Sächsische Elbzeitung : 04.05.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190105040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19010504
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19010504
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-04
- Monat1901-05
- Jahr1901
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- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 04.05.1901
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Fernsprechstelle AS 22. DI- „SNchMe Elb,-Ilm,g" erscheint DienStag, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe deS Blatte» erfolgt TagS vorher Nachm. 4 Uhr. NbonnemcntS-PreiS viertel jährlich 1 Mk. KO Pf., zwei- monatlich 1 Mk., einmonat lich SO Pf. Einzeln- Nummern IO Pf. PostzeitungSbestellltste »410. Alle kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die ZeitungStrüger nehmen stets Bestellungen auf die „Sächsische Elbzeitung" an. AffisEt IzeitiU. Amtsblatt Kerusprechstelle AS 22, Inserate, bei der Welten Verbreitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mit twochS und Freitags bisspätestenS vormittag» SUHr aufzugeben. PrekS für die gespaltene EorpuSzelle oder deren Raum 12 Pf. (tabellarische und compllclrte nach Uebereinkunft). „Eingesandt" unterm Strich 30 Pf. die Zeile. für das MU Amtsgericht und den Zladtraty sn Schandau, sowie für den Stadtgemeinderath iu Hohnstein. Mit „Illustrirl. SonntagsSratt". Mit Humor. Beilage „Seisenbrasen". Mit „LandrvirthsrHaftk. Meitag«". Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Inseraten-Annahmestellen: In Schandau: Expedition Zaukcnstrahe 184, in Dresden und Leipzig: die Annoncen - BureauS von Haascnstein L Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Moste, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. ST Schandau, Sonnabend, den 4. Mai 1901. 45. Jahrgang. Amtliche Im Interesse von Korporationen und Privatpersonen, namentlich Nitterguts- besitzern, welchen bei Ordnung ihrer Archive der sachverständige Beirat eines Archiv- beamten erwünscht ist, wird hiermit bekannt gemacht, daß Herr Regierungsrat Ur. Ermisch von der Direktion des Königlichen Hanptstaatsarchivs beauftragt worden ist, in den Monaten Mai und Juni dieses Jahres eine Revision der städtischen Archive im Bezirke der Königlichen Kreishanptmannschaft Dresden vorzuuehmen, nnd daß der Genannte bei dieser Gelegenheit auch bereit sein wird, Privatarchive eiuznsehcn, wenn ein entsprechendes Gesuch baldigst bei der Direktion des Königlichen Hanptstaatsarchives eingereicht wird. Dresden, am 29. April 1901. Königliche KreislMptmannschaft. Schmiedel. Bekanntmächlmg. Die Pläne über Errichtung von oberirdische»» Telegraphenlittien u) auf dem am Lindenhof in Schandau abgehende» Wege nach der Ostrancr Scheibe, b) am Wege von Wendischfähre nach Prossen und o) an dem Hirschmühlenwege liegen bei dem Postamte in Schandan aus. Dresden, 29. April 190l. Kaiserliche Ober-Postdircction. I. V. Gräper. Die Volksbibliothek, befindlich im älteren Schulgebäude, wird zu fleissiger Benutzung empfohlen. Ausgabe der Bücher Sonntags Vorm, von 11—12'/, Uhr durch Herrn Lehrer Mitzscherlich Schandau, am 1. October 1900. Der Ausschuß für die Verwaltuug der Volköbibliothek. Wieck. Bekanntmachung. Nachdem die Ergebnisse der diesjährigen Einkommensteuer-Einschätzung den Bei tragspflichtigen bekannt gemacht worden sind, werden in Gemäßheit der in 8 46 des Einkommensteuer-Gesetzcs vom 24. Juli 1900 enthaltenen Bestimmungen