Eine ewige Sehnsucht wird märchenhafte Wirklichkeit, wenn Ivo Puhonnys Marionetten spielen. Unvergleichliche Anmut, tänze rische Grazie, meisterhaft gesammelte Ausdruckskraft und völliges Losgelöstsein von der Materie umgeistern die Darsteller der winzigen, irgendwie vertrauten Bühne, vor der wir lachen, weinen, jauchzen und selbstvergessen beseligt sind. Beglückende Träume aus verklärtem Jugendland, herrlich dra stische Puppenspiel-Gestalten aus früher und frü hester Vergangenheit üben wieder ihren unver gänglichen Zauber auf das empfängliche Gemüt aus — wobei übrigens zu bemerken ist, daß es zu keiner Zeit die „kleinen Geister” waren, die sich vom Tanz der Marionette am stärksten beeindruckt fühlten ... Doch welch merkwürdiges Los, zum Puppenspieler geboren zu sein! Als Ivo Puhonny im Jahre 1911 sein Marionetten-Theater in Baden-Baden eröffnen konnte, lag ein weiter und interessanter Weg schon hinter ihm. Auf ausgedehnten Studienfahrten nach dem Orient und dem fernen Osten hat er sein Wissen um die selt same Magie des Puppenspiels vertieft, und ihren bestimmenden Einfluß können wir in jeder Phase seiner an Erfolgen reichen Ent wicklung deutlich verfolgen. Ob nun der Graphiker Puhonny in der Pionierzeit der Reklame vor dem Kriege durch Werbe-Feld-