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Dresdner neueste Nachrichten : 12.03.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193703123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19370312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19370312
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-03
- Tag1937-03-12
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- Jahr1937
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- Dresdner neueste Nachrichten : 12.03.1937
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Nr. 61, Seite 2 Dresdner Neueste Nachrichten Wehrmacht ihrem Obersten Befehlshaber ihr« Wieder geburt verdankt. Leidenschaftlich hat sich der Reichs- krirgSmtnister zum Nationalsozialismus be kannt. In ihm sicht er die Kraftquelle der Gegenwart und der Zukunft des Reiches. Oft genug hat er die ent sagungsvolle, historische Aufgabe der früheren Reichs wehr gewürdigt und sich kompromißlos vor sie gestellt. Was der Gcneralscldmarschall v. Blomberg für Deutschland tat, hat der Führer schon im Sommer 1084 in die Worte gefaßt: „Ich und wir alle sind glücklich, in ihm einen Ehrenmann scheu zu können vom Scheitel bis zur Sohle. Er hat die Armee aus innerstem Herzen versöhnt mit den Revolutionären von einst und ver bunden mit ihrer Staatsführnng von heute. Er hat in treuester Loyalität sich zu dem Prinzip bekannt, für das ich selbst mich bis zum letzten Aicmzug einsetzen werde. ES gibt im Staate nur einen Wassenträger: die Wehr macht. Und nnr einen Träger des politischen Willens: dies ist die Nationalsozialistische Partei. Daß diese beiden Kräfte, die Partei und die Wehrmacht, sich ge sunden haben, daß sie gemeinsam den Staat tragen und das Volk formen, und daß sie nichts mehr trennt als die Verschiedenheit der Ausgaben, daß ist für den Bereich der Wehrmacht die gioße politische Lei stung des Reichs kricgS Ministers. Symbol dieser Tatsache ist das Goldene Pärteiabzcichcn, daS der Gcneralscldmarschall und mit ihm die Obcrbesehls- haber der Wchrmachtteile seit dem SO. Januar 1VS7 tragen. Neben der politischen steht gleichwertig die militä rische und soldatische Arbeit des Oberbefehlshabers der Wehrmacht. Deutschland verfügt heute über die sor t- schrittlichste W c h r m a ch t ö o r g a n i s a t i o n aller Staaten. Tie schwierige Frage des einheitlichen Oberbefehls ist in der deutschen Wchrversassung ein deutig und vorbildlich gelöst. Dem Reichskriegs- miuistcr unterstehen Heer, Kriegsmarine und Luft waffe: er sorgt für daS Zusammenwirken der drei Teile im Frieden und im Kriege, er regelt alle Fragen, die die Gesamtwehrmacht betreffen. Alle diese Dinge lassen sich nicht vom grünen Tisch aus bewältigen. Als Mann der Praxis ist der Gencralselbmarschall häufig bei der Truppe, um zu leben, wo der Schuh drückt. Er küm mert sich um die Vewassuung -er Wehrmacht, er ist ein großer Freund des Flugzeuges, er fährt im Untersee boot und im Kampfwagen: seine Sorge gilt ebenso der kriegsmäßigen Ausbildung wie der Unterkunft und dem leiblichen und seelischen Wohl der Soldaten. Und weil neuzeitliche Wehrpolitik über den Bereich der Wehrmacht hinanSgreist, so obliegt dem RcichSkriegö- Minister, der dem Führer verantwortlich ist für die Wchrpolitik deS Reiches, auch die Pflicht, alle