Hein Köster Zehn Jahre Entwicklungsarbeit Vor zehn Jahren wurde das Institut für Möbel- und Ausbaugestaltung an der Hochschule für industrielle Formgestal tung Halle Burg Giebichenstein ge gründet. Sein Direktor: Professor Ru dolf Horn. Im Zusammenhang mit der dritten Hochschulreform entstanden 1970 aus dem Institut das Fachgebiet Möbel- und Ausbaugestaltung sowie die For- schungs- und Entwicklungsgruppe der Sektion III, Produkt- und Umweltgestal tung im Bereich des Wohn- und Ge sellschaftsbaues. Aufgaben: Lehre, Forschung, Entwick lung. Mitarbeiter: Dr. Wolfgang Geisler (Sektionsdirektor), Prof. Rudolf Horn (Stellvertreter des Sektionsdirektors für Forschung und Entwicklung und Leiter der Forschungs- und Entwicklungsgrup pe), Paul Blütchen, Christian Böhm, Hedwig Jaeckel, Helmut Kesselring, Christel Muschter, Roland Raschdorf, Dieter Schaller, Erich Schubert, Horst Stäudtner, Georg Wüstholz, Eberhard Wüstner t- Das zehnjährige Bestehen dieses Lehr- und Entwicklungskollektivs ist uns Anlaß, in diesem Überblick die bisheri gen Leistungen vorzustellen. Kollektiv arbeiten: „Sobald wir wissen, wohin das Ganze soll, gehen wir sofort ins Detail, alle, denn es gilt, Genaues und Fundiertes beizutragen. Das Detail muß stimmen, weil es Teil eines Ganzen ist. Gestaltung ist uns ein organischer Prozeß: Sein Resultat ist verwend bar oder kann weggeworfen wer den. Alles Hin- und Herändern ist von Übel. Dann beginnen wir lieber neu. Vertuschte Fehlpr^in Konzeption und Detail bleiben Immer Fehler des Produkts.“ (Prof. Rudolf Horn) ■ . MDW als Konzeption Historische Betrachtungen zur Form gestaltung in der DDR werfen die Frage auf, ob die entstandenen Dinge bestehen. Freilich, die Zeit selektiert. Das weiß jeder. Aber bereits im Heute muß Förderungswürdiges erkannt, von einem übergreifenden Standpunkt We sentliches bestimmt werden. Jeder kennt die MDW-Wand (Abb. 1—5). Sie existiert seit zehn Jahren. Aber jeder sagt MDW-Programm, weil man sie allenthalben so nennt. Aber ist denn eine „Wand“ ein Programm? In der Zeit, als Gisela May für weiße Vasen stritt, wollte der VEB Deutsche Werkstätten Hellerau ein „neues Mö blierungssystem“ für alle Wohnvor- gänge auflegen. Man wandte sich an das eben gegründete Institut für Mö bel- und Ausbaugestaltung an der Hochschule für industrielle Formgestal tung Halle. Seine Mitarbeiter kannte