Zeichnungen von G o da l Vo n H e n n i n e B er e r Z um erstenmal sah ich Chevelli im alten Cafe Woßlick. Kr sali ganz hinten in der Ecke neben der Treppe, die zum Billardzimmer führt, dem kleinen ungarischen Streichorchester gegenüber. Irgend jemand stellte mich vor, und er fing sogleich an: „Ah,“ — er wiederholte meinen Namen — „also Stockholmer oder Golenburger. Wohl verwandt mit Justiz- ral — von Stockholm. Na, wie finden Sie es hier? Triste Stadt, was? Gräßlich — ganz abscheulich, wahrhaftig, Sit- 'er stehen, — und ich hier — ich! Ich besaß Millionen!“ Ich sah mir den Mann an. Er sah aus wie ein Fünfziger; in der Tat war er kaum vierzig. Eine Art Mephisto: der spitze Schnurrbart und der gleichfalls spitze Knebelbart ergraut, das kurzge schnittene llaar noch schwarz, die Züge verlebt, der Blick trübe: das Bild eines eleganten Wüstlings. Seine Kleidung war 82