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Die Elbaue
- Bandzählung
- 6.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 2296
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-192900003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19290000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19290000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 4, Februar 1929
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 6.1929 -
- AusgabeNr. 1, Januar 1929 1
- AusgabeNr. 2, Januar 1929 5
- AusgabeNr. 3, Februar 1929 9
- AusgabeNr. 4, Februar 1929 13
- AusgabeNr. 5, März 1929 17
- AusgabeNr. 6, März 1929 21
- AusgabeNr. 7, April 1929 25
- AusgabeNr. 8, April 1929 29
- AusgabeNr. 9, Mai 1929 33
- AusgabeNr. 10, Mai 1929 37
- AusgabeNr. 11, Juni 1929 41
- AusgabeNr. 12, Juni 1929 45
- AusgabeNr. 13, Juni 1929 49
- AusgabeNr. 14, Juli 1929 53
- AusgabeNr. 15, Juli 1929 57
- AusgabeNr. 16, August 1929 61
- AusgabeNr. 17, August 1929 65
- AusgabeNr. 18, September 1929 69
- AusgabeNr. 19, September 1929 73
- AusgabeNr. 20, Oktober 1929 77
- AusgabeNr. 21, November 1929 81
- AusgabeNr. 22, November 1929 85
- AusgabeNr. 23, November 1929 89
- AusgabeNr. 24, Dezember 1929 93
- BandBand 6.1929 -
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
- Links
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1928 Nr. 4. 6. Jahrgang. Seilage zum „Generalanzeiger"Februar 1929 imbar ' auck feind- :st ia amer , die r di< naä viel veger hnet. un! at dii MM«! eine« stetig, en. wenr e staut Wat Leni ander, in ge n di« gefüt- einer ckcher reißi« it vor i sicher Da- Sän> kanr ^uttei wird legen irists Früh i wer »nker, Hein ^ban r ver- endeii Der für unsere Breitengrade und ins besondere für unsere Heimat ganz außer gewöhnlich harte Winter der uns sibirische Kältegrade und einen Frost gebracht hat, dessen Tauer außerordentlich störend in unser ganzes öfsentliches und wirtschaft liches Leben eingreift fordert zn Verglei chen mit den Frostperioden anderer Win ter heraus. Sei auch nur um zu sehen, daß im Kreislauf der Jahrhunderte der artig harte Winterszeiten immer wieder- kehrende Naturereignisse sind. Es ist ein allerdings schwacher Trost, wenn es über haupt einer ist, wenn man erfährt, daß unsere Ureltern und Urahnen genau so furchtbar, ja dem ganzen Kulturzustande entsprechend noch viel schrecklicher unter solch exorbitant niederen Temperaturen gelitten haben wie wir, ihre Nachkommen. Zweifellos ist der von uns eben durchlebte Winter 1928/29 einer der härtesten, den die Geschichte unserer Heimat überhaupt kennt, und es ist seit 100 Jahren, seit 1830 das erste Mal wieder, daß unser heimischer Strom, die Elbe, aus der gesamten Strom- strccke bis zu seiner Mündung in EiS- fesseln geschlagen worden ist. Berichte über besonders harte Winter unserer Heimat liegen uns aus rund neun Jahrhunderten vor. Und wenn auch die Chronisten, die darüber berichten, an sich ganz ehrliche Leute gewesen sein mögen, so muß man es doch mit einiger Vorsicht genießen, wenn beispielsweise einer derselben ans dem Jahre 991 berichtet, daß der harte Winter dieses Jahres bis in die Mitte des Mai monats angehalten, ja daß es im Juli sogar noch tüchtig Eis gegeben habe. Glaubwürdiger schon ist ein anderer, der aus dem Jahre 1205 berichtet, daß das Bier in den Kellern im Winter desselben zu Eis gefroren sei und nach Gewicht ver kauft worden wäre. Wenn auch wir heu tigen Zeitgenossen für gefrorenes Bier oerbindlichst danken, so ist es in den ver gangenen Tagen doch manchen von uns passiert, baß sein häuslicher Biervorrat in der kältesten Nächten zu seinem großen Mißvergnügen sich in Eis verwandelte und die Behälter auseinandertrieb. Fünf Kalte Winter Jahre drauf, 1210 gab es wieder einen so harten Winter „darinnen viel Leute Obstbäume und Weinberge erfroren", lieber zweihundert Jahre, bis 1414, schwei gen sich die Chronisten über die Qualität der Winterszeiten aus. Da aber die Na tur kaum so große Sprünge macht, ehe sie wieder einmal in das meteorologische Extrem besonders harter Winter verfällt, ist anzunehmen, daß die aus jenen Jahr hunderten uns überkommenen Berichte andere Dinge als wie das Wetter für die Ueberlieserung auf die Nachwelt für wich tiger hielten. 