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Polen und Sachsen
- Titel
- Polen und Sachsen
- Untertitel
- zwischen Nähe und Distanz
- Verleger
- Dresdner Geschichtsverein
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1997
- Umfang
- 104 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Y. 8. 7481-15.1997,2
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id3513716646
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id351371664
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-351371664
- SLUB-Katalog (PPN)
- 351371664
- Sammlungen
- Dresdner Hefte
- Saxonica
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Reihe
- Dresdner Hefte ; 1997,2 = 50
- Titel
- Die Gelehrsamkeit und das Buchwesen
- Autor
- Tomicka-Krumrey, Ewa
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographiePolen und Sachsen -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 1
- KapitelSachsen und Polen - eine gescheiterte Union? 4
- KapitelZur Neubewertung der sächsisch-polnischen Union (1697 - 1763) 9
- KapitelDas sächsische Bauwesen unter August II. und August III. in Polen 17
- KapitelDie Gelehrsamkeit und das Buchwesen 27
- KapitelOper, Theater und Ballett am Warschauer Hof unter den Königen ... 35
- KapitelDer sächsisch-polnische Markt und die Salinen von Wieliczka 40
- KapitelDie Königliche Reiseroute der Wettiner von Dresden nach Warschau ... 55
- KapitelDresden und die polnischen Emigranten zwischen 1830 und 1864 64
- KapitelAdam Mickiewicz und die Dresdner Totenfeier. Wechselbeziehungen ... 73
- KapitelAugust Wilhelm Hedenus (1797 - 1862) und die polnische ... 83
- KapitelWie viele Deutsche beteten für das Ende des Krieges? 88
- KapitelNahe und fremd - Erinnerungen an die DDR 93
- Titel
- Polen und Sachsen
- Autor
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31 beschreibungen berühmter Polen« in 5 Bänden, 1840 die »Taschenbibliothek polnischer Klas siker« in Originalsprache, in 37 Bänden. Die Bedeutung der sächsischen Druckereien für den polnischen Büchermarkt war um so größer, da in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im polnischen Verlagswesen die Kirche ein Monopol besaß. Die Ordensdruckereien der Piaristen und der Jesuiten arbeiteten in erster Linie für den eigenen, zumeist religiösen Bedarf, so daß sie der dynamischen Entwicklung der Buch produktion und anderer Formen des Schrifttums, wie Zeitungen und Zeitschriften, enzyklopä discher Werke und anderer Schriften nicht nachgingen. Diese Lücke schlossen bald deutsche Drucker und Verleger, aber auch solche aus Italien oder Frankreich, die aus ihren Heimatlän dern Erfahrungen mitbrachten, hier gute Geschäfte suchten und so zur Entwicklung des moder nen Buchhandels in Polen beitrugen. Ihre Arbeit ermöglichte es, daß in- und ausländische Bücher bei den polnischen Lesern leichteren Zugang fanden. Oft auch unterstützt von aufge schlossenen polnischen Magnaten und später selbst durch König Stanislaw August Poniatowski, verbreiteten sie aufklärerisches Gedankengut. Diese Verleger gehörten zu den bürgerlichen Ver tretern, die die seit der Gegenreformation bestehende Abschirmung Polens von der west europäischen Philosophie, Literarur und anderen Wissenschaften erfolgreich durchbrochen hatten. Ohne ihre Leistungen wäre der Aufbruch der polnischen Gesellschaft, die in den Refor men des Großen Sejms (1788 -1792) gipfelte, nicht denkbar gewesen. Dem Beispiel von Breitkopf folgten bald andere Druckereien. Seit den dreißiger Jahren des 18. Jahrhunderts waren an der Herausgabe polnisch- oder auch deutschsprachiger Bücher, die sich mit polnischen Fragen beschäftigten, auch solche Druckereien und Verlagshäuser beteiligt wie Andreas Zeidler, Jacob Schuster, Johann Gottlieb Gledisch und Mauritz Georg Weidmann. 1740 erschienen z.B. in der Druckerei Jacob Schuster das umstrittene Werk »Historia Polona a Lecho ad Augusti II mortem« in einer Bearbeitung des Danziger Historikers und Juristen Gottfried Lengnich. Bei Johann Gottlieb Gledisch (1688-1738), dem Vertreter einer ange sehenen Verlegerfamilie, konnte Michal Abraham Trotz sein vierbändiges dreisprachiges Lexikon »Nouveau dictionnaire fran^ois, allemand et polonois...« (1744 — 1772) realisieren. Das Ver lagshaus von Moritz Georg Weidmann (1686-1743) nutzte dagegen die Kenntnisse des europäischen Büchermarktes nicht nur in Leipzig, sondern auch in seinen Filialen, die er u. a. 1730 in Warschau eröffnete. Dort bot Weidman in erster Linie europäische Literatur der Auf klärung an, wodurch diese Buchhandlung eine herausragende Rolle als Vermittlerin von Kultur beziehungen spielte. Die Warschauer Filiale existierte etwa zehn Jahre. Später wurde sie durch den ebenfalls aus einer deutschen Familie stammenden Buchhändler Christoph Gottlieb Nicolai (t 1770) übernommen, der diese Ziele weiterverfolgte und die Bücher vorwiegend aus Amster dam über Leipzig nach Warschau beschaffte. Der zentrale Ort der Verlagsarbeit in Polen im 18. Jahrhundert war unbestritten Warschau. Hier wirkte neben Christian Gottlieb Nicolai, der seine Buchhandlung von 1732 bis zu seinem Tode 1770 führte, auch Michael Groll (1722 — 1798). Groll gehörte zu den Vertretern des Buchwesens im 18. Jahrhundert, dessen Persönlichkeit wohl am besten die Fruchtbarkeit der sächsisch-polnischen Beziehungen auf diesem Gebiet widerspiegelt. In Nürnberg geboren, aus gebildet in Dresden, wirkte er seit 1739 in Warschau und entwickelte Aktivitäten, die weit über
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