Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-01-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189401287
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- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18940128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18940128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-01
- Tag1894-01-28
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.01.1894
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Gxtra-Beilagen (getalzt), nur mit der Morgen-Ausgabe. ohne Poslbesörderung SO —, mit Poslbesörderung 70.—. Ämlatimeschluk für Atyngn»: Abend-Ausgabe: Bormittags 10 Nhr. Morge a-Ausgabe: Nachmittag» 4 Uhr. Sonn- und Festtag» früh '/,9 Uhr. Bet de» Kittolea und Annahmestellen je «str« halb» Stnude früher. Anzeigen sind stet» au di» Expeditt«« »u richten. Druck und Berlag do» L. Pol» in Leipzig. ^-5«. Sonntag den 28. Januar >89-1. 88. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch, den S1. Januar 1894. Abend» «V. Uhr t« rttz»ii»»saalr am «aschmarkte. Tagesordnung: I. Bericht de» Stiftung»-, Bau-, Dekonomie- und Finanz- aurschufse» über eine» AreatauSIausch zwischen Thcilrn der dem Johannishospitole bez. der Stadt gehörigen Parcelleu Rr. 2638, 2640, 2641, LE und LEb deS Flurbuchs für dir Htadt Leipzig. II. Bericht de» KtistuagS-, Bau- und OekonomicauSschusses über Verkauf der zu der Oderläuter'schen Stiftung gehörigen Grundstücke Fol. 304 und 308 de- Grund- und Hypotheken- buch» für die Stadtflur Leipzig. HI. Bericht de» BerlafiungS- und Finanzausschusses über Er- Höhung des Tarifs für die Kühlschränke in der Markthalle. IV. Bericht de» Lenasiungsau-schusscS über Ausstellung »ine« Regulativs, die polizeilich« Ausfichtssührung über Musik- aunuhrungen re. betr. V. Bericht de» Finanz- und BerfassungSausschusseS über Heran» ztehung der Sommunalarundsrücke zur Kirchensteuer. VI. Bericht de» Finanzausschusses über Gewährung eine» Bei- trage» an den Leipziger Geflügelzüchterverein. VII. Bericht de» Bau-, Oekonomie- und Finanzausschusses über die Burlagen, betr. Berkaus zweier an der verlängerten Blücherstrabr (Leipzig-Eutritzsch) gelegenen Plätze von der Parcelle Nr. 2736 LeS Flurbuchs für Leipzig. Wl. Bericht des Lau- und OekonomieauSschusscs über: a. di« Eingabe deS Herrn RechtSanwaltS MeloS, als Vorsitzender deS Städtischen Vereins wegen Durchbruchs des Brühl«, Er weiterung der NeichSstraße in ihrem oberen Theile und Weiterführung des NeumarkteS durch die Promenade, b. Ab- itnderuug de» Bebauungsplanes über einen Theil der Flur Leipzig-GohliS und Leipzig-Eutritzsch und zwar bezüglich der Parcelle Nr. 401 und der sogenannten verlange«»!« Haupt, straße in Leipzig-Eutritzsch, e. Abänderung deS Leipzig. Eutritzscher Bebauungsplanes hinsichtlich des zwischen der Straße Vl, Theresienslraße (hölzerner Handweg! und Lange Straße gelegenen Lheiles, >1. die Eingabe des yerrn Wtcbc- maun gegen dt« Erbauung des Grlverbk-AnsstellungSgebäudeS »» Ptaneafchea Platze, eventuell H. Vertckt des Verkehr»- und Finanzausschusses über die Ein gäbe de» AusstellungS-LomituS der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbe-Ausstellung wegen der 189S abzu. haltenden Ausstellung. Freitag, den Nutzholz-Äuction. 