die Kräfte nutzbar zu machen und richtig zu leiten, ohne die eine Wehrmacht nicht leben kann. DaS gilt siir Arbeitseinsatz und Wehrwirtschaft, daS berührt Fragen der inneren und der äußeren Politik, das bezieht sich aus die körperliche, moralische und geistige Verfassung deS Volkes. Gewiß hat der Retchs- kricgsminister nicht allein diese Fragen zu entscheiden und zu regeln, aber seine Mitwirkung ist unerläßlich. So kann der Gcneralseldmarschall heute am 18. März 1087 im berechtigte« Stolz auf die vier Jahr zehnte seines Wirkens als Offizier und besonders aus die vier Jahre seiner Amtsführung als Reichskriegs- ministcr znrückblickcn. Mit der Wehrmacht gedenkt daS ganze deutsche Volk an diesem Tage in Dank barkeit der Persönlichkeit und der Leistung deS Ober befehlshabers der Wehrmacht. In diesem Dank aber schließt das neue Deutschland den Wunsch ein, daß über den Frieden und die Ehre deS Reiches und deS Volkes auch in vielen Jahren der Zukunft eine Wehrmacht wachen möge, an deren Spitze der Gcneralscldmarschall v. Blomberg steht als einer der treuesten Kampf und ArbcitSgesährten Adolf Hitlers. Ein Abend der Kameradschaft Die Parteiführer in der Reichskanzlei -< Berlin, 12. März Die „Nationalsozialistische Parteikorrespondcnz" meldet: Der Führer batte am Donnerstagabend die Führerschaft der Partei mit ihren Damen zu einem geselligen Beisammensein in die Reichskanzlei geladen. Der Gei st herzlicher Kameradschaft gab diesem Abend der Partei beim Führer ein besonders eindrucksvolles Gepräge. Glückwünsche für Or Krick Die Feier -es 6V. Geburtstages des Reichsinnenministers X Berlin, IS. März. lDurch yunkspruch) Der Reichs- und preußische Minister de» Innern, Dr. Wilhelm Frtck, stand an seinem heutigen 60. Ge burtstage im Mittelpunkt überaus zahlreicher Ehrun gen, die ihm von dem gesamten Führerkorps des Staates und der Partei und aus allen Kreisen der Parteigenossen und Volksgenossen zuteil wurden. In den herzlichen Glückwünschen und Ehrungen aller Art kam die Liebe und Verehrung zum Ausdruck, die die NSDAP, und daS ganze deutsche Volk dem Reichs minister als einem der ältesten und treuesten Mit kämpfer des Führers cnlgegenbringt. Reichs- mtntster Dr. Frick empfing um die Mittagszeit im NetchspräslbcntenpalatS die führenden Männer der nationalsozialistischen Bewegung und deS Staates, um ihre Glückwünsche entaegenzunehmen. Im Namen der gcsamlcn Gefolgschaft deS Mitti- slcriumö sprach Staatssekretär Pfundtner Dr. Frick die allerherzlichsten Wünsche au» und über reichte als Ehrengabe das Buch, daS anläßlich dieses Tages von Staatssekretär Psundtncr über die ge samte Tätigkeit des Rcichsinncnministerinms hcrauS- gcgcben worden ist. Außerdem bat Staatssekretär Pfundtner den Minister, als ein Geschenk seiner engeren Mitarbeiter eine Base aus der alten Königlich Preußischen Porzellanmanufaktur entgcgenzunehmen. Sichtlich bewegt dankte Retchsministcr Dr. Frick. „Sie alle dürfen stolz sein", rief ReichSmintster Dr. Frick seinen Mitarbeitern zu, „daß Sie Mit arbeiten dursten an dieser großen Zeit und den großen Ausgaben, die gerade nnscrm Ministerium mit der gesetzlichen Verankerung de» neuen Aufbaues de» Deutschen Reiches gestellt waren." Dr. Frick gedachte des Führers, der durch seinen Kampf um die Seele des deutschen