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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193011150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19301115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19301115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1930
- Monat1930-11
- Tag1930-11-15
- Monat1930-11
- Jahr1930
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.11.1930
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«»Ar Mrmster «unsch f«k «. m» Areyamtli« ist r«,b«^Lw. Ez>«lle«z recht -alb von de» für de, dte Lovnabba, dl, Kaulkrntt de, breiten Mals» la schmälern mafl». dod der Umsatz empssudlick state» werd, und dadurch «I» Versuch« zu, Seleda», der wtrtfchalt untirbundey würden- . DeMWlMö WMߧ »er«». 15. Die »erlluer De»oaßratlo«e» der RVV Berlin. 15. November. Li« aestriae Demonstration der KPD gegen die Lohn senkung ist ruhia verlaufen. Es wurde eine größere Anzahl an- und abmarschierender Demonstrationszüge der KPD in den verschiedenen Gegenden der Stadt wegen Singens ver botener Lieder unter Anwendung des Polizeiknüppel» aufge löst. Elf Personen wurden zwangsgestellt und dem Polizei präsidium zugeführt. Der ReichSkauzlrr a« de» japanische» Mtuifter- präsidente«. Berlin. Der Reichskanzler hat an de» sapantsche« Ministerpräsidenten Hamaguchi folgende» Telegramm g«. richtet: Mit tiefstem Bedauern habe ich di« Nachricht von dem ruchlosen Attentat erhalten, da» gegen Aw. Exzellenz verübt worden ist. Persönlich sowohl, wie im Namett der l ReichSreaierung spreche ich Ew. Exzellenz di« herrlichste Politische Tagessibersicht. Umtauf« »er Demokratischen LauhtagSfrakti,» «reu» den». Di« Deutsch« Demokratische Fraktion im Preußische« Landtag hat beschlossen, sich von nun an .Fraktion der Deut schen Staai»partti jbiSher Deutsch« Demokratische Frak tion^ zu nenne». De» gleichen Beschluß hat, wie wir höre», auch bi« Deutsche Demokratisch« StaLtverordnettnfrektton in Berlin gefaßt: Der Fall der .Babe»-. Di« Boruntersuchung über die Beschießung de» deutschen Dampfer» Vaden vor Rio de Ja neiro durch die deutsche Gesandtschaft und die brasilianische» Behörden sind abgeschlossen. Die Entscheid»«« über den Fall steht dem Deeamt de» Heimathafen» de» Echtste», also Hamburg, zu. Da» UntersuchungSmaterial ist bereit» unterwegs und wirb dem Sceamt in Hamburg überliesert «»erben. Da» Seeamt wird dann unter Zugrundelegung diese» Material» in öffentlicher Gerichtsverhandlung über den Fall zu entscheiden haben. Polnische Grenzverletzung erwiese«. Ueber den am 21. August gemeldeten Fall de» Ueberfliegen» -er deutschen Grenze durch ein polnisches Militärflugzeug ist dl« Unter suchung nunmehr abgeschlossen. Da» Ergebnis ist, daß tat sächlich «ine Grenzverletzung durch den polnischen Flieger begangen worben ist. von polnischer Sette wirb der Bor- sall dadurch erklärt, daß «» sich um einen jungen Flugzeug führer handelt, der noch nicht OffizierSrang hat und noch nicht genügend ausgebildet ist. Die an -em Fall Beteilig ten sind zur Verantwortung gezogen und strafversetzt worden. Tabakfteuerberatung erst am Montag. Die ursprünglich für Sonnabend in Aussicht genommene zweit« Lesung der Tabaksteu«rvorlag« in den R«tch»ratSau»schüsien findet «rst am Montag statt. Der Kapitalbedarf der öffentliche» Stelle«. — Bespre chung in der Reichsbank. Ueber den Kapitalbedarf der öffentlichen Stellen