2. Februar 1894» solle» » Ltzr an im Rvfenthal-Rrvter und der Marienvrücke von Vormittag» in der Näh« de» Amelung a.L7 Gichen-Rlötze von 17—I03cw Mittenstärke u. 2—8 r . 60 Buche«- » 18-58 - » - 3—9 -WOfcheu» » - 15—44 - - -2-l4 » 8 Ahorn- - 20-51 B . 2-8 » 4L Rüstern- - - 15-53 B - -4-12 . L Ma«tz,l»er- - LS—29 B M . 6 - 65 Eiern- - B 16-34 B M -4-13 » 20 Linien- - » 18—LS B B -3-10 - 3 Aspen- - - LS-27 » » . 7-9 - 4Apsclbanm- - 23-30 » M - 2-6 and 1 weiden» - - 35 - - 7 sowie 67 Stück Eschen- und Niiftern-Lchirrhülzer unter den im Termine aushängenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verlaust werden. Zusammenkunft: auf dem obengenannten Schlage. Leipzig, am Lö. Januar 1894. De» Rath» Kerftdeputation. Städtische Fortbildungsschule für Mädchen. Die Aumrlbuugen neuer Schülerinnen für die einzelnen Staffen, wie für die an der Schule bestehenden Eurse nimmt der Unterzeichnete am ü., ü. und 7. Februar von 11—1 und von 3—5 Uhr in der Schule, ThomaSktrchhof 24, entgegen. 1>r. -kntin. III. Uealschule (pestaloMraße). Tie -lusnahmeprüsung findet Lonnerstag, den 8. Februar» von früh 8 Uhr ab statt. Papier und Feder find mitzubringen. Nachträgliche Anmeldungen werden noch Vormittags von 10—11 und Nachmittags von 3—4 Uhr angenommen. Leipzig, den 24. Januar l894. F. Fischer. Städtische Gewerbeschule. Anmeldungen zur Lfteraufnahme in die Tage»- oder Abendschule (UnterrichtScurse für Maschinenbauer und Mechaniker, Lithographen, Graveure, Modelleure, Schlosser, Tischler rc.) werden vom Unterzeichneten in der Zeit vom 8. bis I I. Februar Rach- mittag» 4— 5 Uhr, Sonntags 11—12 Uhr im Schulgebäude, Wächter- stroßr 13, »ntgegrngenommen. Zur Anmeldung in die Tagesschule sind der Geburt-- oder Taufschein und da» letzte Schulzeugniß vor- zutegeo. pzig, den 25. Januar 1894. Der Tirector: Architekt k. 8oku,ter. Die städtische Sparkasse beleiht Wrrthpapierc unter günstigen Bedingungen. Leipzig, den 10. Januar i8S4. Di« Lparcafsen-Teputatio». König!. Kunstakademie und Knnstgewerbeschnle «0 L-ipzia- Die Studien im Sommerfemester 1894 beginnen dt« 2. April; Hs« Tag«Scurie früh 7 Uhr, die Abendkurse uni 5 bez. 7 Uhr. Der Tage»«,«'»» gliedert sich in die Fachschulen für: X. architektonische Kunst,ewerve. tt VUbtzauerci. 6. Zeichnen und Malen mit den Unterabtheiluug.n si,r Buchornamentik. Dekorationsmalerei, Aquarellmalerei, Mnsier- zetchnen, Porzellan- und Glasmalerei, Lithographie, Lulo- arapdie. Kupfer- and Stahlstecherei und 0. ptzotamechanische Verviklsiiltignngsverfahreu. Der Abendcnrsn« befieb« au» den Abtheilunaen für typo graphische» Zeichnen, Aquarellmalen, Zeichnen noch Vorlagen, nach Gyp» und für photomechanische Vervielsältiguiigsversahren. Amnetdnugr» vom 5. bi» mit 17. März Nachmittag» von 4 bi» 5 Uhr erbeten. Regulativ« kostenfrei. Lächgtg, am 83. Januar 1894. Der Tirector: Dr. Lud». Nieper. Schwedens internationale Stellung. k. (?. Stocktzal«, 24. Januar. Tie stcographische Lage Schwedens und die politische Eonslcttation der europäischen Großmächte bringen e» mit iw, das, man dort fast niemals anfhört, die Möglichkeit eine» nropaischen Kriege» im Auge zu bcbalien unk die Gc- ahren zu venliliren, die in einem solchen Falle Schweden von seinen Nachbarn drohen