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Sächsischer Landtag
- Bandzählung
- N.S. 1. Wahlper. 1946/50,1/25
- Erscheinungsdatum
- [1947]
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 690-1946/50,1/25
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20071870Z7
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20071870Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20071870Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- 1946 - 1952
- Wahlperiode
- 1946-06-25 - 1950-10-06
- Titel
- Protokoll: Beratende Versammlung des Landes Sachsen 1. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1946-06-25
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftSächsischer Landtag
- BandBand N.S. 1. Wahlper. 1946/50,1/25 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisÜbersicht 2
- RegisterRegister 3
- BeilageÜbersicht über die Arbeiten des sächsischen Landtages vom 1. ... -
- ProtokollProtokoll: Beratende Versammlung des Landes Sachsen 1. Sitzung 1
- ProtokollProtokoll: Beratende Versammlung des Landes Sachsen 2. Sitzung 21
- Protokoll1. Sitzung -
- Protokoll2.Sitzung 11
- Protokoll3. Sitzung 15
- Protokoll4. Sitzung 27
- Protokoll5. Sitzung 53
- Protokoll6. Sitzung 65
- Protokoll7. Sitzung 101
- Protokoll8. Sitzung 127
- Protokoll9. Sitzung 155
- Protokoll10. Sitzung 169
- Protokoll11. Sitzung 191
- Protokoll12. Sitzung 203
- Protokoll13. Sitzung 239
- Protokoll14. Sitzung 253
- Protokoll15. Sitzung 267
- Protokoll16. Sitzung 293
- Protokoll17. Sitzung 315
- Protokoll18. Sitzung 345
- Protokoll19. Sitzung 379
- Protokoll20. Sitzung 401
- Protokoll21. Sitzung 439
- Protokoll22. Sitzung 461
- Protokoll23. Sitzung 487
- Protokoll24. Sitzung 493
- Protokoll25. Sitzung 497
- BandBand N.S. 1. Wahlper. 1946/50,1/25 -
- Titel
- Sächsischer Landtag
- Autor
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Das sind rund eine halbe Million Tonnen Nahrungs güter, die wir für die sächsische Bevölkerung heran holen mußten. Dabei bitte ich, sich vor Augen zu hal ten, daß wir teilweise Transporte von der Insel Rügen bewerkstelligen mußten. Im Rahmen dieser Erklärung möchte ich vor allen Dingen eine Vorstellung davon erwecken, mit welch ungeheuren Transportschwierigkei ten wir kämpfen mußten und welche Mittel zur Rechten und auch zur Linken wir haben anwenden müssen, um diese Schwierigkeiten zu überwinden. Ich kann weiter sagen, daß wir, und darin ist eine besondere Großzügig keit in der Hilfe für uns zu erblicken, außerdem noch durch neuerlich vorliegende Befehle ferner erhalten weitere 50 000 t Getreide, 2 500 t Fleisch, 1 000 t Fette, 28 000 t Zucker, 20 000 t Kartoffeln und im nächsten Quartal erstmalig 1 000 t Fisch.. (Bravorufe!) Wir erhalten also innerhalb des nächsten Quartals nochmals 100 000 t Lebensmittel, so daß wir bis zum Anschluß an die nächste Ernte 600 000 t Lebensmittel durch Befehl der SMA nach Sachsen hereinführen konnten. über die Getreidevorräte habe ich in der Öffentlich keit noch nicht gesprochen, weil wir mit den geringen Vorräten, die wir uns mühsam aufgespart haben, in der Öffentlichkeit nicht das Echo erwecken wollten: „Gebt das einmal heraus!" Ich habe heute die Möglichkeit, Ihnen zu sagen, daß die bereits im Lande lagernden Getreidevorräte für die Brot- und Nährmittelversorgung bis Ende August ausreichen und ich die Zugänge von weiteren 50 000 t fest erwarten kann, womit wir dann bis über Ende September hinaus getreidemäßig in Sach sen gesichert sind. (Bravo!) Damit ist mir die Möglichkeit gegeben, schon jetzt für die nächsten Monate im voraus die erforderlichen Mittel anzureichern, so daß es Stockungen in der Brot- und Nährmittelversoigung künftig nicht mehr geben wird. Damit ist auch weiter die rechtzeitige Ausgabe dieser Hauptlebensmittel gesichert. Ich kann Ihnen weiter die Erklärung abgeben, daß nunmehr auch für Zucker die außerordentliche Kalami tät, mit der wir kämpfen mußten, als überwunden ange sehen werden kann. Wir haben so große Lieferungen an Zucker erhalten und erhalten sie noch laufend, daß wir im Lande Sachsen mit Zuckervorräten versorgt sind, bis der Anschluß an die neue Ernte, d. h. bis zur Ein bringung und Verarbeitung der auf dem Felde stehen den Zuckerrüben sichergestellt ist. Wir können auf diese Weise auch rechtzeitig die Vor kehrungen für die Verarbeitung zu Marmelade und Kunsthonig treffen, damit auch auf diesem Gebiete vor liegende Stockungen nicht mehr auftreten können. Am Rande möchte ich erwähnen, daß wir im Hinblick auf die Versorgung mit Obst noch weitgehende Maßnahmen ergreifen müssen, da der Obstanfall völlig unzureichend ist. In diesem Zusammenhang will ich nur noch an deuten, daß