alle Personen, welche hier ihre Steuerpflicht zu erfüllen haben, denen aber die Steuerzettel nicht haben behändigt werden können, aufgefordert, wegen Mittheilung des Einschätzungs-Ergebnisses sich bei der hiesigen Stadtsteuereinnahme zu melde». Hoh» st ei», de» 28. April 1901. Der Stadtgemeinderath. Dreßler, Bürgermeister. Bestellungen a»f die Mo»ate Mai und Juni der Sächsischen Mözeitung werden angenommen bei Herr» Kaufmann Max Schulze, Marktstraße, „ Drogist P. Hille, Flora-Drogerie, CvlonnadeubaU' „ Bäckermeister Oswald Heine, Badstraße und in unserer Geschäftsstelle, Zaukenstraße, sowie von sämmtlichen Zeitnnasboten. Politisches. Der Herzog von Anhalt hat die Folgen seines Un wohlseins, welches ihn unmittelbar nach der Feier seines 70. Geburtstages befiel, leider doch noch nicht gänzlich überwunden. Die Schwäche der linken Körperhälste be steht vielmehr fort, sodaß sich der Herzog voraussichtlich noch einige Zeit wird besondere Schonnng auferlegen müssen. Der österreichisch.ungarische Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand ist zu einem mehrtägigen Jagdbesiich beim Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein, dem Schwager unseres Kaisers, auf Schloß Primkcnau i. Schl, eingetrosfeu. Am Mittwoch führte der Reichstag zunächst die dritte Lesung des Gesetzes über das Urheberrecht zu Ende. Eine wirkliche Debatte rief hierbei indessen nur 8 19 hervor, welcher sich auf die theilweise Benutzung von Schriftwerken, die nicht als Nachdruck anzusehen sind, bezieht. Es lagen hierzu eine ganze Reihe einzelner Abändernngsanträge und wiederum vou Eventualanträgen zu letzteren vor; als An tragsteller erschienen auf dem Plan, unter theilweiser per sönlicher Begründung der betreffenden Anträge, die Ab geordneten Wellstein (Centr.), Albrecht (soc.), vr. Hasse (nat.-lib.), Eickhoff (freis. Volksp.), I)r, Oertel (cons.) und vr. Müller-Meiningen (fr. Volksp.) Schließlich wurden die von den Abgeordneten Wellstein, vr. Hasse und l)r. Müller beantragten Abänderungen genehmigt, die in der Hauptsache bestimmen, daß die Aufnahme von Ge dichten, kleineren Aufsätze» u. s. w. mich i» Sammelwerke» zulässig sein soll, worauf tz 19 selbst mit diesen Abänder ungen Genehmigung fand. Eine Reihe weiterer Para graphen wurde debattelos in der Fassung zweiter Lesung gutgeheißen, den Rest der Vorlage von Z 33 ab setzte indessen das Haus gemäß einem Anträge Richter einst weilen von der Tagesordnung wieder ab. Ohne jede Dis- cufsion gelangte sodann der Gesetzentwurf über das Ver lagsrecht in dritter Lesung zur Annahme, woran sich die Erledigung einer Anzahl znm Etat gehöriger Resolutionen ung Petitione» anschloß. In, ferneren Verlaufe derSitz- und berieth der Reichstag noch die Vorlage über die Un fallfürsorge für Beamte und Personen des Soldatenstandes in zweiter Lesung vollständig durch, wobei die einzelnen Paragraphen meist in der Regierungsfassung angenommen wurden. Abgelehnt wurde u. A. ein socialdemokratischer- seits gestellter Antrag, der auf eine beträchtliche Erweiter ung des Kreises der unter das neue Gesetz fallenden Per sonen zielte. Am Donnerstag beschäftigte sich der Reichs- tag in erster Linie mit der dritten Lesnng des Gesetzes Der die privaten Versicherungsgesellschaften. Die Reichstogscvmmission für den CentrumSantrag Nichtamtlicher Theil. aus Gewährnng von Anwesenheitsgeldern und freie Eisen bahnfahrt an die ReichStagSabgeordneten hat denselben mit einigen Motificationen gegen 3 (conservative) Stimmen angenommen. Auch das Wcingesetz ist von der betreffen den ReichstagScommissivn in dritter Lesung, allerdings nicht ohne erhebliche Abänderungen, angenommen worden. Die Vorlage, betr. die ReichSgarantie für die projectirte ost afrikanische Bahnlinie Dar-es-Saalam-Mogoro, ist von der Budgetcommission einer besonderen Untercommission überwiesen worden. Die neuen Krisengerüchte erhalten sich, und es mag immerhin als bemerkenswerth erscheinen, daß dieselben bislang von dem osficiösen Berliner DementirungSapparat noch nicht beseitigt worden sind. Ob die Angabe wirklich begründet ist, daß einige der preußischen Minister nebst dem Reichskanzler und Ministerpräsidenten Grafen Bülow selber wegen der fortdauernden Schwierigkeiten in der Canalfrage ihre Entlassung nehmen wollen, das muß aller dings noch dahingestellt bleiben, aber jedenfalls sind diese Schwierigkeiten vorhanden. Unterdessen hat zwar die Canalcommission des preußischen Abgeordnetenhauses die Generaldebatte über den Mittellandcanal beendigt, zu einer Abstimmung über diesen wichtigsten Theil der gesammten Canalvorlage ist sie indessen noch nicht gelangt. Es heißt nunmehr, daß die Abstimmung am nächsten Montag oder Dienstag vorgenommen werden würde. Inwieweit die Nachricht über mit der Regierung eingeleitete Compromiß- verhaudlnugen des Centrums und der Conservativen be gründet ist, das läßt sich noch nicht beurtheilen. Dagegen entbehren die weiteren Sensationsgerüchte, der deutsche Bot schafter in Konstantinopel, Marschall v. Lieberstein, sei znm Nachfolger des Grafen Bülow bei einem eventuellen Rücktritte desselben in Aussicht genommen, sowie von an geblichen Jntrigne» des Chefs des kaiserlichen Civilcabinets, Ur. v. Lucanus gegen den Reichskanzler offenbar des realen Hintergrundes. Dem Kaiser wird auf seinen Befehl ein eingehender Bericht über die Griesheimer Katastrophe erstattet werden. — Der deutsche Kronprinz unternahm am Mittwoch Nachmittag einen Ausflug von Bonn nach Köln zum Besuche des Erzbischofs vr. Simar und des Regierungs präsidenten von Richthofen. — Das älteste Regiment des preußischen Heeres, das in Rastenburg (Ostpreußen) gar- nisonirende Grenadier - Regiment „König Friedrich 11." beging am 1. Mai das Jubiläum seines 275jährigen Be stehens. — Die socialdemokratische Maifeier scheint in Deutschland allenthalben ohne größere Störung der öffent lichen Ordnung verlaufen zu sein. — In Köln fand anr 1. Mai die feierliche Eröffnung der neuen Handelshochschule statt. Mit dem durch eine Generalabstimnnmg beschlossenen allgemeinen Streik der französischen Bergleute dürfte es nichts werden. Das in Leus domicilireude Bureau des Shndicats der Grubenarbeiter beschloß, dieselben aufzu- forvern, die Arbeit nicht einzustellen, unter Hinweis auf den Umstand, daß sich 120,000 Bergarbeiter der Theil- nahme an der Generalabstimmung enthalte» haben. Für die Nothwendigkeit, den südafrikanischen Krieg so schnell wie möglich zu beenden, hat sich der englische Kriegs- Minister Brodrick in einer zu Guildford gehaltenen Rede ausgesprochen. Ueber das Recept, wie die starrköpfigen Buren endlich schleunigst zu Paaren getrieben werden sollen, scheint sich Mr. Brodrick aber nicht weiter geäußert zu haben! — Die von der englischen Regierung eingesetzte und in London tagende Commission zur Prüfung der Ent schädigungsforderungen der aus Südafrika ausgewiesenen Ausländer hat am 30. April ihre Thätigkeit begonnen. DaS englische Thronfolgerpaar