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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.06.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189706022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-06
- Tag1897-06-02
- Monat1897-06
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.06.1897
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NWMtzMLM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich KWfk-AMgn siir KeftW, Wsih, Zernsdorf, Mors, St. Wim, Leimil-rort, Karimau und Mlfm. Amtsblatt Mr den Stadtrat zu Wittenstein. »7. Aihrg«««. Nr. 125. Merusprech.««fchOL Nr. V. Mittwoch, den 2. Juni 1SS7. Diese, Blatt erscheint t S g l ich (außer Sonn. mid F^tag») abendr für de« säenden Lag. Vierteljährlicher »-zugSprei, 1 Mark 2b Pfennige. — Einzeln« Nummer 10 Pfenni«. — »e-ellunge« nehme« außrr der Expedition i« Lichtensteiu, Mark 179, alle Katserl. Postaustalte«, Postbote», sowie die Austräger entgegen, — Aus erat, werde« die vteraesdaltaw korpuszetle oder deren Nau« mit 10 Pfennige« berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» spätestens vormittag 1» u-k Schneivelreifig-Aultio« auf Lichtenstei««» Reviere. Im M»d«-'sch« Gasthof« zu Nodlttz sollen Sonnabend, den 3 Juni 18S7, vom «achmittag 4 Uhr am im Stadtwalde am Rödlitz-Berge Abt. 10 und im NeudSifler Wald, tut Mallerholz Abt. 39 ca. 150 Rm. Schneidelreifig gegen Barzahlung und unter den gewöhnlichen Bedingungen versteigen werden. Fürst! Gchöuburgische Forstverwaltung Lichtenstein. Atts Stadt und Land. *— Lichtenstein. Zar Erleichterung des Pfingst - Personenverkehrs gelten im Bereiche der Sächsischen StaatSbahnverwaltung die am 4. Juni und an den folgenden Tagen gelösten gewöhnlichen Rückfahrkarten von tarifmäßig kürzerer Dauer bis einschließlich 13. Jani d. I., und zwar sowohl die Rückfahrkarte« im sächsische» Binuenverkehre als auch diejenigen im Verkehre mit Stationen außersächsischer Bahnen. Betreff» der letzteren Rückfahrkarte» greift auf den bayerische», württembergische», badischen, pfälzischen und elsaß-lothringischen Bahne», ferner ans den österreichischen Bahnen (jedoch mit Ausnahme der Oesterreichische» Nordwest, und Süduorddeutschen Verbindungsbahn) die gleiche Vergünstigung Platz. Auf der Oesterreichtschen Nordwest, und Südnord deutschen Verbindungsbahn, ferner auf de» Preußischen StaatSbahuen und den darüber hinauSgelegeneu Bah nen tritt dir Beschränkung «in, daß die Rückreise spätestens am 10. Juni d. I. aaszuführe» tst. DaS Nähere ist an» de» auf den Stationen angeschlagenen Bekanntmachungen zu ersehen. *— Callnberg, 1. Juni. Um die Mit tagsstunde raste ein Radfahrer de» Seminarberg herunter und überfuhr das 8jährige Mädchen deS Färbereiarbeiters Riehling, daS nicht schnell genug auSweiche» konnte. Da« Lind mußte sofort in ärzt liche Behandlung gegeben werden. De, Radfahrer selbst kam auch zu Falle, ist aber davon gefahren — hoffentlich wird man setner habhaft. Li» strenge- Verbot bezüglich de» schnellen Fahren» in der Stadt wäre sehr erwünscht, da doch schon so viele Uuglücks- fälle dadurch herbeigeführt worden find. *— Eallnberg, 1. Juni. AuS Callnberg geht un» die Mitteilung zu, daß die in Mülsen verhaftrte 16jährige Leistner auch in Eallnberg und Lichtenstein eine Menge Betrügereien verübt hat. I» frechster Weise ging selbige zu wohlhabenden Leuten und sagte, sie habe bttm Sandhandel von einer Chemnitzer Herrschaft Grüße zu überbringen und deren Besuch anzumelden, der Name derselben fei ihr entfallen. Hierauf erbettelte sie sich Geld. Ein Dienstmädchen wurde u. a. um 40 Pfg. ge bracht, indem die Betrügerin vorgab, deren Mutter habe von ihr Sand gekauft und habe kein einzelne- Geld gehabt, die Tochter solle eS bi» morgen ver legen. Auch mit Spitzenverkauf hat sie derartigen Schwindel getrieben. Sine» großen Lügengewebe» wegen, betnffrndeiueSchulversäumntSentschaldigung, ist genannte Person bereit» zur Anzeige gebracht. Hoffentlich wird ihr durch evtsprechevd« Haftstrafe ans längere Zeit ihr unsaubere» Handwerk gelegt. — Ein neuer Fortschritt auf telegraphischem Gebiet wird a«S Amerika