Neues von Franz Gareis. Von Dr. Richard Förster, Universitätsprofessor in Breslau. Der von mir in der Arbeit über Franz Gareis (Neues Laus. Mag. Bd. 89, 1913, S. 2) ausgesprochene Wunsch, dass es ihr be- schieden sein möge, noch mehr Werke des Künstlers ans Licht zu ziehen, ist in reichem Masse in Erfüllung gegangen. Und ich schicke mich an den Ertrag dieser Nachlese vorzulegen. Vorher nur wenige Bemerkungen. Neue Ermittelungen über das Leben des Künstlers haben sich nicht ergeben. Der von mir nicht benützte Artikel in Joh. Georg Meusels Teutschen Künstlerlexikon, 2. Auflage, Band III (Lemgo 1814), S. 210—-211, bietet nichts Eigenes, sondern schöpft nur aus den zwei Aufsätzen der „Neuen Bibliothek der schönen Wissenschaften und der freien Künste (63. Bandes, 1. Stück, Leipzig 1800, S. 111 ff. und 68. Bandes, 1. Stück, Leipzig 1803, S. 143). Nur über den Aufenthalt in Paris wird durch eine Stelle in Reichardts, Vertrauten Briefen aus Paris I, S. 259 (Hamburg 1805) noch einiges Licht verbreitet. Wenn Gareis an Carl Alberti 1802 schreibt (Neues Laus. Mag. Bd. 89, S. 65): „doch habe ich jetzt Kunst freunde gefunden, wo ich sehr oft bin, und die machen so viel aus mir, das ich so leicht nicht mit Hülfe deren auf den Hund komme. Fielleicht ziehe ich noch zu diese Menschen, freilich muss ich dan so zu sagen, Paris verlassen, denn in dem äussersten ände der Vorstatt wohnen sie“, so erhält dies die beste Aufklärung und Er gänzung durch eine Stelle im Briefe Reichardts vom 2. Dezember 1802: „Der Anblick des Observatoriums lockte mich auch dorthin, und da ich den alten braven Mechain nicht fand, erholte ich mich an einem der bravsten und gescheidtesten Männer von Paris, der als Direktor des Wasserbaues im chateau d’eau (Wasserschloss), einem kleinen alten Gebäude, dem Observatorium gegenüber, wohnt. Es ist dieses der Ingenieur Brahl; ein Mann von Kopf und Herz,