Kapitel III. Die Filmfabrikation. Unsere Arbeit bedarf zu ihrer Abrundung noch einer Schilderung der kinematographischen Technik. Es darf zwar als erwiesen gelten, daß die technische Kinematographie , als ein von der Spielfilmherstellung stark abweichendes Sondergebiet zu gelten hat, doch hat dies nur geringen Einfluß auf die Ver arbeitung des Materials und die dazu nötige Apparatur. Indem wir auch hier wieder hinsichtlich der physiologischen Grund lagen der Kinematographie auf Lehmann und Marbe, hin sichtlich . der kinematographischen Technik auf Liesegang und Forch verweisen, wollen wir nun die kinematographischen Apparate, die Verarbeitung des Films und seine besonderen Spielarten einer Betrachtung unterziehen, natürlich unter be sonderer Berücksichtigung der Anwendung des Films im Dienste der Technik. i. Die Apparate. Wir unterscheiden Aufnahmeapparate, Verarbeitungsappa rate und Wiedergabeapparate. Die Aufnahmeapparatur besteht aus der Kamera und dem Stativ nebst Dreh- und Neige Vor richtung. Die Kamera ist ein sehr interessantes Thema, dem Kamera, wir einige Zeit widmen wollen. Es muß leider festgestellt werden, daß in der deutschen Filmindustrie Aufnahmeapparate deutscher Herkunft sich bisher nicht einbürgern konnten. Ver schiedene Gründe mögen dabei zusammengewirkt haben. Zu nächst ist die Filmindustrie bei uns eingewandert. Sie kam Ursprung, mit Sack und Pack aus Frankreich. Wenn auch inzwischen längst eine Emanzipation stattgefunden hat, so sind doch Ge-