gemeldet. Durch ein von Weiny in Nevyork erfundene» System sollen hundert (bisher nur dreißig) Worte per Minute telegraphiert werde». Abgesehen von dieser größeren Schnellig- leit soll da- neue System da» in England gebräuch liche Wheetftone-Syftem übertreffen. Diese» ist auch eia automatische-, aber die auf eine« Papierstreife« vorbereitete Depesche wird nach Wtzeetstone mit Tinte gedruckt und kann nun gelesen werden. Da» ueue System markiert aber die Buchstabe« auf de« Strei fe», und die Botschaft kann ebensogut gehört wie gelese« werden. Der neae Apparat kann jede« Te- legraphennpparat angefügt und von jede« Tele- gr«phtste» gehandhabt werde». Dit bt-her in de« Bekseid von Fachmännern angestellt«« Versuche sollen überaus Mriedenstellend verlause« sei». — Leipzigs 31. Mai. I» der Au-Wellung ist nunmehr «Nmittttbar bei» Eingang« vom Scheiben- hdtzwentgr Schritte vom Haupttefwurant ettfer«! die originelle Fifchkosthalle in Betrieb gesetzt worden, deren Einrichtung seit längerer Zett bereit« beschlossen war. In dem Restaurant, da» in gothi- schem Baustil gehalten tst, werde» nur Seefische in vorzüglicher Beschaffenheit und Zubereitung an die Gäste verabreicht und «S ist somit unS Binnenländern Gelegenheit geboten, Kabeljau, Schellfisch, Seehecht, Köhler (in England coal genannt), Schollen, Rochen rc. gebacken oder gesotten unter Beigabe pikanter Sauce» probieren zu könne». Die großen Schwierigkeiten, die sich noch kurz vor der Eröffnung dem Unternehmen eutgegevstellten, find durch Schaf- fang großer Kühlanlagen, Vorrat»- und Zubereitung-- räume außerhalb der Restaurationsterrains, and Davk dem Entgegenkommen des Bauausschusses behoben worden. Der Koch de» Restauraat, der lange Zeit in Norwegen beruflich thätig war, versteht eS, die Seefisch« in einer so vielgestaltigen schmackhaften Weise zuzuberette», daß auch der verwöhnteste Ge schmack befriedigt wird. Auf der Berlin«, Ausstellung, wo ebenfalls eine derartige Fifchkosthalle errichtet war, stieg de» Tagesverbrauch unter umsichtiger Be wirtschaftung an starkbesuchten Tagen auf 28000 Portionen. Die Besuche, der Fifchkosthalle gehörten allen Kreisen der Bevölkerung an, neben hochgestell ten Personen sah man Vertreter der bürgerlichen «reise und Arbeiter, außer Offizieren kehrten auch Unteroffiziere und Soldaten in der Fifchkosthalle ein. — Die hiesige Fifchkosthalle ist analog derjenigen der Berliner eingerichtet worden. Alle verabreichten Portionen habe» mindestens ei» halbes Pfund Fisch gewicht, die Preis« stehe» insofern fest, al- de, Höchstbetrag von 40 Pf. für die Portion nicht über schritten wird. Lin vorzügliche» Helle« Lagerbier auS der Eilenburger Feldschlößchen-Brauerei, A.-G., und da- seit Jahren i» den frequentesten Restauraat« eingeführte MönchShofbier au- Kulmbach werden zu de» Fischspeise» al- willkommene Getränke kredenzt. — Werdau, 29. Mai. Ein tätlicher Schreck wurde gestern Freitag in der BiSmarckstraße einem größeren Schulmädchen bereitet. Lin Hund, welcher au- einem Hause hervorspravg, richtete sich an dem Mädchen auf, worüber dasselbe so erschrak, daß r» auf die Straße niederfiel. Erwachsene Personen hoben die vor Schreck fast bewußtlose Kleine wieder auf. Da daS Kind, al« «S sich de» elterlichen Woh nung zuwendete, hinkte, wird vermutet, daß eS von de« augriffslustige« Vierfüßler gebissen worden ist. — Sonntag, den 30. Mai hielt der Bienen- züchterverei» vo» Stollberg und Umgegend seine diesjährige Wauderversammlung in Neuwiese ab. Begünstigt vo« herrlichsten Frühlingswetter, wie eS sich die Imker schon längst gewüuscht, zogen «ine stattliche Anzahl Ritglreder dorthin. Nach Ankunft tu Neuwiese, woselbst sich schon mehrere Bienenzüchter an» OelSmtz und Neuwiese eingefun- e» hatten, begab man sich zu Lehrer Lenk, welcher sich bereit erklärt hatte, feinen 29 Völker umfassen den Bienenstand besichtigen zu lassen, der allerding- dem Besitzer alle Ehre machte. Die Völker hatte» sich auSuahm-lo- gut entwickelt und «S war eine Lust, dem fröhlichen, emsigen Treiben unserer lieben Biene» zuzufchaae». Nachdem Herr Le»k eia Volk au-einandergeaomwe« uud