Lückendorf. Hier überschritt 1241 nach einem Bericht der Chro nik Dalimils ein böhmisches Heer das Gebirge, um über Zittau den Mongolen an der Kwisa (Queis) entgegenzurücken. Die Ummauerung des Marktes Zittau, der dank seiner günstigen Verkehrslage, dazu umgeben von deutschen Waldhufendörfern, rasch größer geworden war, bot den Przemysliden die Möglich keit, den Ausgang nach Norden und Osten noch besser zu sichern. In den Wirren nach dem Tode Ottokars II. ging 1305 das Land Zittau mit seinen wichtigen Gebirgspässen als böhmi sches Afterlehn in die Hände des mächtigen Feudalherrn Hein rich von Leipa über, der als oberster Marschall von Böhmen in diesem Land zeitweise der eigentliche Herr gewesen ist. Er war es, der zum Schutze dieses Gebietes und der Gebirgsüber gänge anstelle des Zittauer Burgberges mit seinem Erdwall und seinen Aufbauten aus Holz feste Anlagen auf dem Oybin bauen und diesen Berg im Zeitraum von 1311-1316 durch die acht türmige Leipaburg gleichsam als Landesfeste krönen ließ. Bei Hörnitz ist die Mandaufurt zu suchen, durch die damals der Handelsweg führte, der von Kiew, Krakau und Breslau her kam und am Zittauer Burgberg „zwischen den Wassern“ vorbei führte, um sich in Hörnitz mit der alten Bautzener Straße zur Kohl- und Leipaer Straße zu vereinen. Sie erreichte in früher Zeit am Rabenstein und später unter den Leipaern in der nächsten Nähe und unter dem Schutze der Burg Oybin in 525 Meter Höhe den Gebirgskamm. Noch heute führt ein ein samer Waldweg, unter dem Namen „Alte Leipaer Straße“ be kannt, unweit von Oybin am Jonsberg vorüber. Karl IV. und die Straße über den Lückendorfer Paß Kaiser Karl IV., Sohn einer Przemyslidin, wies der königlichen Stadt Zittau und der Burg auf dem Oybin in seinen weitreichen den politischen Plänen eine große Aufgabe zu. Er hatte 1348 die Oberlausitz und Schlesien in seiner Hand vereinigt und erstrebte den Besitz der Mark Brandenburg, die er 1373 er werben konnte. Damit war er seinem Ziel, das Meer und darüber hinaus die Verbindung nach dem Westen, nach den