und an die dasige Kurfürstliche Koadjutorie kuvertieren zu lassen, so werden sie unfehlbar in seine Hände kommen; und wenn dieselben eine Reiseroute beifügen lassen wollten, so könnte die vorläufige Besichtigung umso zweckmäßiger geschehen. Gegen den 6. bis 8. August hin komme ich dann mit dem von Eurer Exzellenz schon verlangten Oberbergrat Rosenstiel nach, besichtige die Haupt-Etablissements und die neuerlich angefangenen Versuchs-Arbeiten auf Steinkohlen und Torf, lege Eurer Exzellenz meine Gedanken über deren Verbesserung und Fortbetrieb vor und genieße, in dem freund schaftlichen Umgang mit Eurer Exzellenz das Vergnügen, Ihnen oft die vollkommenste Hochachtung zu bezeugen, womit ich unausgesetzt zu be harren die Ehre habe Eurer Exzellenz namens Sr. hochfreiherrlichen Exzellenz v. Heinitz: X [unleserliches Signum] Y [dito]. Das Schreiben war, wie es scheint, von Rosenstiel [1t. Randbemerkung „auf mündl. Befehl Sr. hochfreiherrlichen Exellenz v. Heinitz“] entworfen und wurde noch am 23. 6. [Randbemerkung: „cito heute“] befördert. Gleichzeitig erhielt die Haupt-Bergwerks- und Hüttenkasse von der gleichen Dienststelle aus die Mitteilung, daß auf Befehl S. Königl. Majestät von Preußen dem Assessor von Humboldt zur Bestreitung der Kosten für die ihm auf getragene Dienstreise ein Vorschuß von 200 Rtlr. gegen Quittung ausgezahlt werden sollte. An Humboldt selbst erging, ebenfalls unter dem 23. 6., nachfolgendes Schreiben: „An den Assessor von Humboldt. S. Kgl. Majestät von Preußen, unser allergnädigster Herr, haben resolviert, dem Assessor von Humboldt, wie hiermit geschiehet, den Auftrag zu geben, die in höchstdero fränkischen Fürstentümern Bayreuth und Ansbach belegenen Berg-, Hütten- und Hammerwerke, das Salzwerk zu Gerabronn und die Porzellan-Manufaktur in Bruckberg zu bereisen und deren gegenwärtigen Zustand zu untersuchen, um darüber dem Etats-Minister Frh. v. Heinitz, welcher zu Anfang des Monats Augusti dahin kommen wird, Bericht abzustatten. Der von Humboldt hat sich daher baldigst auf den Weg zu machen, bei der Hauptbergwerks- und Hüttenkasse eine gehörig zu berechnende Vor schußsumme von 200 Rtlr. zu Bestreitung der Reisekosten gegen Quittung in Empfang zu nehmen und in Erfurt eine offene Ordre des in besagten beiden Fürstentümern dirigierenden Etats — Ministers Frh. von Hardenberg an alle dortigen Bergwerks-, Hütten- und Hammerbesitzer, desgleichen eine Reiseroute zu erwarten. Übrigens hat der von Humboldt sich auch aus den bei dem Bergwerks- und Salz-Departement über diese Gegenstände bereits verhandelten Akten, sowie auch aus denen in der Bibliothek des Bergwerks-Departements vorhandenen Schriften jene beiden Fürstentümer betreffend die erforderlichen Auszüge zu seiner vorläufigen Information zu machen. Signat[um] Berlin etc. A[uf] S[pezial] Bfefehl] X“ [Unleserliches Signum]