Arbeiters und die Seele des deut schen Volkes erst alle diese großen Werke möglich ge- macht und dadurch das deutsch« Volk in einem Umfang geeint habe, wie eö in den vergangenen Jahrhunderten noch niemals der Fall gewesen sei, und schloß mit einem begeistert aufgenommenen Sieg-Hetl aus Deutschland und seinen großen Führer. Als Ches der deutschen Polizei sprach Reichssithrer SS. Himmler Dr. Frick seine herzlichen Glück wünsche ans und überreichte ein Album, das die Tätigkeit der gesamten Polizei tn Photos barstellt. RelchSsvortführer v. Tschammer und Osten sprach dem Reichsinnenminister die Glückwünsche deö deutschen Sports aus. Als nächster Gratulant er- schten NetchöarbcitSführcr Hterl mit mehr als 80 GenevalarbettSflchrern nnd Oberst-ArbettSführern. Er überreichte dem Reichsinncnminister eine aus Per gament handgeschriebene Chronik des Neichsarbeits- dtenstes in einer Holztrnhe. Im weiteren Verlaus des MittagsempsängeS im NetchspräsidentenpalatS erschien der Stellver treter des Führers, der seinem langjährigen Kameraden Dr. Frick ein Originalgemälbe von Let- polb als Ehrengabe überreichte, und die Glückwünsche der Bevölkerung der NcichShauptstadt überbrachte Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lip pert, der dem Neichöinncnminister eine silberne Schale übergab. Paragraphen gegen Lebensrecht Außenminister Krofta über -en Kampf des Su-eten-eutschtums - Verständnislose Haltung der Prager Regierung Telegramm unsres 8. Prag, 12. März, Im AußenauSschuß des Prager Abgeordneten hauses erklärte gestern Außenminister Krosta, daß die Tschechoslowakei eine Rückkehr d«r Habsburger aus -en österreichischen Thron ab lehne. Krosta sei keineswegs durch Gerüchte über eine bevorstehende Restauration der Habsburger beunruhigt, sondern er glaube den ver antwortlichen österreichischen Faktoren, die diese Frage als „nicht aktuell" bezeichnen. In seinen wetteren Darlegungen kritisierte Krosta in sehr «nsreundlicher Weise di« Politik der Sndetrndeutschen Partei und wandte sich insbesondere gegen die Londoner Reise deS außenpolitischen Mitarbeiters Konrad Henleins, des Architekten Heinz Rutha, dem er eine tenden ziöse Informierung deS Auslandes vorwars. Die gleichzeitigen Propagandaretsen tschechischer Politiker und Vertreter deutscher Splitterparteien nach London erwähnte er nicht, sand sie also ganz tn Ordnung. Dann versuchte der Außenminister die Ausführungen des Abgeordneten der Sudctendcutschen Partei, Kundt, über die Fragen des Mtndcrhcitenschutzvertragcö zu widerlege». Der internationale Minder heiten sch ntzsci nicht auf der Garantie einzelner Staaten ansgcbaut, sondern der Minderheitenschutz sei dem VölkcrbundSrat und dem Internationalen Gerichtshof tm Haag anvcrtrant. Wenn Abgeordneter Kundt von einem internationalen Schritt gegen die Tschechoslowakei sprach, so könne dieser nur beim Völkerbund unternommen werden. Die Minderheiten hätten ferner kein Recht, die internationalen Verbindlichkeiten ihrer Staaten gel tend zu machen. Dieses Recht hätten nur die Mit gliedsstaaten deS Völkerbundes selbst, mährend die Minderheiten lediglich ein Pctttionsrccht besäßen. Deutschland habe sein Recht, die Aufmerksamkeit des RatcS auf die Minderheitenfrage tn der Tschechoslo wakei zu lenken, mit seinem Ausscheiden