Rathaus und Perlachturm in Augsburg. Die Feststadt Augsburg. Augsburg liegt zwischen den wasserreichen Strömen Lech und Wertach, an deren Zusammenfluss. Dort gründeten im Jahre 13 v. Chr. die Römer unter dem Namen Augusta Vindeli- corum eine Kolonie, die schnell zu verhältnismässig hoher Fünfgradturm in Augsburg. Reichsstadt entgegen. Im Jahre 1368 ward die bis dahin aristokratische Stadtverfassung in eine gemischte umgewandelt, jedoch mit Vorwiegen des demokratischen Elementes. Seitdem nahmen Handel, Gewerbe und Künste einen lebhafteren Auf schwung. Augsburg erlangte einen nicht unbedeutenden politischen Einfluss; es war, obwohl es um 1500 noch keine 20 000 Einwohner zählte, von 1488—1534 ein hervorragendes Mitglied des schwäbischen Bundes. Wer an das Augsburg jener Zeit denkt, dem steigen unwillkürlich im Geiste die Namen der Fugger und Welser auf; die Schiffe der letzteren schwammen auf verschiedenen Meeren, und Venezuela im fernen Süd amerika ward von ihnen kolonisiert; die Fugger aber waren die reichsten Handelsherren der Zeit. Auf dem Reichstage von 1518 verweigerte Luther dem päpstlichen Legaten Cajetan gegenüber den geforderten Widerruf. Auf dem Reichstage Blüte gelangte. Im Verlaufe der Völkerwanderung erfuhr sie mancherlei schwere Heimsuchungen. Später ward die Stadt Sitz eines Bischofs, zu dem sie in einem gewissen Unterthänig- keitsverhältnis stand. Im Jahre 955 ward sie von den Ungarn belagert. Die Schlacht aut dem Lechfeld, von den Augs burgern meist die Hunnenschlacht genannt, in der Kaiser Otto der Grosse die Ungarn aufs Haupt schlug, vertrieb den greu- von 1530 wurde von den protestantischen Fürsten und Ständen am 25. Juni in der bischöflichen Pfalz die Augsburgische Konfession vor Kaiser und Reich verlesen. Im schmal- kaldischen Krieg stand die Stadt auf Seite der Protestanten, machte indessen anfangs 1547 ihren Frieden mit dem Kaiser, was freilich schweres Geld kostete; 1548 veränderte Karl V. die Stadtverfassung, wodurch das Regiment ganz dies Goldener Saal im Rathaus zu Augsburg. seiner wenig Kunst liehen Feind (10. August 955). Die nächstfolgenden Jahr hunderte brachten mehrmalige Verwüstungen. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts tritt die Stadt uns im wesentlichen als freie in die Hände der Patrizier kam; 1555 ward zu Augsburg der nach der Stadt benannteReligions- friede geschlossen. Seit dem schmalkaldischen Krieg verlor Augsburg mehr und mehr an politischem Einfluss; jedoch that im übrigen dem Gedeihen Bewohner Abbruch, und Gewerbe blüh ten nach wie vor. Der fürchterliche 30 jährige Krieg war für Augsburg wie für das übrige Deutschland von den verderblich sten Folgen; durch Pest und Hungers not wurde die Be völkerung erheb lich decimiert; die Einwohnerzahl, um 1620 etwa 45000, , , f ... Wertachbruckerthor war 1645 auf 21018 . . . in Augsburg.