18. Februar 1792 an den Hamburger Wattenbach unter seinen teils schon gedruckten, teils noch ungedruckten Arbeiten auch eine Arbeit „Theorie der Verdunstung“ und eine andere „Versuche über die Zerlegung des Kochsalzes 29 mit aufführt. Es ist anzunehmen, daß Alexander, entsprechend dem oben erwähnten Ministerialreskript vom 29. 2., in den Monaten März und April des Jahres 1792 vorwiegend damit beschäftigt war, sich in das Rechnungswesen des Kgl. Berg- und Hüttendepartements einzuarbeiten und gleichzeitig bald dieses, bald jenes technologische Problem, das es hier zu klären gab, zu bearbeiten. Am 7. März schrieb er 30 an Freiesieben, er käme jetzt auch wieder viel mit Willdenow zusammen, da ihn nach wie vor Botanik „über alles interessiere“. Willdenow habe ihn jetzt erst recht den wissenschaft lichen Wert seiner Flora Fribergensis fühlen lassen, „alles darin neu und überaus merkwürdig“ gefunden und ihn ermuntert, eine recht sorgfältige Ausgabe davon zu veranstalten. Am 19. Mai schrieb er 31 an denselben: „Ich arbeite des nachts sehr viel. Mein Schicksal ist noch immer nicht aufgeklärt. Hier bleibe ich gewiß nicht; wahrscheinlich gehe ich zuerst nach Thüringen und dann nach Westfalen. Denn mit praktischem Bergbau will ich zu tun haben.“ Nun hatte der Minister von Heinitz bereits im Februar vom Minister von Hardenberg ein Schreiben 32 erhalten, in dem dieser ihn bat, ihm einen „Kunstsachverständigen“ nach Ansbach zu schicken, dessen Aufgabe es sein sollte, die Lage der bei Ansbach gelegenen und in ziemlichen Verfall geratenen Porzellanmanufaktur Bruckberg zu untersuchen und Vorschläge auszuarbeiten, wie dieser ehemals markgräflichen, nun aber an den König von Preußen übergegangenen Fabrik wieder aufgeholfen werden könnte. Von Heinitz hatte geantwortet, er werde mit diesem Kommissariat den zur Berliner Porzellan-Manufaktur-Kommission ge hörigen Oberbergrat Rosenstiel beauftragen, doch werde dieser allerdings nicht vor dem Monat Juli in Berlin entbehrt werden können. Er, Heinitz, habe jedoch die Absicht, der geplanten Besichtigung selbst mit bei zuwohnen und würde sich freuen, bei dieser Gelegenheit auch mit v. Har denberg zusammenzutreffen. Da nun von Heinitz den Plan hatte, sich aus diesem Anlaß gleichzeitig auch einmal persönlich ganz allgemein über die Lage des Berg- und Hüttenwesens in den nunmehr preußisch ge wordenen Fränkischen Fürstentümern zu informieren, besprach er sich mit dem jungen Bergassessor von Humboldt dahin, daß dieser ihm etwa von Ende Juni ab vorausreisen und sich über das ansbach-bayreuthische Berg- und Hüttenwesen (einschließlich der Bruckberger Porzellanfabrik) hinlänglich orientieren sollte, um „verschiedene Sachen durch Vorarbeiten bis zur Ankunft des Ministers zu praeparieren“. 33 Alexander griff diesen Vorschlag freudig auf und begann sogleich, nahe bei Berlin befindliche Betriebe zu besichtigen, von denen anzunehmen 29 Gemeint ist hier die 1792 in Köhler u. Hoffmann, Bergmännisches Journal I, 1—45: 97—141 erschienene Abhandlung H’s „Versuch über einige chemische und physikalische Grundsätze der Salzwerkkunde“. 30 S. Br. I, S. 138. das., I, S. 139. 32 Stieda, S. 150. 33 das., S. 151.