„Die Kinematographie“ von Hans Lehmann (Teubner, Aus Natur und Geisteswelt, 1911). Ausführlicher behandelt diese Themen Wolf-Czapek, Die Kinematographie (Union, Stuttgart 1911), während Liesegang, Handbuch der praktischen Kine matographie (Liesegang, Düsseldorf 1918) mehr vom praktischen Gesichtspunkt aus an die Sache herangeht. Dieses Buch ist populär geschrieben, auch für Theaterbesitzer berechnet. Während K. Marbe in seiner „Theorie der kinematographischen Projek tion“ (Barth, Leipzig 1910) das kinematographische Prinzip vom physiologischen Gesichtspunkte aus beleuchtet, systematisiert das originelle Buch von Dr. C. Porch, „Der Kinematograph“ (Hartleben, Leipzig 1913) die kinematographischen Apparate auf der Grundlage der Patentschriften. Als Spezialschrift möchte ich noch Glatzel, Elektrische Methoden der Momentphotographie (Vieweg, Braunschweig 1915) erwähnen und bemerken, daß die leider eingegangene Zeitschrift „Film und Lichtbild“ (Franckh, Stuttgart 1912/14), die demnächst unter dem Namen „Das Lichtspiel“ fortgesetzt werden soll, viele wertvolle Anregungen enthält. Weitere Literaturangaben folgen in den Fußnoten. Wir wenden uns nun der rein wissenschaftlichen Kine matographie zu und betrachten die Anwendung des Films auf die Messung als dasjenige Arbeitsverfahren, welches die Grund lage jeder modernen Technik bildet. i. Der technische Film zu Meßzwecken. ■ Der urkundliche Charakter des Photogramms macht es be sonders geeignet für Registrierungen aller Art. Irrtum ist bei Registrier- der photographischen Ablesung ausgeschlossen. Es liegt daher nahe, die Photographie zur Registrierung wichtiger Ablesungen heranzuziehen. Da es sich dabei jedoch meistens um mehrfache Ablesung handelt, die in regelmäßigen Zeitabständen wiederholt werden muß, so kann von einer gewöhnlichen Aufnahme aus ökonomischen Gründen keine Rede mehr sein. Vielmehr muß dafür gesorgt werden, daß die Aufnahmen selbsttätig erfolgen und nur in längeren Zeitabständen Bedienungspersonal erfordern. * i