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Der Naumburger Dom
- Titel
- Der Naumburger Dom
- Untertitel
- Architektur und Plastik
- Verleger
- Sachsenverl.
- Erscheinungsort
- Dresden
- Erscheinungsdatum
- 1956
- Umfang
- 204 S.
- Sprache
- German
- Signatur
- 31.4.48
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5025044200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id502504420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-502504420
- SLUB-Katalog (PPN)
- 502504420
- Sammlungen
- Vergriffene Werke
- Kunst
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Das Mittelalterliche Bauwesen Und Sein Einfluss Auf Die Ausbildung Künstlerischer Persönlichkeiten
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Kapitel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- MonographieDer Naumburger Dom -
- EinbandEinband -
- TitelblattTitelblatt 3
- KapitelVorbemerkungen 5
- InhaltsverzeichnisInhalt 7
- KapitelAus Der »Chronica Naumburgiensis« 9
- KapitelDer Bau Des Naumburger Doms 15
- KapitelCharakter Und Eigentümlichkeit Der Sächsischen Kunstlandschaft ... 35
- KapitelDas Mittelalterliche Bauwesen Und Sein Einfluss Auf Die ... 38
- KapitelDas Französische Vorbild 43
- KapitelDie Situation Der Deutschen Plastik Im 13. Jahrhundert 49
- KapitelDer Naumburger Meister In Metz Und Mainz 55
- KapitelDer Lettner Im Naumburger Dom 63
- KapitelDer Stifterchor 75
- KapitelDie Allgemeinen Formeigentümlichkeiten Der Naumburger ... 97
- KapitelDie Naumburger Plastik Als Beispiel Einer Klassischen ... 99
- KapitelAusklang 109
- KapitelBildtafeln -
- KapitelAnmerkungen 199
- KapitelLiteraturverzeichnis 201
- KapitelWorterklärungen 203
- EinbandEinband -
- Titel
- Der Naumburger Dom
- Autor
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DAS MITTELALTERLICHE BAUWESEN UND SEIN EINFLUSS AUF DIE AUSBILDUNG KÜNSTLERISCHER PERSÖNLICHKEITEN w, haben keinen Namen für den Naumburger Meister. Wir wissen nichts Genaues vom Leben dessen, der im Westchor von Naumburg ein Zeugnis vom künstlerischen Empfinden seiner Zeit ablegte, dem in der deutschen Kunst nicht leicht etwas Ebenbürtiges zur Seite gestellt werden kann. Zweifellos ist ihm in seiner Zeit ein Ruf vorausgegangen, der den Bauherren die Wahl des Künstlers leicht machte. Dennoch ist es kein Zufall, daß in keiner Akte und nirgendwo an seinem Werk ein Name genannt wird. In jener Zeit war die künstlerische Leistung ein Dienst an Gott, und der Name des einzelnen Künstlers trat bescheiden hinter dieser Dienstleistung zurück. Uns ist es überlassen, unter den Kunstwerken jener Zeit die persönliche Handschrift eines einzelnen herauszulesen und so Weg und Werk einer überragenden Persönlichkeit zu verfolgen. Niemals konnte ein Mensch alleine die riesige manuelle Arbeit leisten, die im Westchor von Naumburg zu bewältigen war. Es bedurfte dazu vieler Hände, die Hammer und Meißel führten, und noch größer als die Leistung eines einzelnen ist die dort belegte Tatsache, daß das Werk vieler, das Werk eines künst lerischen Kollektivs, so den Stempel des Einheitlichen, den Charakter einer zusammenfassenden und über ragenden Künstlerpersönlichkeit trägt, daß es nur der Erfahrung des Fachgelehrten möglich ist, mühsam hie und da verschiedene ausführende Hände zu unterscheiden. Mit Recht führen wir diese kollektive Leistung auf den Genius eines einzelnen zurück, auf den uns unbekannten Naumburger Meister. Man w'ird die Leistung, die dieser Künstler in Naumburg vollbrachte, am besten würdigen können, wenn man einiges über die Art und Weise hört, in der im Mittelalter große Bauten und die in ihnen ent haltenen Kunstwerke errichtet wurden. Anfänglich wurden die Kirchen unter der Leitung von Mön chen gebaut. Je mehr aber die Städte wuchsen, um so mehr drang auch das Laienelement in das kirch liche Bauwesen ein. Die Laien schufen ihre eigene Organisation in den außerhalb derZunftorganisationen stehenden »Hütten«. Zwar ist der Begriff der »Bauhütte« für die früheste Zeit nicht belegt. Als Orga nisationsform tritt sie erstmalig im 13. Jahrhundert auf. Doch muß sie schon einige Zeit vor den frühesten Nachrichten, die wir haben, entstanden sein. Man spricht in den »Prager Wochenrechnungen« nur von einer »Hütte« oder »Steinhütte«, von einer »hutta lapicida«. Der Begriff »Hütte« mag sich aus der noch heute geübten Gewohnheit der Bauleute abgeleitet haben, da, wo sie bauen, eine Hütte zu errichten, einen gezimmerten oder gemauerten Schuppen, der als Aufenthalts- und Arbeitsraum dient und auch die Werkgeräte enthält. Das Wort »Bauhütte« kam erst im 19. Jahrhundert auf und wurde zur Unterscheidung von der rein technischen Bezeichnung »Hütte am Bauplatz« für den Begriff der Stein metzbruderschaft angewandt. Der heute übliche Name »Bauhütte« bezeichnet also die Organisations form der mittelalterlichen Bauleute, der Steinmetzen.
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