fer Forsthaus verlegt wurde. Da die schlechten Straßenverhält nisse und die schwere Belastung der Fuhrwagen an den steilen Wegstrecken Schwierigkeiten bereiteten, wurden die Lücken dörfer zu Vorspanndiensten verpflichtet. Es war für die Stadt Zittau mit ihren weitreichenden Handelsbeziehungen daher be deutungsvoll, daß sie 1404 das Dorf Lückendorf kaufen und damit den wichtigen Übergang nach Böhmen unter ihre Kontrolle bringen konnte. Der Klosterbau auf dem Oybin Die Bedeutung des Landes Zittau und des Oybins für das Reich Karls IV. ist auch darin zu sehen, daß die Landesburg auf dem Oybin durch die Errichtung eines Kaiserhauses erweitert wurde, dessen Ruinen noch heute an der Nordwestflanke des Berges hoch aufragen. Besonders aber kommt diese enge Verbindung zu Prag und zu Karl IV. persönlich in dem großen Bau des Zölestinerklosters und der Kirche auf dem Berg Oybin zum Ausdruck. Von 1366-1384 hat dieser Kircbenbau auf dem Oybin gedauert, von dem uns der Zittauer Stadtschreiber Johann von Guben berichtet, daß er mit großer Beschwerung für Zittau und das ganze Land verbunden war: „und sie fingen an zu bauen, daß diese Stadt mehr als 200 schock (= 200 X 60 Prager Gro schen) unkosten hatte und viel Mühe und arbeit und hinauszu reiten, und das ganze Land geplagt wurde mit Lastfuhren und unzähliger Arbeit, daß es diese Stadt und das ganze Land (Olbersdorf und Herwigsdorf I) in vielen Jahren nicht ver wand (!).“ Riesengroß waren gleichzeitig die bautechnischen Aufgaben, die man zu lösen hatte. Allein einige hundert Kubikmeter anstehen der Fels mußten irgendwie beseitigt werden, um einen ebenen Baugrund zu erhalten. Wer damals der kühne Baumeister ge wesen ist, der voll von Phantasie und Schöpferkraft dicht am Abgrund mittels mächtiger Stützpfeiler Natur und Kunst zu einem hochragenden Bau vereinigte, ist uns urkundlich nicht überliefert. Wir wissen nur, daß der Grundriß bis in alle Einzel heiten an die Apollinariskirche in Prag erinnert. Deren Bau-