könnten. Man erwägt in Schweden, trotz de» gegenwärtig herrschenden FriedenS- zustandcS, alle jene politischen Umstände, die Schweden, welche» den dringenden Wunsch hegt, sich von jedem europäischen Eonflict fern zu halten, zum Aufgebote aller seiner Kräfte ür die Währung seiner Unabhängigkeit zwingen könnten, Daß eine solche Möglichkeit mit in Berechnung gezogen werden muß, läßt sich nicht bestreiten. Au» diesem Grunde bat auch der Rcich-tag im vorigen Jahre die von der Regicrung vor- gescblazene neue HcereSordnung angenommen, durch welche die Wehrkraft Schwedens um ein Beträchtliches verstärkt wurde. Daß die», wie in verschiedenen aus ländischen Zeitungen behauptet wurde, mit Rücksicht auf das gegenwärtige, hoffentlich vorübergehende, gespannte Verhältniß zu Norwegen geschehen sei, ist gewiß unrichtig, denn da« lchwcdischr Heer hätte auch in seinem früheren Zustande völlig genügt, um einen etwaigen Versuch eines gcwallsamcn Bruches der Union von Seiten der norwegischen Radikalen z» vereiteln. icsc Verstärkung de- schwedischen HecrcS verfolgt ganz andere Ziele. Die ösfc»Uichc Meinung des Lande- hat schon seit Langem ihrc Ausmertsamkeit ans die beiden anderen Nachbarn Schwedens gerichtet, nämlich aus Dänemark und Rußland. Mil diesen beiden Staaten steht Schwede» ossiciell auf dem srcund schaftlichstcn Fuße, eS läßt sich aber nicht leugnen, daß man hier keinem der beiden rückhaltlose» Bertranen schenkt, und daß weder Rußland nock Dänemark innerhalb der schwedischen Grenzen wirkliche Sympalbien genieße». In politischen Kreisen wird betont, daß man in Dänemark die Hoffnung a»f eine Wiedervereinigung mit der Bicrtelmillion dänischer N o r d sch l c S w i g e r keinen Augenblick anfgcgcben habe, und man knüpft hieran die Folgerung, daß Dänemark im Falle europäischer Complicationen an der Seite der Gegner Deutschlands stehen werde. DeS Ferneren ist man hier davon überzeugt, daß Dänemark in der Stunde der Gefahr von Rußland nicht im Stiche gelassen werden würde. Anderer feitS herrscht in Dänemark wie in Rußland die unbegründet Ansicht vor, daß zwischen Deutschland und Schweden gewisse Verabredungen mit Bezug auf kriegerische Eomplicationcn stallgcsuiidcn häkle». Unter diesen Umständen saßt man »u» hier die Eventualität in'S Auge, daß Rußland und Dänemark im Falle solcher Complicationen vereint eine Pression ans Schweden versuchen könnten. Man betont nun, daß die vom schwedischen Reichstage niit überwiegender Majorität an genommene neue HeercSordnung den Zweck habe, daö Tclbst- bestimmttngsrecht Schwedens für alle Fälle zu sichern. Von militairischer Seile ist darauf binzewiese» worden daß Schweden, trotz seines nunmehr verstärkten HccreS, die Dänen bei ihrer großen Urhcrmacht zur See nicht daran hindern könnte, wenige Tage nach einer Mobilisation rin Heer an den Küsten der reichen Provinz Schooncn zu lande». Aus diesem Grunde wird auch ein bedeutender Tbcil des neuorganisirten Heere» dermaßen verlegt werden, daß beträchtliche Streitkräste so schnell wie möglich im Süden de» Lande» concentrirt werden können, und ebenso werden große Anstrengungen gemacht, um die schwedisch Flotte zu vermehren. Aber auck gegen Rußland ist der Blick deS schwedischen Gencralstabe« gerichtet. Inner