1414 aber soll wieder ein sehr harter Winter gewesen sein. Ob das Urteil ein subjektives und «in objektives gewesen, läßt sich nicht mehr feststellen. Präziser als diese allgemeine Angabe von 1414 ist schon die über den Winter 1416, von dem berichtet wird, daß um Martini großer Schnee u. Kälte eingetreten sei und bis Fastnacht angehalten haben. Schwie rig« Verhältnisse schildert uns eine Notiz über den Winter 1512/18. Sie besagt zwar ziemlich lakonisch, daß ein sehr zeitiger Winter eingefallen sei und die Kälte bis Lichtmeß angehalten, wodurch die Wäger abfroren und große Mahlnot ent stand. Aber wir modernen Menschen mit unsern Dampfmühlen, die von jeder Wit terung unabhängig sind, können uns kaum vorstellen, was für eine Katastrophe es für unsere Altvordern bedeutete, wenn sie monatelang ihr Korn, ihre „Brötung" nicht mahlen lassen konnten. 1569 war ein „sehr rauhes Jahr", «s hatte «inen bösen Nachwinter. Vierzehn Tage vor Pfingsten fiel ein starker Schnee und ein mehrer« Tage anhaltender Frost verdarb die Obstbaumblüte vollständig. Zwei Jahre später, 1571, wurden durch einen 49 Tage anhaltenden Schnee die Dör fer vollständig eingeschneit und das Wild kam in Mafien um. 10 Jahre später wie der, 1581, deckte ein zweitägiger Schneefall das flache Land mit einer 214 Ellen hohen Schneeschicht. Einen bösen Nachwinter hatte das Anfaugsjahr des 17. Jahrhun derts, das Jahr 1600. Er setzte am 1. April, es war gerade Ostern, mit einem ausgiebigen Schneefall ein. Dann kam strenger Frost bis zum 26. April, worauf noch einmal «in großer Schneefall die milde Witterung einleitete. Ganz toll in seiner Tauer war, wenn man dem Chronisten Klemm glauben darf, der Winter 1608, der von Mitte Septem ber 1607 bis Ende Mai 1608 ange- halten haben soll. Auch Ler Winter 1622/23 soll seinem Namen alle Ehre gemacht haben. Volle sechs Monate hat der Frost ungehalten. Dabei schneite es unaufhör lich. Vielleicht nimmt der Chronist den Mund etwas zu voll, wenn er uns erzählt, daß der Schnee 13—20 Ellen hoch gelegen habe. Schlimm mutz aber der Winter ge wesen sein, denn „im Gebirge", fein aller, öiugs sehr dehnbarer Begriffs, wären in demselben 1500 Stück Wild umgekommen. Von einer „furchtbaren Kälte" berichtet man aus dem Winter 1654/55, der zu An- fang November begonnen und vom 21, Januar bis 2. Februar seine größte Kält» entwickelt habe. Schon tm November sind damals „viele Menschen erfroren". Ein sonderbarer Winter war der des Jahres 1662. Das Jahr begann mild, die Bäume blühten ebenso zeitig wie reich, aber zn Himmelfahrt, damals der 8. Mai, besann sich der Winter auf das, was er zu ge- legener Zeit versäumt und schickte noch eine große Kältewelle mit reichlichem Schneefall im Gefolge. 6 Jahre später passierte dieselbe Geschichte und nochmals 2 Jahre daraus, 1670, war der Winter so anhaltend und hart, daß im Moritzburger Revier das Wild, sogar die dickfelligen Schwarzröckc, die Wildschweine, zu Hun derten umkamen. Noch schlimmer soll der Winter 1679 gewesen sein. 1683 und 94 waren ebenfalls recht kernfeste Winter, von denen der letzte soviel Schnee her- unterwarf, daß „auf dem Lande die Häu ser so in Schnee vergraben lagen, daß oft 7—8 Stufen in selbige hinabführten". So berichtet der als Chronist bekannte Supe> rintendcnt Hering in Großenhain in sei. ner Geschichte des Sächsischen Hochlandes. Tas 18. Jahrhundert begann, wie sei» Boraünger, auch mit einem sehr harten ir
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