Steffi Engelstädter Wie Kinder spielen wollen Forschungen haben gezeigt, daß es regelhafte und gesetzmäßige Prozesse in der Wechselwirkung zwischen Mensch und Umwelt gibt. Aus der Pra xis der verschiedenen Fachbereiche, die sich mit dem Kind und seiner Umwelt befassen, stellt sich die Forderung, die Gesetzmäßigkeiten in bezug auf das spielende Kind zu untersuchen und darzustellen. An der Bauakademie der DDR hat die Arbeitsgruppe Städtebausoziologie eine Untersuchung zum Spiel- und Frei zeitverhalten von Kindern und Jugend lichen durchgeführt. Nach standardi sierten Instruktionen erhielten 1 153 Schüler aus vier Neubauwohngebieten die Aufgabe, sich in Zeichnungen (1. bis 4. Klasse) und Aufsätzen (5. bis 10. Klas- iiimi n» 1 ' se) mit ihren Spiel- und Freizeitmög lichkeiten auseinanderzusetzen. Ziel der Untersuchung war es, Infor mationen über das Spiel- und Freizeit verhalten zu erhalten und soziologisch psychologische Kriterien für die Gestal tung von Kinderspielanlagen zu erar beiten. Vor allem die Auswertung der Zeich nungen ergab, daß die Kinder in der Regel nur über ein geringes Maß an alternativer Erfahrung verfügen. So entsprechen zum Beispiel die darge stellten Objekte im wesentlichen dem Verteilerschlüssel des Gerätesortiments auf den Spielanlagen mit einem über wiegenden Angebot für Funktions- und Bewegungsspiele. Die Auswahl der Zeichnungen auf den folgenden Seiten ist deshalb nicht repräsentativ. Sie zeigt das - zum Teil phantastische - Durchbrechen heutiger Realität. Bei der Auswertung der Aufsätze zeichneten sich immer wiederkehrende Aussagenkomplexe ab: — Die Kinder äußerten sich zu Ver haltensweisen, die von ihrem psychi schen und physischen Entwicklungsgrad abhängig sind und beschrieben so zum Beispiel Spielformen und Spielaktivitä ten. — Ihre Wünsche zur Ausstattung von Spielplätzen bezogen sich auf Sor timent, Gestaltung und Material der gegenständlichen Elemente. Spielmög lichkeiten wurden beschrieben. — In den Texten zur funktionellen Ordnung der Spielbereiche ging es den r