Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 26.01.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191901261
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19190126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-01
- Tag1919-01-26
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Frankenberger Tageblatt 21 1 Vild jedem ohne weiteres klar, wenn «r die sozialistische i betont sei, n.cht gegen die Personen, die aus dieser Liste kbert über Oie Nalionelwrblen lvo. Stadtverordi<tcnkol.«giums w«,«ntl.ch gesteigert werden. Das «uar, daß das arten gium ater- s6oot» redoo. >-o, !ov Uns teilen soll, mutz sich bewußt sein, daß «in Zusammen«!» i nur möglich ist, wenn es nicht nur in demo kratischem, sondern auch in sozialistischem Slnne erfolgt. Von bürgerlicher Seite ist manches geschehen, was den Verdacht begründet erscheinen läßt, als sähe sie in , der Nationalverjamm.ung ein Mittel zur Rückwärtsrrvidie- ! rung. Solche Bestrebungen würden bei uns den heftigsten Widerstand finden. Irrer Versuch, die alten Machtverhältnisse gerade auch in w.rtschaftlicher Hinsicht wieder aus.eben zu lassen, wäre das Signal für neuen Umsturz und damit für «ine Verewigung der recsahrenen Zustände, dis unser Wirtschaftsleben je länger je mehr untergraben müssen. stehen, sondern wir meinen dle Einseitigkeit, welchr diese Liste als «ine Vertretung nur eines Berufsstandes kennzeichnet. Dis sozd. L.ste wird ihre Stimmen bekommen und sie soll sie auch habe». Sie hat zweifelsohne ihre Berechtigung. Auer sie hat infolge ihrer Einseitigkeit nicht das Recht, dl« Mehrheit für sich zu beanspruchen. Und datz sie nicht die Mehrheit erhält, das kann verhindert werden, wenn jeder Wäh.er und jede Wählerin, dl« Wert auf eine gerechte Vertretung aller Berufsstände lcgm, dis also dl« Gesamtheit der städti schen Bevölkerung zum Mitreglereis an der städtischen Ver waltung berufen wo.len, für dis bürgerliche Liste, dir List« II, stimmen. Man wäh.« zur Stadtverordnetenwahl nach wirt schaftlichen Gesichtspunkten und mcht nach po.i.ijch.n. Wenn an der bürger.ichen L.ste auch eine po.i.ische Partei beteiligt ist, so hat d.« List« doch keinen ausgesprochen parteipolitischen Lha-akrer. S.e.stvo» wirtschaftspolitischen G-sich.spunkten aus nach demotta.hchen Grundsätzen ausg.shel.t. Jedem Unbefange nen muß er «inleuchten, dag dem Woh, der Stadt nicht gedient fern kann, wenn Fragen w.rtschaftlicher, sozia.er und kultureller Art, die dl« Stadt betreffen, ge.öst werden so.l«^ lisch den Lehr- und Grundsätzen poetischer Parteien. Das, Stadt- Parlament mutz frei bleiben von politischen Kämpfen. B«i der Stimmabgaüe lasse man sich d«sha.b nicht von Partei politik leiten, sondern lasse entscheidend sein d«n Wunsch, dag von den zu Wählende» das Wohl der Stadt und damit auch das eigene Wohl in rechter Weiss wahrgenommen wird. Ls ist zu erwarten, datz das Selbstverwa.tungsrecht der Städte «ine wesentliche Stärkung.erfährt, sowohl durch Gr- Ber dieser Wahl geht «s, wie in der heutig«« Rümmer der Demokratischen Zeitung ausgesührt wird, tatsächlich um Fran- kenbe gs Zukunft. Es ist das gesamt« Stadtverordneten- - kol.eg.um zu wählen. Vom Ausfall der Wahl hängt es ab, - wie das Schicksal der Stadt sich künftig gestalten soll. L«gt man die Stimmenzahl, des am vorig«» Sonntag ! m Fran.enbe.