dc» Reiche» und Preußen» hat unter Vorsitz de» ReichSbankprästbenten Dr. Luther wiederum eine Sitzung in der Reichsbank stattgefundcn. Di« Aussprache hat, wt« verlautet, gezeiat, daß diese Besprechungen für di« Vereinheitlichung und Beschränkung der Ansprüche an den Kapital- und Geldmarkt von großer Bedeutung sind. Die für da» laufende Haushaltsjahr noch zu befriedigenden Be dürfnisse konnten gegenüber den Ansätzen der letzten Bespre chung am 18. Juli erheblich vermindert werden. Wieder Mehrheit für Darbte«. Die französische Kam- mer behandelte am Freitag nachmittag die radtkalfoziali- stischen rmd sozialistischen Anfragen zu dem letzten Bank krach und der Börsenkris«. Der Finanzminister erklärte, -aß eine Vertrauenskrise nicht zwischen dem Staat und sei nen Bürgern bestehe, sondern zwischen Privatpersonen unb den Banken besteh«. Er selbst habe die Politik Poincars» fortgesetzt. Die Regierung sei stet» für die Sparer einge treten. Dardieu stellte di« Vertrauensfrage, die mit 818 zu 271 Stimmen bejaht wurde. Bertagnug des preußisch«« Landtages. Der preußische Landtag vertagte sich am Freitagabend um 22 Uhr nach 12- stündiger Sitzung, die der Aussprache über die Lanbwirt- schastsanträge galt, auf Montag, den 18. Dezember. Sonferenz der Landwirtschaft-Minister. Di« Landwirt- sibastSminister der Länder werden, wie die »Bost. Zig.* be richtet, Ende November oder Anfang Dezember in Berlin unter dem Vorsitz des ReichSernährungSministerS Schiele zu einer Konferenz zusammentreten, in der die allgemeinen Richtlinien für die LandwtrtschastSpolitik deS nächsten Iah- re» aufgestellt werden sollen. Man wird bei dieser Zusam- mrnkunft auch di« inzwischen erzielten Ergebnisse der PreiSsenkungSaktion und die weiterhin auf diesem Gebiet möglichen Maßnahmen besprechen. In erster Linie dient di« Aussprache einer Vcrstnädigung über die im Etat de» ReichSeruähriinaSministeriumS angeforderten Mittel. Die belgisch« Kabinettskrise ««-gültig beigelegt. Der König empfing am gestrigen Freitag abend tm Schloß Lacken den Ministerpräsidenten Jaspar. Er teilte ihm bei dieser Audienz seinen Entschluß mit, das Rücktrittsgesuch de» Ka binetts nicht anzunehmen. — Kammer und Senat sind zum DienStaa einberufen worden. Ei« neues deutsches Schulgebäude 1« Madrid eröffnet. Am Freitag wurde Lurch Len deutschen Botschafter da» neu erworbene Schulgebäude für die unteren Klassen deS deut schen Kindergarten? in Madrid im Beisein deS spanischen UnterrichtSrmnistcrs feierlich eröffnet. Sowfetrussisch« RiistnngSvrppaganda. Im Gegensatz zu dem Auftreten der sowjetrufsischen Abordnung auf der Gen- fer Abrüstungskonferenz steht ein Bericht aus Moskau, nach dem vom 15. bis 25. November eine sogenannte Dekade der Lande»vert«idigung durchgeführt werden soll. In zahl- reichen Versammlungen wird die sowjctrussische Oeffentlich- kett daraus aufmerksam gemacht, daß der Rüstungsstand de» Landes erhöht und alle Kräfte der Bevölkerung eing«. fetzt werden sollen, um den freiwilligen Eintritt in die Kriegsschulen und in die Rote Armee zu vermehren und -em Kriegskommissariat BolkSmittel zur Verbesserung -e» Ber- teibigungSstande» zur Verfügung zu stellen. In einem Be- schluß des Zentralkomitee» der Jugenbverbände wirb ge rügt, daß die Propaganda in dieser Beziehung bisher ver sagt habe und daß die ganze Partei mobilisiert werden müsse, um hier entscheidende Erfolge zu erringen. Kosten