anS dem Völkerbund verloren. Abwegig sei auch die Auffassung deS Abgeordneten Kundt, daß Deutschland ans Grnnd deS Artikels 86 deS Versailler Vertrages ein Recht habe, sich der Minderheiten in der Tschcchosloivaket anznnchmeu. Diese Bestimmung schasse nnr ein Rechtsverhältnis zwischen der Tschechoslowakei und den Alliierten, zu denen bekanntlich Deutschland niemals gehört habe. In der SchlnßauSsprache ergrtsf auch der Abgeordnete der Sudetendeutschen Partei Dr. PeterS Korrespondenten . daS Wort und stellte fest, daß gerade die Nichtbeachtung der Sndctendentschcn Partei im Inland ihr den Weg tnS Ausland gewiesen hätte. Die Sudetendeutschc Partei habe man im Inland als isoliert und be deutungslos angesehen, habe mtt ihr gar nicht über Ihre Wünsche gesprochen, und so habe sie eine voll kommen legale und wahrheitsgetreue Information des Auslands begonnen. Man habe aber auch die staatS- polttlsche Bedeutung deS sudetcndentschen Problems unterschätzt nnd nichts unternommen, um die auch tn weiten Kreisen der Aktivisten bestehende Unzufrieden heit zu beheben. Wenn es zu der NegierungS- crklärung vom 18. Februar 1037 gekommen sei, dann sei das wohl daraus znrückzustthren, daß die tschechische Politik die Klagen und Beschwerden endlich hören mußte, well daS Ausland auszuhorchen begann. Die genannt« Regierungserklärung enthalte nur Ver sprechungen. Eine deutsche Opposition, die überdies zwei Drittel des Sudetcndeutscktums vertrete, könne sich mit Versprechungen nicht zusrieden geben, sondern müsse gefehlt ch e Sicherheiten verlange». Krosta sucht Polen zu -itruhigett Telegramm unsres Korrespondenten 8. Pritg, 12. März Im Abgeordnetenhansc befaßte sich Außenminister Dr. Krosta noch einmal mit der Seba-Asfäre. Er erklärte, er wäre auf diese Angelegenheit nicht mehr znrückgekommen, wenn nicht der Stellvertreter des polnischen Außenministers, Graf Scembek, tm Seim von einem polcnseiudlichen Charakter deS Buches gesprochen nnd erklärt hätte. daS polnische Außenministerium müsse dem Erscheinen dieses BnchcS ernstliche Beachtung schenken, weil der tschechoslowakische Außenminister daö Vorwort dazu geschrieben habe. Krosta bezeichnete es als „böswillige Be hauptung", wenn man daö Scba-Buch als Aus druck der ossizicllen Ansichten der tschechoslowakischen Außenpolitik ansche, nnd dies mit der amtlichen Stellung SebaS und seinem, KrostaS, Vorwort be gründe. ES handele sich um ein historisch-politisches Buch, daS Ereignisse der Vergangenheit darstclle, ge gebenenfalls auch ihre Bedeutung für die Gegenwart aufzeigc, niemals aber die Richtlinien der Außen politik scstlcgen wolle. Wenn man ein Vorwort zu einem Buche schreibe, so übernehme man nicht die Verantwortung hierfür. Sie Musik tn der Sitier-Zugend kommencken Oleuskas, 76. ^/ürr, 78 »vrkcckit Obersebi'eks/ss/irer Oer// im sro-Son Hncck cko» //.v.ykenomtt8enm8 übe» „Ü1 e b«kk»rek/e ^»/^crde cker //ikker- ) n e »> ck". k/esoncker« »ekebkiA ist cki'e mnsiica- Z,<?ebe §ebi»i»»i/7 cker /'übrer. 