halb desselben ist man der Ucberzeugung, daß Rußland cS genebenen Falles nicht wagen würde, ein LandungS- heer über die Ostsee zu führen, sondern vielmehr vor- zichen werde, durch Finnland in daö nördliche Schweden cinzudringcn. Der Gencralstab ist ferner der Ansicht, daß einem derartigen russischen Angriff mit Aussicht ans Erfolg entgegengetreten werden könntc, wen» der strategisch wichtige Punkt Boden in Norrland befestigt wäre. In diesem Sinne bat sich auch vor Kurzem Oberst Alsterlund in Lnlca vor einer zahlreichen Bersammlung ausgesprochen. Tic nörd lichsten Garnisonen Schwedens in der Nähe der Grenzen Finnlands, sagte er, würden zur Aufgabe haben, ein feind liches Heer so lange auszuhalte», bis die Truppen der 6. Armee-Division sich um den befestigten Platz Boden ver sammeln könnten. Man ersiebt auS diesem Vorträge, daß man in den militairischcn Kreisen Schweden» sich allen Ernstes mit der Bertheidigung gegen einen etwaigen Angriff seiten- Rußlands beschäftigt. au« S»u> Ä!ak ">">" Are» vor, der ".w Männer". So vor Troja geschriei, - >^r von idnen sick> gewaltig haben sie Sc>chr>e», 3 1 eigenen verzcbn.ausendsachle, und daß sie - v°n v - <<ö.',chrci betäubt »nd berauscht — stw ,1^ v,« ran- deutsche Volk habe geickr.c.,. treuer VaL- we.ler erzählt hat. ES wa^orb-mab- E?°mw7ü,^°7.H-n^ d'er "en^ch-n"«.publik- den i'isch«,^ Ansstand 'wKrkruckt^.,^ am^.r rinbilkcn. Nun. der die beut hatte der ihm die Liebe deS Volke» zeigte. Dock trocken er- widerle ihm Eromwell: L.eber wenn 4.» md ich beute ausgehängt wurden, waren neck >»«N Mensche» da! Stimmt! Womit wir aber den «rursten Bismarck nicht dem größten der engli,chon Staats- unc FreihcitSmämier gleichgestellt haben wolle», cer ,m Panikcon der Geschick',- noch leben wird, wenn d e B,Sn,arck Legende höchstens cm nnverftandlicheS Rat»,et ist für die staunende Nachwelt." A Berlin, 27. Januar. Angesichts der geplanten Acndc- rung de- finanziellen Verhältnisses zwischen dem Re.ch und den Einrclstaaten ist r» di-Smat von be,onderem Jntercste, die Höbe der Matricular beitrüge tcnncn z» lernen, welche für l89l 9'» den einzelne» Bnndcöllaaten ;»r Aus bringuna zugctbcilt werten müssen. Wie bereits au» de», RelchshanshaltSelat bekannt, bcläust sich die Gesanimlsumme der Matricularbriträge auf 11st',92 .',4 t oder ans 39 5,28 3 >9 -ck! mehr als im lausenden Etatsjahre. Von der Gesammtsumme entfallen: auf Preußen 217 964 UUO .6 (-H. 22 333 002), auf Bayern 5,2 109 931 -eü (Z- 6 316 869), auf das Königreich Sachse» 28 987 20t (Z- 1 729 078), auf Württemberg 18 971 360 (-j- 2 172 35,8'. auf Baden 14 815, 188 864 071), ,-s. 625,615), t— 242 022), 4»»«, ». o — , 1-- N2 3ttü», auf Oldenburg 2 038 13.'» ./l 30.'>478), aus Braunfchweig 3 3l2l5.1 .ck (Z- 237 9ll), auf Sachsen- Meiningen 1 852 699 .45 (-)- 189 403), auf Sachsen-Alten- bürg l itt281 .4! (-j- 126993), auf Sachsen-Eoburg-Golha 1 709316 .45 (Z- 173659), auf Anhalt 2 25>l 127 -L 111 785), aus Schwarzburg-TonderShanscn 625 005,^5 715ll), auf Sck'warzbnrg-Rudolstadt 710699 .65 (-- 82 263), auf Waldeck 474 120 .6. (Z- 5.9 295,), aus Reuß ä. L. 5>l9 110 .65 (Z- 23 128), ans Neuß j. L. 99l 71'. Mark (-j- 71147), a»j Schaumburg-Lippe 324 160 -65 (Z- 30150), ans Lippe 1 063 5,77 .65 (-j- 107 730), aus Lübeck 633 097 .65 (->- 25.281), ans Bremen 1 193 5.81 .65 (-i- 100 727), auf Hamburg 5,15,3 033 ^55 (— 13 375) und aus Elsaß-Lotbringcn l l 399 878 ^5 (-P 1 5,60 355). Demnach hat allein die Hansestadt Hamburg eine verschwindend tieinc Erleichterung an Matricularumlagcn zu erwarten, die anderen Bundesstaaten belrächlliche Erhöhungen. * Berlin, 27. Januar. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt ofsici'öS: „Der bisherige Untersuchungsrichter, LandgerichlS- ralb vr. Jungk bierselbst, ist durch das Präsidium des Landgerichts I vom 1. Januar d. I. ab einer Eivil- abt Heilung zugelheilt worden, weit er den dringenden Wunsch hegte, sich nack langjähriger Beschäftigung in Straf sachen wiederum mit dem Eivilrechle praktisch bekannt zu machen. Dieser mit der alljährlichen GeschästSverlbeiluiig ziisamiiienbängeiidc Vorgang ist in Zcilungen einer gewissen Richtung wahrbeilSwidrig als eine „Versetzung" des Herrn Jungk dargcsielll, die über ihn wider seinen Willen wegen der „Objektivität" verhängt worden sei, mit der er die Vor untersuchungen wegen Beleidigung des Herrn Finanz- Ministers geführt habe. Diese Unterstellung ist um so thörichter, als vielmehr der genannte Richter trotz seiner Zulbeilung a» die Civilabtbeilung in Gemäßheit des 61 rcS GerichlS- verfasslingsgesttzcs vom Präsidenten mit der Weiter- sührung der gedachten Untersuchungen beauftragt worden ist. Da» „Berliner Tageblatt" bringt in seiner Nr. Ist mit dieser »»richtigen Nachricht eine an Albernheit sie noch über- treffende Notiz einer Leipziger Zeitung in Verbindung, wonach der Justizminister dem verstorbenen LandgcrichtSralh EurtiuS eine Beförderung zum Geheimen Rath im Justiz ministerium für gewisse, von ihm erwartete Dienste ange- bolen habe. Ls ist zn bedauern, daß da» „Tageblatt" einen, derartigen pathologischen Product, welche- von ihm selbst al« ein „ungeheuerliches" bezeichnet wird, einen Eingang in seine Zeilen »erstattet hat." ' 27. Janaur. (Telegramm.) Die «ratu- ><m«n»-V«»r fand heute im Weißen Saale, genau in der- wlbcn Weise wie am Neujahr»,age statt. Al» erster der Destltrendcn trat vor den Thron -er Reichskanzler Gras von Eaprtvi, von dem Kaiser mit Händedruck begrüßt Der Ka>,er sprach al»daim mit den, Reichskanzler in umstanden die Könige von Sach,cn und Württemberg, der Großberzoa Prinz Hermann von Sach,en-Wciniar und der (_ .roßbc,,og von Hessen. In der Reibe der inacliven StaalS- mintster befand sich auch Gras Herbert Bismarck. AIS i"r Parol Ausgabe nach den, Zeughausc brachte ihm die dichtgedrängte Menschenmenge «chlosse sich erneuerten. ck Verlt«, 27. Januar. (Telegramm.) Vrosefior Schwen.nger versicherte: Alle, Allen, bat Fürst B,/ Strapazen de« gMrigen Tage» vorzüglich re,str noch gestern (-j- l 163 975-), au, Hei,-,, aus Mecklenburg - Schwerin ans Sachsen - Weimar aus Mecklenburg - Strclitz 8 218 75.8 1 786 985, 2 699 l l2 8l0 909 Deutsches Reich. * Lritzii», 27. Januar. In der Presse war erwähnt worden, daß taS socialdemokratisckc Eenlratorgan, der „Vor wärts", in den letzten Tagen der übliche» rohen Anssällc gegen den Fürsten Bismarck sich enthalten habe. Heute entschädigt da» Organ deS Herrn Liebknecht seine Leser durch eine Reibe baßsprÜbcnder