Ein lieber Gast Man weiß, daß heute die Welt sich im Geistigen horizontal, nicht vertikal bewegt. Trotzdem gibt es aber noch manche Insel, auf die sich das Intellekt gerettet hat. Und einmal stand „XOX“ mitten auf solcher Insel. War Mittelpunkt. Pol in der Erscheinungen Flucht. Zum Tee. „XOX“ ist doch davon später! Die schöne Gastgeberin reicht mit schlanken Händen den Tee in chinesischen Tassen, die so dünn sind, als müßte man befürchten, sie könnten den duftenden In halt nicht halten. sind, und vor allem die geplagten Deutschen wieder ihre alte Heiterkeit gefunden haben. Und deshalb ist ,,XOX“ eben da. Und daher wird „XOX“ so geschätzt. Wirklich und aufrichtig. „XOX“ hat die Eigenschaft, allen zu ge fallen, ein Etwas, das nicht jedem Ding oder nur denjenigen gegeben ist, die <wirklich von Qualität sind. Und das ist „XOX“. „XOX“ erscheint immer in tadelloser Aufmachung. Elegant. Sauber. Frisch. Appe titlich. „Zum Anbeißen“, wie man sagt. Und wo „XOX“ ist, ist Sonne. Stim mung. Geschmack. Witz. Und dann bietet sie „XOX“. Sie meinen vielleicht, das sei ihr ent zückendes Schoßhündchen. Oder ein neues Modejournal. Oder gar ihre neueste Akquisition, der Geiger Zuckcroff. Nein — Zwar das Hündchen war süß. Das Modejournal auch. Und der Geiger — Aber noch süßer war „XOX“. Sonne auf der Zunge. Duft auf den Lippen. Azurner Hauch. Tropensüßigkeit. Prickelnd wie uralter Wcm. „XOX“ ist ein eigenartiges Wesen. Huu- dcrtcinundachtzig Jahre alt. Frisch wie eine holländische Jufrouw und ewig jung wie Ninon. „XOX“ liebt das verfeinerte Leben bei Kaffee, Tee, Bowle, Wein und Sekt. Liebt es, wenn Menschen fröhlich „XOX“ ist der Liebling der Gastgeberin und in ihrer Runde, die zweimal in der Woche zum Tee zusammenkommt. Wie überall — Man greift in die Dose, die Biskuits, Waffeln, Trockcn-Keks, Schokoladcspcziali- täten ttszu. enthält. Und „XOX“ empfiehlt freundlich je nach Geschmack die gc- wiinschte Nuance. Dr. Hagemann, ein trockener Gelehrter, wünscht unter leichtem Erröten „Frou-Frou“, die in der ganzen Welt bekannte Creme-Waffel. Fräulein von Kühle liebt den Eisgeschmack, "weil ihr immer so warm wird, wenn sie neben dem flotten Reichswchrleutnant Süßkind zu sitzen kommt, der immer so "verliebt tut. Frau Regierungsrat Sparsinn greift zu. Krokantwaffeln, denn sic knabbert gern. Aber leise — denn Zuckcroff, der Geiger, 124