6eors ü / ume »»- 8» al, S/»8iicre/ere»ck in cker Tkeiobe-usenck- /librnns, mar ru ckie8em 2ieeck in cker ver gangenen k^crebe nacb Dreecke» ge/comme» nnck geb «N8 bei ckieeer Oe/egonbeik einige Lr- b/ernngen über ckee klonen »nck ckie /^/ene cker ,Ve8i'berbeik in cker //ikier^'ngenck, ckie rngkeieb eine ^nkuort e«/ ckie /'rege neeb ckem 2«- 8e»nmenbnng von ckngenckmnrib «nck k^okicr- musikkuitur im weikerken Kinne beckeekon. Oie Lebri/ttoikung Ziel aller musikalischen Betätigung in der HI. ist, durch eigenes Musizieren ausgeschlossen zu werden für das Verständnis der Werke unsrer großen Meister. Das Liedsingen im Heimabend, aus der Fahrt, im Lager, tn der Feierstunde ist die Keimzelle teder musikalischen Betätigung in den Einheiten. Unsre Liedlitcratur steht allerdings erheblich anders aus als die vieler heute noch gebräuchlicher Schullieberbttcher. Unsre Lieder sind vom Rhythmus der Sprache her bestimmt, st« sind gesungene Bekenntnisse, sie sind revolutionär. Jungen und Mädel erleben ihre Lieder, und aus dem Erlebnis heraus singen sie. Daraus entspringt ihre Abneigung dagegen, daß an ihre Lieder sormale oder ästhetische Betrachtungen ge knüpft werden. Während man sich bet Schulmusiker, tagnngen noch immer über Methoden streitet, hat sich die HI. inzwischen ihr eigenes Liedgut geschasfen und ein großes Feld musikalischer Betätigung erobert, daS ihr niemand mehr streitig machen kann. Die erste instrumentale BetättgungSmögltch- keit ergibt sich tm Musizieren von einfachen Begleit sätzen zu den Liedern. Durch Hinzusügen von Vor- und Zwischenspielen entsteht die einfachste Form der Kantate. Diese Grundformen sind überall schon zum festen Bestandteil deö Heimabend» geworden. Neben dem Laienmustzieren ist eine besondere Aufgabe der HI. die Heranbildung des Bläser»» ch- wuchseS sür Kulturorchestcr und HecreSmustk. Den ersten Schritt dazu bedeutet die Erössnung der Bläser schule der HI. tn Karlsruhe tm Oktober diese» Jahre» (dreijährige Ausbildung: AuSleseprinztpI). Ter Junge, der Fanfare bläst, oder der Spielman» soll bann zu gegebener Zeit und bet entsprechender Eig nung diese einfachen Instrumente mit anspruchs volleren vertauschen. Die HI. schickt sich nun an, ihre eigenen I n g e n d m u s t k l e i t e r heranzubilden in eigens dazu geschossenen Schulen; die erste größere dieser Art wird im Frühjahr 1080 in Hirschberg (Schlesien) er öffnet. Seit zwei Jahren laufen bereits einjährige ÄuSbtldungSlehrgänge an der Akademie sür Schul musik in Berlin. Die Heranbildung eines eigenen JngendmusiksührerkorpS ist dringende Notwendigkeit, da alle bisherigen Mnstkinstitutc nichts unternommen haben, um einen geeigneten musikalischen Flthrernach- wuchS heranzubtlden. Die in der HI. marschierenden Einheiten sind aus geschlossener als irgendeine andre Generation vor nnS für alle musikalischen Dinge, und sie haben ein gesundes Urteil: Kitsch erfährt instinktiv Ablehnung. Die heutige Jugend steht geschlossen im ganzen Reich hinter ihren musikalischen Führern, weil sie weiß, daß es Kerle sind wie sie selber: der individualistische Künstler (der Typ deS „Salonlöwen", des PodiumSvtrtuosen, der „Primadonna") kann nicht ihr Führer sein. Und ihr rufenden Fanfaren findet die Jungen all, die sich daS Stürmen bewahren gegen den alten Wall. (Hans Baumann) Ooor«r LIumvnsaat — Opernbegin« «in« Stunde späte«. Infolge der Lustschutzverdunkelungsübung heute Freitag, 12. Marz, beginnt die O p e r n v o r st e l - lnng erst 20 Uhr und endet 28 Uhr. Der Beginn der Schauspielausführung, 20 Uhr, ändert sich nicht, jedoch werden