Gemeinheiten, die wir im Nach stehenden wörtlich wicdcrgcben: Viel Lärm um Nicht» Die ,,Schreier", wie sie selbst sich genannt baben, sind an der Arbeit. Dank der guten Fütterung sind ihre „verhungernden" Lungen sehr gut, »nd sie machen cineo höllischen Spectalel — in den Zeitungen, in den Parlamente», in Radau- Versammlungen, ans der Straße. Wabrdast mörderisch baden sie deute geschricn, al» sie de» M i l l i o n a i >- HauptmannS ansichtig wurden, der ihnen, wie sich selbst, einst die Taschen so verschwenderisch mit eppropriirten Arbeitergro scheu gefüllt hat, und von dem sie hoffen, daß er nochmal- dazu gelange, Nacht nach Berlin zurück, um an der heutigen Cour theil zunehincn. Die Gräfin Herbert Bismarck weilte gestern aus Schloß FricdrichSrub. Brrli», 27. Januar. (Telegramm.) Wie die Bossische Zeitung" meldet, soll der Kaiser beabsichtigen, den Besuch des Fürsten Bismarck demnächst in FriedrichSruh u erwidern. V. Berlin, 27. Januar. AuS Paris liegt folgende Drahtmelrnng vor: Gestern Abend fand im „Hotel Con- lineulal" ein Frstbankct zur Feier de» Geburtstages de» deutschen Kaiser» statt, an welchem gegen zweihundert Herren »nd Damen der deittswen Colonie tbcilnabmc». 4>r bayerische Geschäftsträger, Baron Tucker, kielt die Festrede, in der es hieß: „Heute schlägt jedem Dtnischrn da» Herz höher. Wir blicken freudig nach der Hauptstadt Deutschland», wo sich unter vielen edlen Gästen der Besten einer befindet, dem der Kaiser die versöhnende Hand cnigcgenslrcckl. (Jubelnder Beifall und Händeklatschen.) Wir trinken auf den großherzigen Kaiser'Wilhelm, den Hort deS Friedens, den jeder Deutsche sebnlick'st wünscht. Sc. Majestät Kaiser Wilhelm und das ganze kaiserliche HauS, sie leben hoch, hoch, Koch!" Die Fest »«nk alle überstanden. Gras Herbert Bismarck Versammlung stimmte begeistert in die Hochrufe ein. Der Bolschaster Gras Münster war infolge eines Familien- tranersallS verhindert, dem Banket boizuwohnen. Der für heule angesctzte Einpsang aus der Botschast ist deshalb abgesagt. ^ Berlin, 27. Januar. (Telegramm.) Da» „Berliner Tageblatt" Vrmrntirt die von ibm gebrachte Nachricht von der Unlerrrtziing »es Fürsten Bismarck mit dem Grafr» Eaprivi als den thatsächlichei, Verhältnissen nicht ent sprechend. (Auch dein „Hambg. Eorr." wird gemeldet: „Eö siebt fest, daß Fürst Bismarck während seiner hiesigen An wesenheit weder den Rcichstanztcr, noch einen Minister gc sprochen hat.") D. Berlin, 27. Januar. (Privattelegramm) Die Blättcrmcldung, daß die Nalioiiallibcralcn beabsichtigen, im Reichstage eine Interpellation über dat> Bcrhältniß »eo Herz»«« von Eoburn zu Englanv einzubringen, ist ungenau. Die Angelegenheit wird beim Etat zur Sprache tommen. (-) Berlin, 27. Januar. (Telegramm.) Ter „Reichs anzciger" melde« folgende Lrdriisucrlcidniigon: Verliehen wurde daS Großkrcn; de» Rothen ÄdlerordcuL mit Eiche» taub dem StaalSministcr Freiherr» von Berlepsch und Staalssccretair von Stephan; der Rothe Adtcrorden l. Classc dem Fürsten Egon von Fürstenberg; Krone „nd Stern zum Rothen Adtcrorden II. Etasse mit Eichen laub dem Gesandten in München Grasen Eulen bürg; der Rolbc Adlrrortcn mit Krone dem LaudeSdiroclor Hammcrstein-Loxt cn ; der königl. Kroiieiiorden I Etasse dem Gckeimrath