wir bei der Beschaffung der notwendigen Verpackungsmittel für Kunsthonig und Marmelade mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben, ja, ich muß sagen, mit unvorstellbaren Schwierigkeiten. Unser Hauptlebensmittel, die Kartoffel, hat uns die allergrößte Sorge bereitet. Wir müssen dabei in Be tracht ziehen, daß, als wir im vorigen Jahre den Ver sorgungsapparat in die Hände nahmen, als der Befehl Nr. 55 herauskam, die Frühkartoffeln bereits verteilt waren, ohne daß wir eine genaue und restlose Erfassung und Planung vornehmen konnten und eine Möglichkeit der Kontrolle und Verteilung hatten. Wir haben damals be reits ganz enorme Mengen von Kartoffelzufuhren von der SMA in Berlin zugesagt und auch erfüllt erhalten. Die Einfuhr der uns zugebilligten großen Kartoffel mengen konnte wegen Transportschwierigkeiten und Ein tritt von Frost nicht so rechtzeitig erfolgen,- daß eine gleichmäßige und rechtzeitige Einkellerung in allen Haushalten erfolgen konnte. Die Anforderungen von Saatkartoffeln konnten restlos erfüllt werden. Allerdings waren die Transportschwierigkeiten zur damaligen Zeit im vorigen Jahre unverhältnismäßig größer als heute, zumal wir auch von dem Frost überrascht wurden und die Kartoffeln in der Provinz Sachsen einmieten muß ten. Hierbei wollen wir nicht übersehen, daß wir vor wenigen Wochen vor der entscheidenden Frage stan den, einen Griff in unsere Kartoffelreserven vorzuneÜ- men, um das Saatgut für die Bestellung unserer Felder sicherzustellen. Wir sagten uns, es ist besser, zunächst für die restlose Bestellung der. Felder zu sorgen, damit wir im Herbst die Möglichkeit haben, eine ordnungs gemäße Ernte einzubringen. Wir haben 35 000 t Kartof feln aus den Ernährungsbeständen für Saatgut verwen den müssen, und wir haben nunmehr von der SMA die Genehmigung erhalten, einen Teil der Kartoffeln durch Frühgemüse auszugleichen, das zusätzlich nach Sachsen eingeführt wird. Wir haben Mohrrüben, Kohlrabi und Blumenkohl usw. und im Austauschverhältnis auch Nährmittel abgegeben. In diesem Zusammenhang muß ich eine Feststellung machen: Sie wissen, daß wir im Vorjahre die Einkelle rungsaktion, weil wir nicht früh genug zum Zuge kom men konnten, nicht in der gewünschten Weise einheit lich durchführen konnten. Damals haben die Kreise zum Teil noch egoistisch gehandelt. Sie haben große Vor räte eingekellert, andere Kreise hatten das Nachsehen, sie konnten die erforderlichen Mengen nicht heranbrin gen. Die Autorität der Landesverwaltung konnte sich im Anfang noch nicht in der Weise durchsetzen, wie wir das heute tun können, wenn die Städte oder Land kreise unseren Anordnungen nicht Folge leisten wür den. Wir müssen aber feststellen, daß die Kreise, die voll eingekellert haben und zum Teil noch mehr aufge kauft haben, sich heute teilweise in größeren Schwierig keiten befinden, als die Kreise, bei denen wir nur eine Teil- oder Normal-Einkellerung durchführen konnten, denn die Bevölkerung hat nicht allenthalben unsere Mahnungen beachtet, mit den Vorräten wirtschaftlich umzugehen und sie nur in dem Maße zu verbrauchen, wie es den vorgeschriebenen Rationen entspricht. Wir sind aber nicht in der Lage, aus den rationierten Be ständen' in den Kreisen zu helfen, die vorzeitig ihre Kartoffeln aufbrauchten. Das können wir in der Landes verwaltung solange nicht tun, bis die anderen — die unterbelieferten Kreise — auf die gleiche Höhe gebracht worden sind, wie die überbelieferten Kreise. Ich glaube, daß allgemeines Verständnis dafür herrscht, was nicht ausschließt, durch Hilfsmaßnahmen, besonders durch das Heranbringen von größeren Mengen von Gemüse, auch diesen Kreisen zu helfen. Es sind augenblicklich Kartoffelanfuhren im Gange. Wir werden in diesem Mo nat die volle Erfüllung .der Rationen noch sicherstellen. Außerdem werden von der hiesigen SMA noch größere Mengen an Mehl und Nährmittel freigegeben, die wir dort zur Verteilung bringen lassen, wo die Kartoffel anfuhr nicht rechtzeitig vorgenommen werden kann. Ich habe auch die Anfuhr größerer Mengen von Kartoffeln, die planmäßig festliegt, für Anfang Juli zu erwarten. Von Mitte Juli ab können wir mit der Verteilung der Frühkartoffeln beginnen. Wir haben auf jeden Fall den Abschluß mit den zuständigen Stellen der Länder und Provinzen eingeleitet. Den größten Engpaß in unserer Versorgung stellt das Kapitel Fleisch und Fett dar. Das bedarf für jeden, der sich einigermaßen sachkundig und vernünftig die Ver hältnisse betrachtet, keiner besonderen Darlegung. Herr Generalmajor Dubrowski hat bei seiner Presseunter redung auf diesen Gesichtspunkt mit besonderer Deut-
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