die Pausen etwa» verlängert, so daß die Vorstellung erst nach 22.80 Uhr zu Ende ist. --- Theater deS Volkes (Städtisches Theater am Albertplatz). Am Sonntag, 14. März, 16 Uhr, wird die Operette „Lysistrata^ mit der Musik von Paul Ltncke als einmalige Nachmittagsvorstellung mtt kleinen Eintrittspreisen zum letzten Male aufgesührt. --- Mitteilung de» KomödieuhaufeS. Sonntag, 14. Mär», 11 Uhr findet «m KomvdienhauS eine Dar- btetung der Menzler-Gchule Hellerau, AuS- bilbungSstätte für beutsch« Gymnastik, die unter Leitung von Hildegard MarSmann steht, statt. Oer unbekannte Hugo Wols Ein interessanter, ansschlnßretcher Abend bet der Gescllschaft für M » stkwissenschaft. Dian lernte den „u nbekanntenHugoMolf" kennen. In einem von musitaltschen Demonstrationen und Licdvorträgen unterbrochenen Vortrag erfuhr man, daß es neben dem „Fall Bruckner" auch einen „Fall Hugo Wols" gibt. Man hält 1 kaum für möglich: wir kannten bisher nur einen unvollständigen, wir kann ten bisher einen zum Teil (ebenfalls von Freunden) retuschierten Hugo Wolf. Kein Berusencrer hätte uns darüber aufklären können als der Musikwissenschaft ler der Leipztger Universität, Prof. Dr. Helmut Schultz, der zusammen mit Robert HaaS, dem Bruckner Restaurator, Wolfs nachgelassene Werke hcr- auSgtbt. Damit wird der Grundstock sür ein Wolf- Gesamtausgabe gelegt. Pros. Schultz gab im Lause seines BortragS, dessen reicher Inhalt nur andeu tungsweise wirbcrge-eben werden kann, Einblick in daS, was unö dieser Nachlaß an Ueberraschungen bieten wird. Er konzentrierte sich vor allem darauf, an Hand der bereits gedruckt vorliegenden Licderheste (sie sind, ebenso wie die Bruckner-Urfassuimen, in dem sehr rührigen Musikwisscn'chastl'chcn Vertag erschienen) zwei „Irrlehren" zuriickznwetsen: die eine, als sei der schvpsertsche Sirom in Hugo Wolf ganz plötzlich auf gebrochen (in dem schassensgcsrgneten Jahr 1887), die andre, als habe Wolf seine Lieder mtt nachtwandle rischer Sicherheit geschrieben (was in allen Wolf-Bio graphien behauptet wird), womit di« romantische Lehre vom Genie und seinem Einfall zurückgewiesen wird. Aus seiner umfaßende Kenntnis der Materie heraus zeigte Schultz, wie tn den Jahren 1876 bis 1887 eine fast uyunterbrochene Gerte von Liebern entstanden ist, wie Wolf an einzelnen gearbeitet hat, wie viele dieser Lteber-ein Vorklang de» späteren Wolf fl.cb, andre aber auch eigener, selbständiger Klang von absolutem Wert. Einzelne Lieder, aus der reichen Fülle der vier Hefie vor allem nach dem pädagogisch-illustrativen Ge sichtspunkt herauSgesucht, durch Mathilde Stern (Sopran) und Horst Günter (besten ausfallend schöne» Bariton-Material aukhorchen ließ) geschmack voll bargeboten, ergänzten die Ausführungen »an Prof. Schultz auf da» angenehmste. Eine k"*r grobe, sehr tnteressierte Hörerschaft war in dem hübschen Vortragssaal der Sächsischen LanbeSbibltothek ver sammelt. r Or. Lari Ouur SreUag, 12. MLrz 1V37 Förderung des j? Landar-eittnvohnungsbaues Sin« Verordnung Ministerpräsident Görings x v««lr«, 1». Mär» Um di« für di« SrzenzungSschlacht dringend not. «endige Errichtung von Wohuuuge« sür ländliche Arbetter und Handwerker zu ermögliche» und dadurch dr» f» wichtige« Arbeitseinsatz von landwirtschast. liche« Arbeitskräfte« auf di« Dauer z« sicher«, hat