B a rkb an seit »nd Geheimralh Helmholtz, der königl. Kroiieiiorden II. Etasse mit Stern dem Gehenn- rath Hintzpetrr. — In ihrem Fcstartikel schreibt beute Fie „Nordd. Allö. Zlst": „Auch der gestrige -rag hat beredte Beweise von dem Eifer, von der Hingebung gebracht, mit welchem unser jugendlicher kaiserlicher Herr bemüht ist, deni natio nalen Empfinden G e n u g t l, u u n g und Be friedigung zu gewähren und von ibm alle Disso nanzen fern zn batten. DoSbalb wird der Glanz, der den heutigen Tag erhellt, noch vermehrt durch die Reslere, welche den Vorgängen des gestrigen Tages die Signatur gegeben und diesen Tag z» cmcr so bedeutung- vollen Vorfeier gemacht baben!" — Die „Franks. Zig." meldet: „Bei der Kaiserin Friedrich erschien Fürst Bismarck un angemeldet. Er traf sie nicht an." Wir kalten die Nachricht für falsch. — Ter BundcSrath hat in seiner letzten Sitzung vom 25». d. M. auch da» Reich Sscnchen gesell angenommen. — Wie die „Köln. Ztg." kört, wird bereit» in den nächsten Tagen die EabinctSordrc erscheinen, welche für die preußischen StaalSbabncn die Grnndzüge für die Neuorganisation ausstcllt. Es handelt sich vor Allem »in eine wesentliche Vereinfachung und Verbesserung der Verwaltung in der Weise, daß statt der zur Zeit de stehenden drei Instanzen deren mir zwei beibebalten wcrdrn- Zu dem Ende wird die Zahl der jetzige» Eisenbatindircetionen von elf aus zwanzig vermehrt werten, während die Bctrieböänlter wegsalle» und ankcrseitS neue In spcciionen sür die verschiedenen Betriebszweige cingcsührt werde». Tie Durchführung soll am I. April 1895, erfolgen. * Stralsund, 26. Januar. Nach Nr. 20 des „Strat sundcr "Anzeigers" hat in der Versammlung des Bundes der Landwirtbe, Hanptgruppe Stralsund, am 23. Januar Freiherr von Wangen heim-Kl. Spiegel in seiner Rede Folgendes gesagt: „Ich bin auch dafür, daß die Beamten so ausacstaltet werden, daß sie ezistlren können. Ader wenn heule, wo unsere Einnadmen iininer medr herabgedruckt werden, die Gehälter der Beamten so« während erhöht werden, so ist das nicht recht; wenn wir krumm liegen müssen, dann tönuen wir rS auch von den Beamten ver langen; weil die Lebensmittel so billig sind, sollte man eher die Gehälter vermindern". Die Beamte» werden da» Wohlwollen, das ihnen ein Wortführer der Agrarier schenkt, zu würdigen wissen. * BrrSla»^ 27. Januar. (Telegramm.) Bei der Reich-ta gS-S tichwakl in Neustadt erhielt Slrzoda (polnisch-ultramontan) 6366, De loch (dculsch-ultramootan> 1808 Stimme». Zwei abgegebene Wahlzcltcl waren un- giltig. Einzelne Resultate vom platten Lande stehen noch au»; dieselben löonen an dem Gesammtresutiat nichts mehr ändern. ' Würzhur», 26. Januar. Ein Würzburger »ltramontanes Blatt theili mit, daß der noch Leipzig beruscne Prof. Lolkell i» drm außerordentlichen Professor l>>. Remigius Siülzet in Würz burg bereits einen Nachfolger erhalten hat. Der Genannte ist Ilr.»kevluxme und vertritt l» seinen wissenschastlichen Anschauungen den streng kirchlichen Standpuncl, durste daher nach »Itramontoner Anschauung als Philosoph besten« geeignet sein. * Mkvche«, 26. Januar. Tie Ultramontancn baben Lurch di« Interpellation Ratzinger in der Kammer selbst dafür
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