zur Feststellung der christlichen Freiheit oder der wahren Katholicität mit Bezug auf die bei Flor. Kupferberg in Mainz erschienene Betrachtung eines rechtsgelehrten Staatsmannes über die neuesten kirchlichen Ereignisse aus dem Standpunkt des Rechts und der Politik
12 wollen, wie mit dem spezifisch-römischen Wesen. Glanbcn sie nicht deshalb überhaupt mit dem Christcnthum brechen zu müssen, das sic von solcher Beschränktheit einmal unzer trennlich halten? Aber im Herzen haben gewiß die meisten noch nicht damit gebrochen. Sic wollen nur ein srcicrcS, allgemeineres Christcnthum. Und wenn sic nnn in dieser Zerfallcnhcit etwas hören von einer dcutsch-katholischcn Kirche, hören von dem allgemeinen Grnndc, aus dem sie sich aufzu- baucn sucht, und diesem Vorhaben zujauchzcn, — ist cs nicht deshalb, weil eine Ahnung des Geistes ihnen sagt, daß die Wirklichkeit der allgemeinen Kirche hier hcranzichcn will, daß sich ein Weg aufthnt, sic mit dem Christcnthum und der christlichen Kirche wieder auSzusöhncn, — ein Weg, auf welchem ihre Befreiung sich vorbereitet zu etwas besserem, als wie die Leerheit ist, in. welche sic selbst mit dcr Verwerfung der Grund-Wahrheiten des Christcnthums getreten sind? Oder sollte cs nicht zu hoffcn sein, daß sic in dcr Frcihcit und Allgemeinheit der Kirche, mit deren Wiederherstellung dcr Grund ihres Widerstandes wcggcfallcn — wieder Vcr- ständniß finden werden für das kündlich große Gchcimniß, die Offenbarung Gottes im Fleische? Das ist dcr Grund und das Wcscn dcr allgcmcincn Begeisterung, welche sich für diese a» sich ganz unbedeutenden Ereignisse erhoben hat, die so wunderbar und unbegreiflich ist, daß man auch darin wieder erkennen kann, wie Gott hier feine Hand im Spiele hat, daß dieser Enthusiasmus sein Werk ist. Denn dicfcr ist cs, wclchcr dcr neuen Glaubensgemeinschaft das Dasein sichert, so lange sic nicht in sich selbst zerfällt — > er hatte über die Duldung fast schon entschieden, ehe die Regierung sich noch besinnen konnte, ob sie diese Regnng dulden sollte oder nicht. Ohne diese Toleranz aber wäre die Sache in den nächsten Tagen todt gewesen, weil nirgends in