanderung slawische Volksstämme in die Oberlausitz eindran gen, waren es in dieser Gegend die Flüsse, die Neiße und die Mandau, die in ihrer Nähe Raum für kleinere sorbische Siedlun gen boten. Und ohne daß eine Rodung des Waldes in größerem Umfang nötig war, fanden die Siedler eine Existenz. Erst in einer späteren Zeit hat der Mensch, mit entwickeltem Handwerkszeug ausgestattet, vom Wald Besitz ergriffen. Als sich die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse unter den Przemysliden in den weiten Gebieten östlich der Saale und Elbe, vor allem im böhmischen Raum, gefestigt hatten, rodeten Bauern, die aus Franken und Thüringen kamen, den Wald, um Land für Wiesen und Felder zu gewinnen. Damals, im 12. und 13. Jahrhundert, war es das Herrscherhaus der Przemysliden, die als Könige von Böhmen und Herren der südlichen Oberlausitz die bäuerliche Siedlung wie überhaupt den wirtschaftlichen Auf bau kraftvoll förderten. Prag wurde nicht nur der politische Mittelpunkt, sondern auch ein wichtiges Wirtschafts- und Ver kehrszentrum mit weitreichenden Handelsbeziehungen, für die nach Norden und Osten die Übergänge über das Zittauer Ge birge rasch große Bedeutung gewannen. In der Sicherung dieser Pässe - bei der Mordkiefer im Weißbachtal (485 m Paßhöhe), bei Lückendorf (492 m), am Kammloch (520 m), bei Hain (574 m), bei Jonsdorf (Schanzendorf) (499 m bzw. 525 m), am Rabenstein (510 m), bei Waltersdorf (571 m) - und damit der Straßen von Böhmen nach Schlesien, Polen und Rußland und in den Nord- und Ostseeraum lag die militärische und politische Bedeutung der Befestigungsanlagen auf dem Zittauer Burgberg, auf dem Oybin, auf dem Falkenberg (an der Straße Lücken dorf-Prag) und dem Mühlstein und später auf der Paßhöhe bei