der veanstragt« für de« BterlahreSpla«, Ministerpräsident Generaloberst Göring, «tue „Verordnung zur be schleunigten Körbern«« de» va««S vo« Heuerliugs- «nd Werkwohnuuge« sowie vo» Eigenheime» sür ländliche Arbeiter und Handwerker vom 1». März 1987" erlaßen. > Die Preußische Lanbesrentenbank wird für das ganze Reichsgebiet ermächtigt, langfristige Darlehn zur Schaffung und Einrichtung von Heuer- ltngSstellen, Merkwohnungen und Eigenhetmen für ländliche Arbeiter und Handwerker zu gewähren. ES sind sür HcuerlingSstellen Darlehnsbeträge bis zu 6000 Mark, für Werkwohnungen bis zu 4000 Mark und für Eiacnhcimwohnnngen bis zu 6000 Mark vorgesehen. Damit tst di« Grundlage für eine erfolg reiche Durchführung des ländlichen Woh nungsbau«» geschaffen worben. Reiseverlehrsfinanziemng für pariser Weltausstellung X verlt«, 12. März Die gegenwärtig in Berlin stattstndcndcn deutsch französischen Wirtschastövcrhandlungen haben zum Abschluß einer ersten Vereinbarung geführt. Inhalt dieser Vereinbarung ist dir Finanzierung de» deut schen Reiseverkehrs nach Frankreich au» An- laß der Pariser Weltausstellung vom Mai bis Oktober 1087. DaS Abkommen tst am Donners tag durch «inen Notenaustausch zwischen den beiden DelegattonSsührern Direktor Alphand und Botschafts rat Dr. Hemmen abgeschlossen worben. Marxistenhehe tn Sofia Die bulgarische Lanbesuniversität geschlossen X Sofia, 18. Mär». (Durch Kunkspruch) DI« bulgarische LaudeSuuiversttät in Sofia wurde heute auf unbestimmte Zeit ge- schloßen, weil verschiedene linksgerichtete Stndeuteu. organisationen einen Ausschuß gebildet hatten, um angeblich daS „Wahlrecht der Studeuteuschast" zu er kämpfe». Heute früh versammelten sich auf Betreiben dieses Ausschußes größere Stubentengruppen tn den Hör- sälen und vor dem Rektoratsgebäude und veranstalte ten lärmende Kundgebungen. Berittene Polizei trieb die Knnbgeber auseinander und verhaftete etwa 80 Studenten und Jugendliche. .... . . t kl'l ' ' Schlägerei im belgischen Senat X-Brüssel, 12. März Der Senathat am Donnerstag den von der Re gierung vorgrlegten Gesetzentwurf zur Abänderung deS Wahlrechtes, wodurch Tcilwahlen zum Parlament, wie sie vor einigen Tagen bßrch den bekannten Schritt der Rexisten hervorgerasen worben sind, für die Zukunft unmöglich gemacht werden sollen, mit Stimmenmehrheit angenommen. Während der Beratungen kam eS zu einem Tumult, wie er im belgischen Parlament noch nicht erlebt worbe« ist. Während der Aussprache kam es zwischen den Rexisten und den Senatoren der Re- gternugsmehrhrit zu einem lebhafte» Wortgefecht, und der rcxifttsche Senator Gras de Grünne gab einem liberalen Senator eine schallende Ohrfeige. AlS baraushin ein Liberaler über die Bank kletterte, nm feinem Fraktionskollege« zu Hilfe zu eilen, erhoben sich die Rexisten und nationalen Flamen, nnd eS kam zu einer schwere« Rauferei. Der Präsident des Senats hob die Sitzung aus. In den Wandel gängen des Senats setzte« sich di« Schlägereien fort. -- Wochenspielpla« der Dresdner Theater. Oper: Montag <16. März) Anrecht Di« Macht -cs Schick sals (10.80): Dienstag Anrecht ä: Tosca (20); Mitt- woch sür DonnerStag-Anrecht vom 18. März: Tanz folge — JosephSlegenbe (20); Donnerstag für Mitt- woch-Anrecht vom 17. März: Massimilla Toni (10.80); Freitag außer