-g zur Nationalwahl sich ergab, zugrunde, so ' würden aus die sozialdemokratische Liste 18, auf die bürgsr- l Liste imr 12 Vertreter emfal.en. Dl« Sozialdemokraten wär- > den also di« Mehrheit bekommen. Was das für unser« Stadt ' bedeutet, braucht hier nicht näher dargelegt zu werden; es wolle man bei der Stimmabgabe recht bedenken. Wieman s.ch morgen auchemschive: Dasein- vrrg«ss«man nicht, datz Wahlrecht Wahlpflicht bedeutet und datz nie- mand morgen der Wahlurne fernbleioen darf, der nicht schwere Vera»twortung auf sich nehmen w.ll. Wir wiederholen, was wir eingangs gesagt: Auf jede Stimme kommt es an, «in« einige kann den Ausschlag geben und einer Liste zur Mehr heit Schelfen^ Die VaIK»Ie«inn,e^«I,kvn finden statt Segln» und Ende wie^'den Wable^sü^dle^Nationalversammlung, wenn Nicht n-ck, bett"nmt wird ' WahlrLume, Stlmmbrzirk«, Wahkvorlteber Stellvertreter wie bei den Wahlen für die Nationalversammlung. Äur Gr die «alernen und da» Lazarett ist noch ein gebildet, kür den al« Wahlvorsteher K-ir Unt^ottAer^ulobnlebr« Otto Reef und «t* besten ^7' Ger chtsuttuar Paul Klingohr ernannt, sowie als Wahtta»» ta, Gasthaus »Akk HolyVEttr oeftlM'nt nnd. * Frankenberg, am 2t. Januar ISIS. ' Der Stadtrat. Kohlen- und Brikett-Verkauf von Monta« den 27. Januar ISIS an s. »«Irin bei Oehme, Liebers, Böhme; von Dienstag den 28. Januar ISIS an 4 »„IrNi h«t Böhme. Eckhardt, Kämpfe. Bezugskarlen über V» Zentner stad an obengenannten. Tagen in Kirchgasse Nr. S von 8 Kis lü Ubr vormittao» gegen Dor'egen der Kohlen'arte «u entnehmen. Frankenberg, den 26. Januar ISlS.Die Ortskohlenktelle. A.- «nd B -Rat. Vie kinbeit, äir grolle Del Der Berliner Korrespondent der „Neuen Freien Presse" hatte ein« Unterredung mrt dem Staarssetretär d«s Auswär tige», Grafen Brockborff-Rantzau, in welcher sich dieser üver den Anschluß Deutsch-Oesterreichs äutzerl«. Er sagt« u. a.: „Ich zweis.« nicht daran, datz die Nationalversamm lung es a.s «ine ihrer ersten Aufgaoen betrachten wird, den Linye.tsgedanken kräftig zu betonen. Die Widerstände, die sich dieser Vereinigung vorläufig noch entgegenste.len, sind mir wohl begannt. Von unseren Gegnern hat sch leider allein Frankreich unvedmgt dagegen ausgesprochen, und and«rerseits mache» sich innere Widerstände einzelner wirrchaft.icher Inter essenten und gewisser noch zögernden politichen Kreise in Deutsch-Oesterreich gegen den Anschluß bemerkvar. Hier bm ich Optimist und hoffe, datz die großen nationalen und po.itischen Beweggründe, dre für den Ansch uß sprechen, über die Politik der oie Vereinigung bisher oekampfenoen, ver hältnismäßig k.einen Kreise hinweg den Anschlag doch verwirk lichen werden. Ale Deutschen, sowohl in Deutschland w-e in Deutsch-Oesterreich, sollten sich in diesen «ntscheidungs- schweren Tag-n darüoer klar sein, was für die Zukunft auf dem Spiele steht, und über d.e unverm«iü.ich-n sozialen und pacl«ipolirijchi.n Kämpfe des Tages das groß« histori,ch« Ziel einer Wied«rvv«inigung nicht aus den Auge» verlieren." ... . Das Lagergeld des Kriegsgefangenenlager, Chmnitz verliert am 28. Februar 191S «t deshalb sofort veranlag und erfolgt durch die Abteilung Gefanaeuentott« des «riegsarfangen nlagers «hemmtz. Ehe«»»-, de» 2S. Januar ISIS. VS» »er weite ÄLdltsnnlag in stänlkenberg * In einem Orte der Leipziger Gegend war das Ver hältnis bei der EemLinderatswahl so, datz aus die sozd. List« 561, auf die bürgerl. Liste 560 Stimmen entfielen. Diese «ine Stimme brachte der Sozialdemokrat« ein Mandat mehr und damit die Mehrheit im Eemeinderat. Wir teilen diese Tatsache mit, damit jeder Wähler und jede Wählerin die Nutzanwendung daraus zieht für die morgen Sonntag in Frankenberg stattf.ndende Stadtv^rordnetenwahl. litronsministerium mit bürgerlichen Mt gli.dern dulven w«rde. Die soz.a.ijtische'Bevölkerung Sachsens würde das verhindern. Der Volrsb«auftragte Seeger gao die Erklärung av, daß «l» Notgesetz, das d.e Macht der A.