entscheidend, die in diese» Länder« geringer sind als tm Preußen de» Herrn Brecht -et aller Zusammenballung ' rwaltung. r> Brecht kovnnt schließlich zu folgender Ansicht über »iss« -er Rrich-stnanzstattftik: .Go lehre,Kh hi- se« st« sich -och »« vergliche« über -ie uur mit »raßer Vorsicht ver. «st »«-er di« »-gelmäßig« «eicht ersorRrltch* — »»» «eu«, Einstellung nicht nur des Herr« Brecht, sonder« aller Unttarter in Berlin zur Retch»ftrwn,statisttk Haden stch schon gezeigt: der Reichs, stnanzmtnister hat erklärt, kein Interesse mehr a» -o Die Rejchsfinanjftatistik. vo» Dr. Richard »„Herr. Ei« »«günstig«» Ster« steht üder de« Schicksal der Reich»ltna«»ftattstiL St« soll «ach be« Willen der Mehr- zahl ihrer Schöpfer ein unttartsttfch«» Propaganbamittel werden: und st« wurde ungewollt et« föderalistisch«». Dar- um wollen ihre einstigen Schöpfer nnd Fr«und« st« heule Niederreißen. Die Retchgstuanzstatistik wurde auf Grund Retchgge- setze» bnrch Verordnung de» RetchSfinan,Minister» vom 9. Februar 1926 geschaffen. St« sollte Klarheit üder die Finanzgebarung de» Reiche», der Länder und de, Gemein- den bringen und war zuerst («eben de« Vergleichdrech- nunggjahr 1918/14) für 1928/2» und ble «rst« Hälfte be» Rechnungsjahre« 1928/27» gedacht. Sie sollt« «ach »«« Plan« d«r Uuitariste» die ßbert«»«rte Verwaltuug d«r »itt, ler«u und kleinere» Länder »p» Reich«» «„stelle, ««- da. «it,„v«feittg»ng »er Länder «ad »„Erricht««» -«» Et,h«ttosta«ie» beitrag««. Entsprechend dt«sem vorgefaßte« Entschluß wurden be- reit» bi« erste» wenigen Ergebnisse der Retch«ftnan,sta. tistik sofort vo» unberufener Seite in einer «eis, au»ge- wertet, die an Unfug grenzt«. Die unglaublichsten Dinge wurde« damal» mit den Zahlen der ReichSfinanzstattsttk bewiesen, die «nmögltchsten und abstraktesten vergleiche ge macht. Allenthalben beging man den „Fehler*, an Hand der Etat», womöglich auf den Kopf der Bevölkerung ge- rechnet, di« Verwaltungskosten der Länder miteinander zu vergleichen und -arau« Schlüsse aus teure oder billig« Ver waltungen zu ziehen. Die unsinnigsten Ergebnisse wurden in alle Welt verbreitet. Man denke nur an da» Buch „Die deutsche Verwaltung», und Derfassung«reform in Zahlen* von «dametz und Mößner. viel Brrbttterung ist durch diese allzu primitive Methode i» die innerdeutsche Politik hin eingetragen, vtel Unheil tm Ausland und besonder« beim Meparatton»agenten angertchtet worden, wo man auf da» deutsch« Zeugnis hin fest an de« deutschen Verwaltung»- und ytnan,„wirrwarr* glaubte. I» dieser Glanzzeit „r Pseu-o-Objektivität «in«» Koch- Weser und Adameß mr» hundert anderer war e» durch»»» erklärlich, baß die nnitartstischen Komplexe der maßgeben- den Geheimräte im Reichöfinanzministerium sich tm Vor gefühl de» Kommenden dauernd verstärkten. Denn j«tzt hatte man den voreiligen Beweis für bi« zu teure Berwal- tun« Bayerns und verschieden«! anderer Ginzelstaaten de» Reiches gefunden. Jetzt schon zeitigte also dies« neugebackene RetchSfinan-stattstik ihre herrlichsten Früchte, bi« man er sehnt und erwartet hatte. Damit waren bereit» die ersten Grundlagen geschaffen, um den Ländern da» Lebenslicht au»zublas«n. Man freute sich schon auf die weiteren Er gebnisse. Da» R«ich»finanzmtntsteri«m kannte seinen Weg. Di« «««« ReichSsinanzftatiftik bewährt« sich i« Sinn« d«s UnitariSm«» und sollt« eS weit«« tu«, bi» vor b«r Macht d«r