Aber Ryder brachte ihn zu Fall und er stürzte auf beide Knie. Nun bog ihn Ryder mit aller Kraft nadi hinten. Wilkes drehte den Kopf, und sein Blick fiel auf das schwarze Wasser des Flusses, tief unten. Mit allen Kräften schwang er sich zur Seite, und es gelang ihm, eine Hand frei zubekommen. Er griff nach Ryders Kehle — aber konnte sie nicht fassen. Er hörte Ryders heiseres Lachen. Der Mann war seiner Sache sicher. Wohl gelang es Wilkes, wieder auf die Beine zu kommen, aber er ver mochte es nicht, sich dem eisernen Griffe Ryders zu entwinden. Sein Fleisch brannte unter Ryders Fäusten. Hart am Abgrunde standen sie nun, und Ryders zerrte — zerrte — Da raffte Wilkes seine letzten Kräfte zusammen, und es glückte ihm, sich einen Augenblick lang aus den Fäusten seines Gegners zu lösen. Ryder strauchelte. Und nun stieß Wilkes mit dem Reste seiner Kräfte seine Arme gegen Ryders Brust. Wohl versuchten die Finger Ryders, sich in Wilkes Rock zu klammern — aber sie griffen ins Leere. Schnell war Wilkes zurückgesprungen und Ryders stürzte durch das zusammenbrechende Geländer in den Abgrund. Tief atmend saß der Schauspieler auf einem Felsblock am Ende des Steges, als der Direktor den steilen Pfad heraufkeuchte. Der Direktor war ein guter Direktor. Aber beim geringsten Anlasse brauste er auf. Jetzt war er wütend. „Was, zum Teufel, ist denn los?“ schnaubte er. „So eine elende Spie lerei habe ich noch nie gesehen!“ Wilkes zündete sich eine Zigarette an. „War sie allzu realistisch?“ fragte er. „Realistisch!“ brüllte der Direktor. „Lächerlich war das Ganze! Keine einzige erhobene Faust war zu sehen! Zuerst habt ihr einen Walzer getanzt und dann haben Sie ihm einen Nasenstüber gegeben und er ist hinunter gehüpft wie ein Frosch. Die ganze Aufnahme ist verpfuscht. Die Szene wird nachmittags nochmals gedreht.“ „Ist der Zirkusmensch damit einverstanden?“ „Ich engagiere einen ändern. Der Kerl hat ja keinen Dunst. Ich brauche jemanden, der rauft, als ob es ihm ernst damit wäre.“ Wilkes grinste. „Wie Sie wollen. Sie verstehen das schließlich am besten.“ Die Wut des Direktors legte sich. „Natürlich verstehe ich das am besten“, brummte er und wischte sich den Schweiß von der Stirne. „Ich kann Realismus von öder Schauspielerei unterscheiden, wenn ich nur hinrieche ...“ (Copyright by Curtis Brown Ltd. London) Der wirkliche Grund der Reklame besteht nicht darin, jemand irgendeine Sache verkaufen zu helfen, sondern Ihnen das kaufen zu helfen, was Sie haben wollen! (Anzeige im „Evening Standard“) 617