\v»w Schloß Übigau, Stich Boetius 1725 nommen werden. Ob eine internationale Gartenschau mit der sich bereits abzeichnenden Über lastung der Halbinsel das in diesem Sinne vermocht hätte, sei dahingestellt. Die Schlachthof funktion ist zu Ende, 1200 m vom innersten Zentrum der Stadt entfernt liegt ein städtebau lich anspruchsvoll gestaltetes, mit architektonisch und ingenieurtechnisch bedeutsamen Hal len ausgestattetes Gelände brach, über die Marienbrücke oder Schlachthofbrücke an das europäische Autobahn- und Straßennetz gut angebunden, ohne die Innenstadt zu belasten. Bahnhof Neustadt und Bahnhof Mitte sind je knapp 2000 m entfernt. Ein Kongreßzentrum hier anzulegen, gebietet strategisches Denken. Die Autoerschließung von Süden her ermög licht die Bewahrung der auf den Fluß bezogenen Erholungsfunktion im Osten, Norden und Westen. Das setzt eine Bausperre außerhalb des eigentlichen Schlachthofgebietes voraus, die sich mittelfristig sicher günstig auf die Bodenpreise auswirken dürfte. Im alten Schlachthof gebiet sind Verdichtungen durch Bauten der Beherbergung möglich, die durch die angrenzen den Erholungsflächen besonders anziehend sein dürften. Die Bauten des Schlachthofes betrach tet der Denkmalpfleger - in Abhängigkeit von der jeweiligen Architekturqualität und der künftigen Funktion im einzelnen - als Aufgabe zum Weiterbauen. Eine ganz neue Aufgabe wäre die Gestaltung des Trümmerberges nördlich der Magdeburger Straße. Sein Einschneiden in die alte Achse der Übigauer Allee, die im Bereich des Altstädter Brückenkopfes der Marien brücke, im ehemaligen Kleinen Ostragehege, ihren Anfang nahm, die bereits durch den Bau des Hafenbeckens eine Unterbrechung erfuhr, eröffnet heute die Anlage von Aussichtspunkten auf dem Berg in dieser Achse, von denen aus man einen großartigen Blick auf das Stadtzentrum hätte, auf Schloß Übigau als point de vue am Ende der Allee und zu Füßen über die grüne Flutrinne hinweg auf das Kongreßzentrum »Alter Schlachthof«, eingebettet in eine Auenland- schaft mit Gruppen von Bäumen und Buschwerk, wo Fußgänger flanieren und Reiter sich entlang der Alleen und Elbuferwege bewegen. Welche Stadt hat ganz nahe an ihrem Zentrum noch eine solche Chance?