323 V. Bericht der vierten Deputation der ersten Kammer, !ü über eine von den Waldbesitzern zu Wildcnau und Wernesgrün m an die zweite Kammer der Staude-Versammlung cmgereichte und von dieser an die erste Kammer gelangte Petition um Wegfall der baaren Vergütung an die zum Forstschutz erbetenen Militair - Lommando's. Eingcgangcn den 18. Juni 1834. In einer zuerst an die zweite Kammer gelangten Eingabe schildern die Wald- besitzer zu Wildcnau und Wernesgrün den Schaden, welcher von einem gro m) scn Theile der Bewohner von den übervölkerten und verarmten Dörfern Ro- H thenkirchen und Rodewisch, durch mit offner Gewalt ausgeführte Holzentwen- ,u6 düngen in den zu ihren Bauergütern gehörigen Waldungen angerichtet werde. Sie klagen dabei über die diesfallsigen Verluste um so mehr, als ihnen bei dec hohen und kalten Lage ihrer wenigen Felder, diese Waldungen die einzige Quelle rvÄ darböten, die nöthigen Geldmittel zu Abentrichtung der Steuern und Abgaben her- zirll beizuschaffen und ein groscr Theil von ihnen dadurch seiner gänzlichen Verar- um mung entgegengeführt würde. Zur nähern Begründung ihres Gesuchs führen sie an: Rotten von 20 Siä bis 30 Mann mit groscn Pfählen bewaffnet und von grosen Hunden beglei- gü ter, denen sie unter solchen Umständen sich zu nähern und Widerstand zu lei ¬ mst sien, gar nicht wagen dürften, fielen des Nachts in ihre Waldungen ein, fäll- ml ten ungescheut die schönsten und größten Bäume, raubten sogar Klotzbäume Snu und richteten ihnen öfters durch diese Entwendungen in einer Nacht einen bT Schaden von 20 bis 30 Thalern an. Holzstehlen wäre der einzige Erwerb dieser Menschen, Venn sie entwendeten chin nicht blos zum eigenen Bedarf, sondern sie trieben förmlich Handel damit, der sie reichlich nähre. L Deiiane zur zweiten Abtheilunn. 2. Sammi. HZ