Künstlerbriefe aus den Jahren 1809 bis 1844. Mit einem einleitenden Vorwort von Max. v. Eelking. Mit dem Ende der Befreiungskriege sollte, wie bekannt, in Deutschland ein mächtiger Umschwung in dem bisher Be stehenden eintreten. Die Nation erwachte wie nach einem langen beklemmenden Schlummer zu neuer Regsamkeit und gab sich Illusionen hin, die nur zum Theil verwirklicht wur- /i 61 !'- ^ eses Mähren und Ringen fand man aber nicht nur im Gebiete des Politischen und Socialen, sondern auch in dem der Literatur und Kunst. Wir behalten hier nur die letztere im Auge. Jeder, der nur einigermassen Anspruch auf Bildung macht, weiss, was seit jener Zeit in dieser Richtung geschehen, bis zu welcher Höhe sie im geistigen Verkehr gehoben wurde; er kennt die Namen Derer, die mit dem Veralteten brachen und neue Bahnen einschlugen, ihre Kämpfe, die sie mit dem Vor- urtheil und Widerpart aufnehmen mussten, und ihren Muth, all die Widerwärtigkeiten und Hindernisse männlich zu über winden. Dieser Kampf im geistigen Gebiet wurde aufgenom men, als der der Völker ringsum in seiner ganzen Furchtbar keit noch tobte und überdauerte den letztem. Der Hauptrecke ist, wie allgemein bekannt, Peter von Lornelius. Niebuhr sagt von ihm: er sei das unter den Malern, was Goethe unter den Dichtern wäre. Wie über jeden grossen Mann, wurde auch über sein Leben und Wir ken viel geschrieben, und zwei neuere Werke, von H. Riegel und A. v. Wolzogen, verdienen besondere Beachtung. Man kann diesen, namentlich aber dem ersteren, Ausführlichkeit und txi undhchkeit nicht absprechen, und so sollte man anneh- men, dass es Eulen nach Athen tragen liiesse, wollte man dem Archiv f. die zeichn. Künste. XV. 1869.