ist nunmehr in Australien eingetrosfeu, wo eS zunächst die Stadt Albauh besuchte. Zur Begrüßung des erlauchten Paareö bei dessen Ankunft in Melbourne sind daselbst der deutsche Kreuzer „Hansa" und der holländische Kreuzer „Noordbrabant" angekommen. Den armen Buren ergeht es immer schlechter. Bei DeryplatS im nordöstlichen Transvaal mußten sie ihren letzten „langen Tom" selber iu die Luft sprengen, um ihn nicht den angreifenden englische» Truppen unter General Greenfell zur Beute fallen zu lassen. Ferner verloren die Buren in verschiedenen Gefechten wieder 10 Tobte, 6 Ver wundete nnd 10 Gefangene, außerdem ergsben sich 60 Buren; die Engländer hatten 4 Tobte nnd 7 Ver wundete. So berichtet wenigstens Lord Kitchener aus Pretoria. Dabei ist's aber von den neuen Friedens verhandlungen wieder still geworden. Die Generäle nnd die Gesandten in Peking sind über- eingekommen, daß mit der theilweisen Zurückziehung der verbündete» Streitkräfte aus China unverzüglich begonnen werden solle. Die Herren scheinen demnach die Lage in China mit einem merkwürdigen Optimismus zu beurtheilen! Die Gesammt-EntschädigungS-Forderungen der Mächte an China belaufen sich bereits auf 65 Millionen Pfd. Sterl.; zur Beschaffung dieser Summe würde sich China genöthigt sehen, eine Anleihe von mindestens 85 Mill. Pfd. aufzu- nehmen, die theils von der Provinz Petschili, theils von der Provinzen des Südens und des Jangtse-Gebietes zu tragen wäre. Der Vicekönig und der Tataren - General in Canton haben dnrch eine Proclamation die bisherigen Vorrechte der.Mandschus gegenüber den Chinesen auf gehoben. Das wäre allerdings ein bedeutsamer Schritt! Die von der deutschen Expedition unter General v. Lessel an der großen Mauer iu die Flucht geschlagene chinesische Streitmacht war 15,OM Mann stark und aus Mannschaften verschiedener Provinzen zusammengesetzt; sie ging in voller Auflösung in die Provinz Schansi zurück. . Lokales und Sächsisches. IMiNvtiluiMn aus dem Leserkreise sind der Rcdaction stets willkommen. De« Name des Einsender« bleibt unter allen Umständen Geheimnis! der Rcdaclion. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.! Schandau. Heute Freitag Abend 9 Uhr 4 Min. trifft Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August mit dem Hofmarschall Herrn von Tümpling auf Bahnhof Schandau ein und nimmt daselbst beim Bahnhofswirth, Herrn Oskar Kämpfer, Nachtquartier. Morgen früh begiebt sich Se. Kgl. Hoheit nach dem Großen Zirnstein zur Auerhahnjagd. Nach eingenommenem Frühstück im Bahnhofs-Restaurant erfolgt '/z7 Uhr mit Schnellzug die Rückreise nach Dresden. — Um dem in der Gegenwart in unserem engeren Vaterlandc sich so unangenehm fühlbaren Lehrermangel abzuhelfen, hat die Königliche Regierung vor kurzem ein neues Seminar gegründet, das zu Frankenberg, welches am 20. April emgeweiht wurde. Seine Excellenz der Herr Cultusminister Vr.v. Sehdewitz zeichnete die Feierlichkeit durch seine Gegenwart aus und hielt dabei die Weih*- rede, der er das bekannte Schriftwort zu Grunde legte: Unterwinde sich nicht jedermann, Lehrer zu sein. Er führte aus, wie dieses Wort darauf Hinweise, daß der Lehrerberuf ein schwerer sei, und daß nur der die Auf gaben desselben erfüllen könne, der mit ganzem Fleiße an seiner wissenschaftlichen Bildung arbeite und in strengster Pflichterfüllung, selbst unter Uebernahme mancherlei Ent sagungen, sein ganzes Leben in den Dienst der Schul-
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