Tatsache« di« deutsch«« Mittel« «ud Kleinstaate» die Flagg« streiche» müßte». Die Erhebungen für da» Rech- nungöjahr 1928/28 und di« erste Hälst« 1028/27 erschienen den maßgebenden Herren tm Reich»finanzm«ntsterium nicht ausreichend. Sie wurden schleunigst auch auf die folgenden Jahre ausgedehnt. Die ReichSfinanzstattstik arbeitete vorbildlich weiter. Sie schuf neben den laufenden Arbeiten immer bessere Ein blicke in die Finanzgebarung von Reich, Ländern und Ge meinden,' sie untersuchte selbst den B«rwaltung»aufbau, die Lasten, und Gteuerverteilung in den einzelnen Ländern. Systematisch und unbeirrbar baute sie an dem mächtigen Gebäude, da» Klarheit über unser« öffentlich« Verwaltung und Finanz bringen sollte. Und al» der deutsche LtaatSba«, der deutsche Berwal- tungSaufvau, die Ftnanzgebarung de» Reiche», der Länder bi» herunter zur Landgemeinde durch die unendliche Klein arbeit der RetchSfinanzstatisttk klarer und klarer hervor trat, al» nicht zuletzt richtige und einwandfreie vergleiche gemacht wurden, da sah man plötzlich, wa» viel« geahnt nnd manche schon längst gewußt hatten: baß bi« «eiste« deut» sch«« Mittel» and Kleinstaaten tatsächlich billiger verwaltet «erden, al» das große Preuße«. Auch Herr vrecht, Ministerialdirektor beim preußische» Ministerpräsidenten, mutz da» zugeben. Er stellt in seinem Gesamtbericht zum Haushalt 1980 fest, baß die NettoauSga- ben auf. den Kopf der Bevölkerung 1928 (Land und Gemein den) im Reich 142,28 Mk. betragen, in Preuße« 142,72 Mk., in Bayern aber nur 11V,88 Mk., in Württemberg 182,92 Mk.. In Thüringen 119,21 Mk., in Mecklenburg-Schweri« 118,89 Mk., in Oldenburg 188,11 ML »sw. Herr vrecht kann stch natürlich über diese Ergebnisse nicht beruhigen. Denn er und sein« etNheitSstaatltchen Freunde sind damit endgültig in die Flucht geschlagen. Die ReichSsiunnzstatistik, Re ihm samt Genossen zuerst al» di« Küuderi« der Wahr, heil erschien-« ist, hat jetzt sei« vertrauen vollkomme» eingebüßt. Er steht ihre Notwendigkeit durchau» nicht mehr et». Er bezeichnet sie in seinem Bericht »um Haushalt 198V -uuächst al» große und kostspielige Arbeit, die namentlich darunter leidet, daß ihre Ergebnisse erst vorliegen, wenn sie in vielen Teilen überholt sind. Er kommt schließlich zu dem Ergebnis, daß «S künftig keiner jährlichen Wiederho lung dieser kostspieligen und ardeitSreicheu Satistik bedarf. Weiterhin stellt er in einem vergleich b«r Au»gaven der Länder fest, daß e» klar sei, „baß der Aufwand auf den Kopf größer ist, je mehr Einwohner in einem Land in gro- bei» Städten, vor allem in schnell wachsenden Städten mit ihren größeren Grund-, Wohnung», und NahrungSpretsen wohnen, und je größer der Grad der Arbeitslosigkeit ist*. Dies« plötzlich« Hervorhebung be» Einflüsse» der Großstädte auf die Ausgaben ist doch merkwürdig. Jetzt kommen also auch noch die Großstädte an die Reihe, nachdem Herr» vrecht alle sonstige» Beweisgründe für die überhöhten preußischen Ausgabe» davongeschwommen sind. Zugleich übersteht aber Herr Brecht scheinbar, daß gerade an Orten großer Menschenansammlung die Verwaltung am «tnfach- sten und billigsten sein muh (abgesehen von den größeren Ausgaben), weil alle» günstig beisammen liegt, während v. gerade Bayern mehr Finanzämter, Amtsgerichte, Be zirksämter, Schulen braucht, weil in Bayern aus den Quadratkilometer nur 97 Menschen treffen und hter die Entfernungen folglich vtel größer find als in den Groß städten und den dichter besiedelten Gebieten deS Reiche«. Wir haben in Bayern viele Hundert« von Ortschaften, von denen au» die Kinder mehr al» ö Kilometer zur Schule zu gehen haben. Ebenso find die Verhältnisse B. in Meck» Krmalle la Madrid » rote, 5» Verletz,« Paris. 