Zum Kopieren von Diapositiven nimmt man den für Kontaktkopien bestimmten Agfa-Printonfilm K (das K bedeutet Kontakt). Er wird bei rotem Licht in einer 3%igen Ammoniumbichromatlösung 3 Minuten gebadet. Das Bad muß gekühlt und gut filtriert sein. Man läßt den Film im Dunkeln kalt trocknen. Danach ist seine Empfindlichkeit sehr stark herabgedrückt, so daß er bei gedämpftem Tages licht mit dem Negativ Schicht an Schicht in einem pneumatischen Kopierrahmen dem Licht ausgesetzt werden kann. Man belichtet mit einer Bogenlichtlampe in einem Abstand von 80 bis 100 cm. Zur Erkundung der richtigen Belichtungs dauer wird ein Streifen des chromierten Films in mehreren Stufen von unter- schiedlicher Zeitspanne (3 bis 8 Minuten) belichtet und wie eine gute Kopie be handelt. Dabei stellt sich heraus, welche Stufe das Rasterbild bzw. den Aus schnitt am besten ergeben hat. Durch die Lichteinwirkung ist das Chromat verändert und hat unter den durch sichtigen Rasterpunkten des Negativs die Gelatine gegerbt (gehärtet). Nach der Belichtung wird das Chromat 3 Minuten ausgewässert, wobei die ursprüngliche Empfindlichkeit zurückkehrt, so daß die weitere Behandlung bei rotem Licht zu erfolgen hat. Der Film wird in 2%iger Fixiernatronlösung 1 Minute vorfixiert, dann gewässert und danach im Reproentwickler 4 Minuten entwickelt. Man spült den Entwickler ab, fixiert in saurem Fixierbad, spült wieder ab und legt dann den Film auf ein Blech. Nun braust man die Schicht mit heißem Wasser von 70 bis 80 °C ab, so daß die ungegerbte Gelatine herausgelöst wird. Hierauf zieht man den Film durch kaltes Wasser und hängt ihn dann zum langsamen Trocknen bei 18 bis 20° C auf. Die Rasterpunkte stehen als Gelatinerelief auf dem Zelluloid. Die Korrektur der Tonwerte wird mit Abdecken und Ätzen durchgeführt, wobei vom viereckigen bis zum spitzen Punkt geätzt werden kann. Falls irrtümlich zu hell geätzt ist, wird zu einem Negativ kopiert, in dem dann aufgeätzt werden kann. Von diesem korrigierten Negativ gewinnt man durch Kontaktkopie wieder ein Diapositiv mit stärkerem Rasterton, an dem die noch erforderliche Änderung der Tonwerte vorgenommen werden kann. / i 7 DIREKTES VERFAHREN OFFSET Unter der Bezeichnung Direktes Verfahren Offset ist zu verstehen, daß Raster farbauszüge bereits in den Negativen retuschiert werden. Die Herstellung der Negative erfolgt mit Prisma zu seitenrichtigem Bildstand. Als Aufnahmematerial