Der Stalljockei Charlie Korb hatte sich mit dem Trainerverkracht, man wollte Korb nicht mehr reiten lassen. Aber wen sollte man auf die Pferde setzen? Die Ausländer waren fast ausnahmslos aus dem Lande, die wenigen guten Inländer aber wa ren, soweit sie nicht im Felde standen, schon be setzt. Taral war in großer Bedräng nis, man forderte von ihm Ent schlüsse. Mitten in einer heftigen Debatte schlug er auf den Tisch: „Dann werden eben die Lehr linge reiten.“ Die Lehrlinge? Das waren Otto Schmidt und der junge Plüschke, der begabte Sohn des Trainers glei chen Namens. Zu erst lachte man, dann wurde man ernst.Warum auch nicht? Schließlich hatten die Lehrlinge doch schon gezeigt, was sie konnten. Plüschke und Schmidt erhielten die Ritte auf Carneol bzw. Amorino. * Carneol war der Crak. Ein großer Steher, der lange Strecken in gleichem, scharfem Tempo zurücklegen konnte. Amorino sollte ein schnelles Rennen machen, nur zu diesem Zweck wurde er mitgeschickt. Man war sich iiher des Otto Schmidt verläßt den Stall Weinberg Der beliebte Jockei des Stalles Weinberg, Otto Schmidt, hat seinen Vertrag gekündigt und ist an den Stall Oppenheimer verpflichtet worden. Br war für die blau-weißen Farben 14 Jahre lang tätig Pferdes Können nicht ganz einig, hin und wieder hatte er Anzeichen von Können verraten. Schmidt erhielt die Aufgabe, Amorino zu steuern und so schnell als möglich zu galoppieren. Damit zumSchluß die Ausdauer von Carneol zur Geltung käme. * Das Rennen war sehr gut besetzt. Heißer Favorit war die Graditzerin Adresse, doch erwartete man auch sehr viel von dem 63