15. November. Wie au, Madrid berichtet wird, ist « bei der Beerdi gung der drei Arbeiter, die bei dem kürzlich gemeldeten Hält- sereinsturz um, Leben gekommen waren, zu Zwischenfällen gekommen. 59 909 Arbeiter folgten dem Leichenzuge. Die Polizei verhinderte, daß der Zug den weg in da. Innere der Stadt nahm. Dabei kam « zu Zusammenstößen, bei denen auch geschossen wurde. Vie Zahl der Lote« soll drei, die der Schwerverletzten fünf «ud di« der Leichtverletzten etwa fünf zig betragen. WM ms t« jlWW« WMkMWeiilkll. Tokio. Auf den japanische« Premierminister Hamccn.L sich zu den großen JahreSmanöoern be- «mben"'»E< wi.rde hier gestern srüh am Bahnhof ein Schuß abacseuert. Di« Kugel drang dem Premierminister in den Unterleib. Sein Zustand ist besorgniserregend. Der Täter wurde verhaltet. )l Tokio. Der verwundet« Ministerpräsident Hama- guchi wurde einer Operation unterzogen. Di« in di« Leisten «ingedrungen« Kugel konnte zwar nicht entfernt werde«, die Aerzte hegen aber deswegen keine Befürchtungen. )l Berlin. Wie von der japanischen Botschaft mtt- geterlt wirb, ist »ach einem bet ihr «inaeaanaen«» Tele gramm au» Tokio die Operation, der stch Ministerpräsident Hamaguchi unterziehen mußt«, aut verlaufe«. E» besteht, wie die Botschaft weiter mitteilt, Hoffnung, baß der Mini- slerpräsident in einigen Wochen wieder genesen sein wird. Tokio. (Funkspruch.) Das Kabinett hat unter vor. behalt der Bestätigung durch den Kaiser beschlossen, de« A«he»mr«ift„ Schrdehara zu« iuterimlftischeu Minister- Präsidenten -iS »ne Wiederherstellung Hamaguchi« zu er- nennen, dessen Zustand von den Aerzte« nicht al« hoff nungslos angesehen wird. Obwohl di« Polizei über La« Verhör de» Attentäter» noch nicht» bekanntgegeVen hak, nimmt man doch an, daß der Anschlag mit de« Flotte«»«»» trag in engster Bezieh«»« steht. FW« d«, Deutsche »Ach la der höh« »on^mihownnpaen Dollar geltend gemacht wurden, ist nunmehr die Entscheidung znguafkn Deutschland, gefalle». Sn dem ersten der beiden Prozeß der nnter dem Na men Black-Tom-Fall bekannt ist, handelt es stch darum, daß am 50. Juli ISIS auf dem Frachtbahnhof einer am«nkant- schen Etsenbahngefellschaft lm Hafen von New Port ein« arotz« Explosion zahlreicher mlt verschiffung-bereiter Muni-» Non beladener Eisenbahnwagen ftattfand. Der zweite Pro zeß, der sogenannt« King»lano-Proz«tz bezog sich auf die Zer», storung einer Munitionsfabrik, di» am 11. Januar ISN in dem nahe New Port gelegenen Ort« Kingoland erfolgt«. In beiden Fällen wurde von den Geschädigten die Behauptung aufgestellt, die Zerstörungen seien da« Wert deutscher Agen ten gewesen, die von deutschen amtlichen Stellen den Auftrag erhalten hätten, Sabotageakt« in den Bereinigten Staaten auszuführen. Die Kommission hat nunmehr einstimmig festgestellt, daß Deutschland für die beiden Sabotagefäll« nicht verantwortlich gemacht werden kann, und hat daher di« beiden Klagen zu Gunsten Deutschland, entschieden. In den Gründen der Entscheidung stellt dir Kommission ausdrücklich fest, daß im Ktngsland-Fall di« Explosion nicht von deutschen Agenten verursacht