Anrecht: Sizilianische Bauern- ehre—Der Bajazzo (20): Sonnabend: Voraufführung zum 6. Sinsoniekonzert, Reihe (10.80); Sonntag: 6. Sinsoniekonzert, Reihe 7V (Palnrionntagskonzert), Beethoven: 0. Sinfonie (10.80): Montag außer An- recht: Der Freischütz (10.80). — Schauspielhaus: Montag (16. März) Anrecht 7^: Thors Gast (20): Dienstag Anrecht Das Käthchen voy Heilbronn (10.80); Mittwoch Anrecht Versprich mir nichts (20); Donnerstag außer Anrecht! Diana im Bade (20); Freitag Anrecht Lumpaelvagabundu» (20); Sonn abend Anrecht Diana im Bade (20s; Sonntag außer Anrecht: Lin GlaS Master (10.80); Montag An recht L: Das Käthchen von Heilbronn (10.80). — TheaterdeSBolkeS: Montag (16. März): Der Etappenhase (20.16); Dienstag: Punkt 6 der Tages- ordnung (20.16); Mittwoch und Donnerstag: Dichter und Bauer (20.16); Freitag: Punkt 6 der Tagesord nung (20.16); Sonnabend und Sonntag: Dichter und Bauer (20.16). — KomvdienhauS: Allabendlich 20.16 Uhr: Ein idealer Gatte; außerdem Sonntag (21. Mär») 16 Uhr: Krach um Jolanthe. KbF.-Aus. weise haben Gültigkeit. — llentraltheater: Allabendlich 20 Uhr (Sonntag, 21. Mär», auch 18.80 Uhr): Auf großer Fahrt. - gvbannes-Velste«. Sonntag, 1t. März, 18 Ubr in -ec Sohannesktrch«. Mttwtrkende: Robert Brvll «roanaeltst), Tenor-Arien): ONv-Karl 81nn « rt lllbrlstu«), Vaß-Arlen: Srtb Hoop« (Beteus, Vtlatn«), Baß; Hanna Rüaer, Sovran-Arten; Heriba Bovine, «lt-Arien: Slot» Habn-Kabela, Biota da Gamba: Sllt Meb ner«, Sembalo: Helmut Tramntb, Pollttv: Chor: -le Svbannes-Kantorei: Orchester: verstärktes Kammerorchester Dresdner Künstlerinnen. Leitung: Gerhard Paultk. - Dresdner Musikschule. Das Programm der am Sonn tag, 14. Mär«, 11,16 Ubr Im Schulsaale der Hauvtanstalt statt- slndenden «ussübrung vor dem Valronatsvereln wirb Werke von Telemann, Händel, Vach, Reger, Reinecke, Glordani. Moearl- Weber, verdt, Wasner, Vuceint und Gvteg «ne-alten. - Der Literarisch« vnn» Deutscher graue« s« Deutschen Sranenwerk lvrtsgruvv« Dresden) veranstaltet Montag. 1». Mär,, 20 Ubr Im Roten Saal de» Eurovahofe» einen vortraasabend. S» spricht Mari« vu « hoId lSchwareerden) über bas Tb«ma: „vom Dienst am deutschen Gedicht." Freitag, 12. MLkj Vier - DaS Reicht feiert morgen den Gründung. ES ist l schon und tn dessen neuen Staates deut slische Regierung nn Ausbau- und Ernei Fühlung mtt dem 2 bekundete die Erriö Tas Volk sollte stei und warum sie es und die Absicht der ' werden, und eine st< Ziele der Regterun mttzugehen in inne Tat mitzuhelsen ar gierung plant uni waren das neue tz neue Einstellung zi hier offenbarte, ur hat die Verwirklich Auffassung in der er sür sie ein besor Ministerium f Propaganda, seiner besten nnd Propaganbalettung Es bedarf kein« zu veranschaulichet seine Minister in t keit geleistet haben der Arbeit zu er seine Mitarbeiter i bracht haben. Dü zur nationalsozia Volk in beispiellos Deutschlands aus deS greisen Reich, Kries Ansicht de< Die Siede, die Samuel Hoare g« Haushalts im Un nicht irgend welcl dient aber durch lnngen dennoch e achtung. Vor ? kreisen ein heft worden, was nn od^vdaS Bon konflikt während englischen Dessen der englischen 8 mutigen Flieger, zuletzt durch dies Sachverständig mit eine Die gestrigen Au noch einmal mit Marine. 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