Abschiedsgruß an die Zahresschau. So ist er denn da - der Abschiedsiag! Zur vollsten Pracht hatten sich die Sommerblumen entwickelt. Lunt und froh und lustig stehen sie in der heißen Sonne, freuen sich, daß ihnen der Herbst gab, was der Sommer schuldig blieb: das Recht, sich in ihrem kurzen Blumendasein auszuleben! Jetzt erst entfalten die Sommerblumen in den Sonder garten und Alleen ihre ganze reizvolle Schönheit; bunt durcheinander stehen die Astern, Goldrauthe, Winden, Löwenzahn, Scabiosen und Rosen. Rosen zu Tausenden am Rosenhof! Oer Oahlienzaubergarten und alle Blüten sülle soll verschwinden!? - Zst das nicht ein wehes Gefühl - ist der Abschied von dieser Schau nicht wirklich ein Schmerz für jeden, der sie vom ersten Augenblick an liebte, lieben mußte!? „Halt ein!" möchte man dem ersten zurufen, der Hand anlegt, um da draußen einzureißen, was Unzähligen Freude, Erhebung, Genuß gebracht. „Halt ein - noch nicht!! Zu schmerzhaft ist uns dein Beginnen!" Roch einmal wie in einem Traum des Vergessens sucht jeder auszukosten bis zum letzten Tropfen den Becher der Freude, der uns dort kredenzt wurde. Zum letzten großen Schlag holt nun auch die Schau aus: die Ernte des Sommers an Früchten — oh — wunder — wunderbaren Früchten inmitten von Blumen breitet sie vor uns aus und Musik, Tanz und Sang in allen Ecken! Man will sich der tiefen Wehmut der kommenden Tage nicht hingeben, will sich forttciuschen. — Fastnacht! Aschermittwoch! Was alles 66