men mit der Burganlage zur Ruine. Auch in der Folgezeit ist dem Berg und seinen Ruinen noch manches Unglück zugestoßen. 1681 hat ein Felssturz neben anderen Zerstörungen den Berg fried der Leipaburg mit in die Tiefe gerissen. So entstanden die weitbekannten Ruinen-auf dem Berg Oybin, die schon im 17. Jahrhundert, vor allem aber im 18. und 19. Jahrhundert von Künstlern und Wissenschaftlern aufgesucht wur den. Als erster machte im Jahre 1679 der Prager Gelehrte Bohuslaus Balbinus, der mit dem damaligen Rektor des Zittauer Gymnasiums, Christian Weise, befreundet war, auf die Schönheit des Oybins aufmerksam. Bedeutsam war es weiter, daß Benedict Carpzow in seinem „Analecta Fastorum Zittaviensium“ zwei Stiche von J. G. Mentzel von der Burg und den Ruinen abdrucken ließ. In den nächsten Jahrzehnten muß die Zahl der Besucher auf dem Oybin sich weiter gesteigert haben, da die Stadt Zittau 1745 bei baulichen Verschönerungen der Stadt darauf hinwies, daß dies auch im Interesse der Fremden ge schehe, die den Oybin aufsuchen. Unter den großen Künstlern, die im 18. Jahrhundert und in der Folgezeit auf den Oybin kamen, sind Alexander Thiele, Caspar David Friedrich, Adrian Zingg, Carl Gustav Carus und Ludwig Richter vor allem zu nen nen. Dagegen ist nicht überliefert, ob Goethe bei seinen Reisen nach Sachsen und Schlesien diesen Berg und das Zittauer Ge birge aufgesucht hat. In den nordischen Kriegen feierten in den Jahren 1705 und 1707 russische und schwedische Offiziere auf dem Berg ihre Feste. Vor allem freute man sich damals über das vielfache Echo, das man mit Böllern hervorrief. 1754 wurde auf dem Oybin eine Kaffeeküche gebaut, die sich eines regen Zuspruchs erfreute, als der Oybiner Schulmeister Hübel als Bergführer und Bergwirt seines Amtes waltete. Aus dieser Kaffecküche ist das Gesellschaftsbaus und schließlich die Gast wirtschaft hervorgegangen, die durch Bauten und Erweiterun gen in den Jahren 1888 und 1893, in allerjüngster Zeit schließ lich durch einen Warenaufzug vom Hausgrund her, räumlich den ständig steigenden Bedürfnissen angepaßt worden ist. In der Form eines Bienenkorbes überragt der Oybin den Tal kessel 123 Meter. Seine fast senkrechten Wände mit tiefen