IXrgrogS W ie hatten früh geheira- tet, denn sonst wären sie nicht lebendigen Leibes und streitsüchtigen Geistes Ur großeltern geworden, als noch beide vom Leben wenig wußten. Tollpatschig wie junge Hunde waren sie zueinander gekommen — sie spröde und gierig zugleich, er rüde und im Bewußtsein einer ge wissen Macht, die das Gesetz ihm gegeben hatte. Aus den ersten Tagen ihrer Ehe sang, als diese Erinnerung wur den, keine Lerche. Es war etwas Unmelodisch - Hartes geschehen, hatten ihre Lip pen sich wundgeküßt oder wundgebissen? Es nahm viel Zeit und guten Willen fort, für beide, an dieser Erinne rung nicht zu leiden. Mit der ersten Schwanger schaft kam die erste Not. Sie hatte kein Geld in die Ehe gebracht, aber .die gute Aus stattung eines Bürgermäd chens. Der höchste Punkt ihres Lebens war es eigent lich gewesen, als sie ihren Freundinnen die schönen Möbel, die Bet ten und Wäschestöße zeigte, das Photo graphie-Album, die gedruckten Bilder an der Wand, die Kanarienvögel. t affen ft cf) fcljetdea! esc Lick t e einer EL Von Balder Olden Zeichnungen von G o d dl r ;; :-0 •*: •V . . . als der erste Urenkel gekoren war —' — —' Als der Arzt Kräftigungsmittel ver schrieb, die er nicht bezahlen konnte, verschwanden ein paar Stücke dieser Aussteuer. Als sie das Wochenbett verließ, \ V \ \ \ "vk V 1 ' < .4 ' war die Wohnung fast kahl. Später kam manches zurück, vieles konnte neu beschafft werden. Ein paar Jahre später war die Wohnung größer geworden und voll von schönen Dingen. Aber das Entsetzliche: dieser erste Gang nach dem Wochenbett durch halbgeleerte Zimmer war abermals schwer zu verwischen.