Nr. 14 DEUTSCHE UHRMACHER-ZEITUNG 169 in Bewegung bring!, daß sich das in einem Jahre einmal um laufende Rad m (Bild 1 und 2), von dessen senkrechter Achse die Stundensäule h getragen wird, um den 365. Teil einer Um drehung weiter dreht. Diese Bewegung des Räderwerkes bewirkt zugleich die Öffnung eines zweiten Ventils im Boden des Schwimmer kastens f, wodurch das dort noch befindliche Wasser durch die Abflußrohre n (Bild 1 und 2) vollständig abfließt. Dabei sinkt die Figur d rasch auf ihren alten Standpunkt (wie bei g, Bild 2, zu sehen! herab. Ist diese Anfangsstellung erreicht, so schließt sich auch jenes Ventil wieder, und die Figur wird Abbildung 1. Rückseite des Räderwerks von neuem aufsteigend die Stunden des nächsten Tages anzeigen. Beide Ventile werden durch Hebelzüge automatisch ge öffnet und in gleicher Weise wieder geschlossen. Um ge gebenenfalls die Säule auf den richtigen Tag einstellen zu können, ist bei o ein Handzug angebracht, der, wenn in Rich tung des Pfeiles mit der Hand gezogen, die Säule h bei jedem Anzuge um einen Tag vorwärts schiebt. Ist der Wasserfluß richtig eingestellt, so geht die steigende Bewegung der Figur d so langsam vor sich — ungefähr wie die eines Stundenzeigers —, daß das Auge des Beschauers es kaum merken kann. Will man jedoch die gesamte Funktion rasch vorführen, so dient das in Bild 1 bei b rechts abgezweigte Rohr b 2 diesem Zwecke. Offnet man den Hahn q, so fließt sofort das Wasser durch die Röhre b 2 , die oben am Schwimmerkasien mündet. Der Kasten füllt sich jeßt schnell mit Wasser an; folglich steigt dem ent sprechend auch die Figur d rasch in die Höhe. Ist sie oben angelangt, so öffnet sich selbsttätig das erste Ventil, die Figur sinkt zurück, und der Vorgang vollzieht sich, wie oben schon gesagt wurde. Mittels des raschen Zuflusses durch b 2 kann , , " Abbildung 2. Vordere und rechte Seite des Räderwerks erforderlichenfalls auch die Zeigerfigur d auf die richtige Stunde eingestellt werden. ; Gern hätte ich das von Kollegen Holzöder in Rothen burg o. T. vorzüglich gearbeitete Werk für den Beschauer sicht bar gehalten; ich mußte es aber leider hinter den Füllungen verstecken, da sich moderne Glaswände an dem antiken Sockel doch gar zu sonderbar ausnehmen würden. Die Füllungen des Sockels lassen sich übrigens sehr leicht öffnen, so daß der ganze Mechanismus in allen seinen Teilen ein gesehen werden kann.