WIE STERNE ENDEN Fortsetzung von Seite 5a betreute — ein ausgemergelter Greis die zit ternden Hände, die der todsieehen Toch ter keine Stärkung mehr darreichen konn ten. Der Ertrag einer Sammlung, die Frau Meyer-Förster und ich veranstaltet hatten, sollte ihr das Sterben erleichtern. So be schämend gering er war, ließ er in uns ■— ein trauriger Trost — den Eindruck, daß er reichen werde. * Ich könnte noch Adolph Nourrit aus dem Schattenreich heraufbeschwören, den „König der Tenöre“ nach Meyerbeers Urteil, dessen Robert und dessen Raoul („Die Hugenotten“) er aus der Taufe hob. Die Furcht vor einer Abnahme seiner Mit tel jagte den Selbstquäler seit seinen An fängen durch sein Glück und steigerte sich mit seinen Erfolgen. Nach einem tri umphalen Gaslabend in San Carlo zu Neapel kritzelte er einen Abschiedsbrief, kletterte auf das Dach des Hotels „Bar- bajo“ und warf sich aufs Straßenpflaster. Sein Nachfolger in der Pariser großen Oper, Rcnard, Aubcrs bester Masani- ello, Ilalevys erster Fleazar, kannte diese Ängste nicht. Aber eines Tages fühlte er, mitten im dritten Akt der „Jüdin“, wie ihm mit einem Ruck die Stimme zer brach; er stürzte ab, und der Vorhang mußte niedergelien. Fr hatte nicht den tragischen Mul Nourrits; in seinen alten Tagen ging er als Brettelfalsettist in Vor stadt-Tingeltangeln mit dem Teller ab sammeln. * Fs gibt noch viele Geschichten dieser Art. Aber ich besorge, wir könnten dar über noch alle miteinander melancholisch werden, ich will daher lieber mit Miß BAYER Verwenden Sie für Ihre photographischen Aufnahmen Ricigfdtcl Kameras und Optik