worden ist, und da, tm Black-Tom-Fall da« gesamt« von den Klägern beiaebracht« Beweismaterial bei weitem nicht ausreiche, die Richter zu überzeugen, daß die Explosion deutschen Agenten zur Last gelegt werden könne. Ai «MM l» Mu sni der AM m des LMMdritrMidkrlrk tsd. Einem Wunsche de» Reichstag» entsprechen- hat da» NeichSwirtschaftSministerium jetzt «ine U«bersicht »orgelegt, bi« Ergebnisse statistischer Erhebung«« über die in der letzte» Zeit vergebenen Aufträge de» Reiche» und -«r Länder ent hält. Nach dieser StatistiV hat »er Land-SarbeitSamtSbezirk Sachse» int er Zeit vom 1. Jult 1929 bi» End« Mär, IN» von Reich»- u«b Län-erbehSr-e» Aufträge l» Gesamtwert von 41218999 Mark erhalt««. Darunter lür 4282 999 Mk. sächsische, sst. 187 MV Mark preußische, und sür je 89 999 Mk. Aufträge au» Thüringen und Mecklenburg-Schwerin. Der Rest von 88 859 900 Mark setzt stch mit 89834099 Mark t« der Hauptsache au» Aufträgen der Reichsbahn zusammen: davon sind für mehr al» 12X Millionen Mark Aufträge allein vom Reichsbahnzentralamt au»gegang«n. Die nach Sachsen vergebenen Aufträge des ReichSpostmt-ntsteriumS «rreichten die Höhe von 2989009 Mark, worin für 1888000 Mark Aufträge de» RetchSposdzentralamt« enthalt«» find. Der nächstgrvßer« ReichS-Auftraggeber war da» Reichs wehrministerium, das für 1418 000 Mark Aufträge ver geben hat. Ferner vergaben noch da» Reichsfinanzministe rium für 1288 000 Mark, da» ReichSverkehrSministertum für 409 000 Mark und sonstige ReichSmtnisterien für 69 000 Mark Aufträge nach Sachs«n. Sem Alffelm ter SMiWeit. vdz. Berlin. Der GewerAchaftSSund der Angestell ten lehnt die im Reformorograuu» der ReichSregieruug vor- seschlagene Drosselung des Wohnungsbau«» ab. Di« Stu- schnürung der Bautätigkeit stünde dem mit großen Mitt«!« eingoleitete» ArbeitSbeschaffungSproaramm diametral ge genüber. Uebertri«ben« Einschränkung des Wohnungs bau«» mit den allseitig bekannten nachteiligen Produktion», wirtschaftlichen Folgen für viele Gewerbe durchkreuze au- -ere Absichten de» Regirrung«programm«S, di« die Besei tigung der Arbeitslosigkeit »um Ziel« haben. Der «ng«. -eckte WohnungSbe-arf und der NeuVedarf in den nächsten Jahren fei noch groß genug, daß da» vo» -er Regierung beabsichtigt« Tempo in -er Kürzung von HauSzin-steuer- mittel« ungerechtfertigt sei. Nur dort, wo di« Nachfrage nach größere» Wohnungen gedeckt sei, möge die Regierung ihre Absichten durchführ««. Dadurch fr«iwerdend« Beträge könnten für di« Bestreitung der Kosten zur Arbeitslosen unterstützung herangezogen werden. Der Plan der Regierung, di« Realsten««» »m 820 Mil lion«« Mark zu senk««, wirb al» undurchführbar erklärt. E» ginge nicht an, -en übrig«« WtrtschaftSkreisen fühlbar« Belastungen »«zumute« und gleich»«ilia mehre« -nndert Mil lionen Mark an Steuersenkungen «inseitig zu gewähren. M «Mik AMAS. qu. Verlt». wir wir hören, haben die Goetaldemo- kraten a» di« Regier«», »ud tnebesondrr« an den Reicks- arb«tt«minlttrr di« Forderung gerichtet, daß dou t«de» w«it«r«u Lohunbbn» so tau,« ad,«»«de, wird, bi» nicht d«r Rackwei» gelahrt werd«» kann, daß «tn« VirRlltnuug d«r LedeuSwitttlvreif« und der Preis« für We,«ustüud« de» tä,l«ck«u ««darf» l» »»it ««linkt find, daß «tu «ut- spreck«nd«r Soduudda» g«r«cktf,rtt,t «rlchitne. Lt« Bar tet hat wieder«» darauf hingewtesen. daß «tn fortgesetzter
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