- und S.-Räte nach dem Zusammentritt der Nationalversammlung einschränke oder aus heb«, nicht zur praktischen Wirkung kommen werde, «venluell würv« ein« neue Revolution dir A.- und S.-Räte wieder- brrngen. Me ter wurde migeteilt, datz gegen d«e Verordnung des preußischen Kr.egsmmißers über die Koinmandogewalr Einspruch erhoben werde. Di« Aomachungen zwischen dem Zenlra.rat und d«m Rat der Voltsbeaufiragten seien, «in Schlag ins Gesicht der Revo.ation. In Sachsen würde man die Verordnung nicht anerkennen. vrodung der tlnrbdSnMn Leipzig, 24. 1. In der Sitzung des Soldatenrates er klärte» der frühere sächsische Mastster Geyer, datz man m Sachsen nach den Wah,«» zur Landesversammlung kein Koa- beenden, um dort zum Wiederaufbau verwendet zu werden. Die Au^tel.ung der List« würde daher unmöglich. An diesen Bescheid anknüpfend, «rjucht die deutsche Note d«n französischen Vorsitzenden um Bestätigung dieser. Erklärung und stellt fest, datz nach dem Rücktransport der al.i.erten Kriegsgefangenen aus Deutschland kein Grund mehr vorliege, den Rücktrans port der schwerverletzten und kranken deutschen Gefangenen kin steicl»vermker Erzelkenz Binding schreibt in den „Leipz. N. N." über den Präsidenten des Deutschen Reiches: Eh« ich aber von der Ausstattung des Amtes reden will, möchte ich ei» Wort über den Amksli.-l seines Trägers sage». Ich trete für «in Doppeltes ein. Jeder Kegelklub und jeder Gesangverein hat seinen „Präsidenten", ein großes Gericht, w.e «twa das Reichsgericht, hat ihrer mehr als ei» Dutzend. Der einzigartigen Stel.ung im Reich mutz auch ein Titel ohne jede Konkurrenz entsprechen: so bl» ich aufs entschiedenste gegen den „Präsidenten". Der Litel deckt ja das Amt auch gar nicht: denn der Staatsleiter hat keinem Kolleg um vorzus.tzen. Des weiteren b.n ich dafür: dem Träger dieses Amtes einen deutschen Namen zu gebe» — um jo mehr, je tiefer wir jetzt von Staaten mit „Präsidenten" gedemlltigt wer den sdben. Und so schlage ich den guten deutsch«» Namen des Reichsoerw-sers vor, L<c genau die Aufgabs des Amtsträgers deckt. Ferner tret« ich dafür «in, datz «in Reichsverweser, der sich bewährt hat, »ach Ablauf seiner v«rfajsungsmäßrg«n zu verhindern. Ge,.«:al Nudani, der die Hauptpunkte d«r Not« sofort dem Oberkommando der Alliierten zur Kenntnis zu geben verspricht, sagt «in« Mi.tei.ung über dir St«llungnahme der al.i.erten D«l gationen zu dieser Frage bis morgen zu. Für die kranken und schwerverletzten Gefangenen wird er eine günstig« Lösung «rwrken. Hinsichtlich der allgemein«» Rück führung der deutschen Kriegsgefangene» hält er es jedoch für keßer, Deutschland bekanntzugeb«», datz diese Frag« wohl kaum vor den Friedensoerhandlungen ge.