noch einmal kurz die Vor teile und Nachteile de- Gravenhorstscheu Bogenstül« per- erläutert hatte, erfolgt« im wafthof Nenwitten- dorf die eigetttliche Versammlung. Der Borfitzeud« Dr. Bräutigam eröffnete dieselbe, begrüßte die An wesende», besonder« aber die zahlreich erschienenen Gäste. Hieraaf dankte er Herru Le»k für seine Bö» reitwilligkett uvd dte frnndliche Bewirtung. Im erste«, geschäftliches Teile gab der Vorsitzende br- kamt, daWdte Betei» Lichtensteiu-Call«- berg und Oel» »itz am 8., 9. und 10. August im »Goldenen Helm" zu Lichtenstein eine Ausstellung mit Verlosung veranstalten Wollers. Herr Schaarschmidt-OelSnitz forderte zur Beteiligung und zum Besuche der Veranstaltung auf. Such die- Jahr konnte eiue größer« QuantitätkbLoelia-Samm vo« Haaptvereiu an die Mitglieder zur Verteilung gelavgen. Nach Erledigung de- ersten Lell« er hielt Herr Lenk da- Wort zu seine« sehr zeitge mäßen Thema: DaS Schwärme». Er sprach zu nächst von de« vorteilhaften Einfang«« de» Schwärme und dann oou der ersten Behandlung «ine- solcheit Neuling-. Ja der sich anschließenden Aussprache gab so »aocher seine eigenen Kunstgriffe bei de« interessanten Akt de- Schwärmen- zum besten. Deut Vortragenden aber wurde der Dank der Bersamuri» lung. Nachdem in de» freien Aussprachen noch ver schiedene Fragen erörtert worden waren, schloß di« Versammlung, und alle gingen vollbefriedigt, abet angeregt zu rastlose« Weiterschaffen, ihrer Heimat zu. — Gin Menschenleben ist dem Gewitter am 28. d. M. zu« Opfer gefallen. Al- die Familie de- Besitzer-Röthig in Klötitz mittag» bei Tische saß, schlug de, Blitz in da« Wohnzimmer und tötete die 25jährige Tochter de« Besitzer«. — AuS Mylau wird berichtet: Am gestrige« Montag jährt eS sich, daß zur Söltzschthalbrücke der Grundstein gelegt wurde. DaS war am 31. Rai 1846. Ein Chemnitzer Verein hatte sich jahre lang bemüht, eine Bahn zu gründen, durch welche Erzgebirge und Vogtland der Stadt Leipzig »äher gerückt würden. Im Februar 1838 kam unter Lei tung deS sächsischen Jagenieurhaaptmann» Knöbel da- Projekt zu Stande, eine Eisenbahnlinie von Leipzig nach Altenburg, Zwickau, Plaue«, Hof, Bamberg, Nürnberg aazulegea. Auch ein Verein Berlin-Leipziger Kaufleute interessierte sich für die Ausführung de- Gedankens. ES fände« Unterhand lungen statt zwischen de« Oberbaurat Klenze für Bayern, dem Regierungspräsidenten Freiherr» vo« Seckendorf für Altenburg und de« Wafserbaudirek- tor Kunz für Sachfeb. Der sächsische Minister de» Inner», Freiherr von Falkenstein, führte die Ober leitung, verhandelte mit den bayerische« Minister« von Gies« und von Abel und erhielt vom König Ludwig 1.1842 im Bade Brückenau da» Versprechen, daß Bayer» dte Leipzig-Hofer Bahn von der Grenz« au» weiter bauen würde. In diesem Jahre wurde die Linie bereit» bis Altenburg befahren. Ein Pri vatkomitee baute weiter, bi» seine Kräfte an der Göltzichihalüberbrückung erlahmten; der Staat mußte die Wetterführung der Bahn übernehme». Da» vvH dem Oberingenieur Hauptmann Wilke vorgelegte Projekt fand den Beifall der oberste» Behörde Bel gien», an die mau sich wege» Begutachtung gewen det hatte. So wurde der Bau diese, Brücke trotz manuichfacher Bedenken angefangen. Die Zeitereig nisse in den Jähren 1848 und 1849 wirkte» he«- mend, so daß erst am 14. September 1850 der Schlußstein eingesetzt u»d die Brück« aw 16. Jult 1851 de« Verkehr mit entsprechender Feierlichkeit übergebe» wurde. Da» Mauerwerk ist nur durch Mörtel verbunden ohne Zuhilfenahme von Anker« oder Klammern. E» besteht au» 265,479 Kubikelle« Quadermauerwerk, 405,402 Kubikellen Ziegelmauer- werk (wozu gegen 28 Millionen Ziegel gebraucht wurden) und 86,270 Kubikellen Bruchsteinnmuerwerk. Die Baukosten betrüge« 2,210,000 Thastr/ Sämt liche Brückenpfeiler find auf Feksen gegründet, nörd lich auf Thonfchiefer und Srünüein. Schwierig« krittir bereitest die Neigung de» Thonschirfer» (28 bi» 3S Grad gegen den Horizont) «nW det sehr lockere, zuwettea vorkonuarüde Alauns chstfer. Letz tere» Umstande» weg« »achte sich da« Wegloffru
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