öst werden kann«. Die deutscherseits auf Grund des Artikels 6 des Waffen- stillstandsabkommens verlangte Freigase des verhafteten Dr> rektors Leopold Gerhardt und des Prokuristen Martin Zer- hoeke aus der Metzer Zweigstell« dec D skontogesellschaft wird von den Franzosen abgelehnt. Beide seien bekannt als Alldeutsche und als gesähr.ich für die öffentliche Ordnung und Sicherheit m Hasr genommen worden. Die Aburteilung werd« vor einem Zivilgericht «»folgen. Der Volksbeauftragte Evert hat den Vertreter d«r „Köln. Ztg." zu einer Unterreoung empfangen.' D efer bat ihn, sich über das Ergebnis der Nationalversammlungswahlen aus zusprechen. Herr Ebert entwickelte seinen Standpunkt in nach stehenden Ausführungen: Das Ergebnis Ler Wahlen hat nachträglich unser Recht bestätigt, im Namen des Volkes dre Regierung zu führen. Die sogenannten nationalen Parteien haben imr kümmer.iche zuziehen. Im weiteren Verlaus der Sitzung überreicht d«r eng- lisch« Vertreter die Mittel ung, datz General von Lettow- Vorbeck sich noch in Dar «>Salam beftndet, seine Abreise nach Europa jedoch bevorstehe. Die Leu sch« Waffeust.l.standskommission-übermittelt der Entente sodann «in« Note, in d«r sie erneut aus eine «nt»- gültige Entscheidung über da; Schicksal verdeutsch«» Kriegs- und Zivilgesangenen in den alliierten Ländern dringt. Di« Franzosen hätten in der Unterkommission für Kriegsgefangene den deutschen Vorschlag zur Vorbereitung . des Abtransports, die deutschen Gcfangenenlagerlisten aufzu- Vie MttenWIManärverdancklWgen , L i Kei-« Rückkehr d,r dcLtsche» Gefangen!» vor dem Friede« > In der Sitzung der interal.üerten Waffeiistil.stands- kommhsion in Spa vom 22. Januar erhebt d«r Vorsitzende der französischen Kommission, General Nudant, zu Begum der Sitzung Beschwerde, datz von de» deutscherseits zu u«> fernden 5000 Lastautos bis zum 20. Januar nur 4239 übergeben worden sind. Er stellt fest, datz h:«r schlechter Will« "^Di*e deutsche Kommission verspricht «ine schriftliche Ant wort und erklärt zunächst, die Verzögerung liege an den bereits bei der Ablieferung des Eienbahnmateriale zutage getretenen Ursachen, vor alem an den «l iierten Uebirirahmekommisd sionen- Der französische Vorsitzende sieht sich durch dies« Dar- steliung r«ranlatzt, seinen Vorwurf schlechten Willens zurück- KirchenvorftavdssiHung Dienstag den 28. Januar ds. Js. nachmittags 3 Uhr. Allgemeine Ortskrankenkaffe Niederwiesa Mittwoch de« 5. Itöruar* 1919 v»8 Nhr aöeuds findet im Nefiauraut „Arauhof" 1« Niederwiesa autzerorvewtttche Auckschußsttz««^ statt. Tagesordnung: 1. BeMuß'astung über den Nachtrag II zur Dienstordnung; 2. Versch'edener. Der Vorstaad der Allgemei«,n vttokrankeakass» Rlederwlesa. Ernst Lang«», Vorsitzender. kV > .-aKS-MAMMTW w«i.«.ung, als auch durch Befrriung von Fesseln, di« ihnen j Di« sogenaünten natiüimlcn Part-Kn haben imr kümmer.iche bisher au erlegt waren- Fallen solche Hemmungen weg, so Reste inres Besitzstandes. zu erhalten v«rmocht. Für sie ist I—u - dl- chritte gemacht. Es muß sich nun allerdings erst zeige», ob re wirk.ich zu einer neuen einheitlichen Partei geworden sind, ste «ine geinsam« Weltanschauung trägt. Dir unabhängig« Sozlaldemokrat.e ist di« g-b.i-ve», die sie immer war, ein Grüppch«n. Der Anspruch auf vöi.igc Eleichberechiigung mil uns wird durch das Wahlergebnis in das richtige Licht gesetzt, das uns achtmal so stark zeigt wie sie, die mit der deutschen Vollspartei, Len Herren Stresemann und Rießer am schlech teste» abgeschnitten hat. Doch reicht unsere Stärke nicht zur al.einigen Uebernahme d«r Regierung. Sie wird ab«r so groß sein, daß tatsächlich nichts gescheyen kann, was unseren Grundsätzen widerspricht. Das gilt auch für die stru zu bil- dondo Rttchongmun-, Di« Partti, di, darin dk Sitz, mit Bezirks- Anzeiger «M« Ar die M» nd die B-»«rM i« - »nm,«.»-» d S- - --- «—»« - d «°. Sonntag Sen SV. Januar 1S1V 78. JayrgangH
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