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Roland
- Bandzählung
- 23.1925, H.8, 18.Februar
- Erscheinungsdatum
- 1925
- Sprache
- Nicht zu entscheiden
- Signatur
- Z. 8. 9797-23.1925
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id477719228-192500801
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id477719228-19250080
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-477719228-19250080
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Spaziergänge in der Burgstrasse
- Autor
- Alius
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ort
- Deutschland
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftRoland
- BandBand 23.1925, H.8, 18.Februar -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 3
- WerbungWerbung 4
- ArtikelTitelblatt 5
- ArtikelDie sieben Neuigkeiten 6
- ArtikelDer Ehebruch 11
- ArtikelDie Fratellini 15
- ArtikelKonzern-Dämmerung 21
- ArtikelErinnerungen an C. Sternheim 25
- AbbildungZur Frühjahrs-Pferdeschau 29
- ArtikelGeschöpfe 32
- AbbildungDie Tänzerin Susi Elßler, Enkelin der berühmten Fanny Elßler 43
- ArtikelWichtigkeiten und Nichtigkeiten 44
- ArtikelSpaziergänge in der Burgstrasse 46
- ArtikelAlius' Briefkasten 49
- ArtikelDen Teufel im Leib 52
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- DeckelDeckel -
- BandBand 23.1925, H.8, 18.Februar -
- Titel
- Roland
- Autor
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SPAZIERGÄNGE IN DER BURGSTRASSE Gibt es an der Börse ein „System“? Diese Frage wird vielleicht mancher In teressent angesichts des jüngsten Kurs rückgangs aufwerfen. Ein System, hei dem man die Gewißheit hat, niemals, auch in schlechteren Zeiten, an der Börse Geld zu verlieren. Man hat gesehen, daß eine erhebliche Tendenzahschwächung gewissermaßen über Nacht, ohne ersichtlichen Grund, sogar ohne äußeren Anstoß, kommen kann. Nur aus einem gewissen stimmungsmäßigen Verkaufsandrang heraus. Die Berichte aus der Industrie sind in den letzten Tagen nicht ungünstiger geworden. Im Gegenteil. Beinahe jeden Tag hört man von Auf trägen des Auslandes an die verschiedenen deutschen Gesellschaften, auch im Inlande ist die Nachfrage weiter recht befriedigend, und aus der Industrie kommen jedenfalls viel weniger Klagen als vor einiger Zeit noch. Also das ist nicht der Grund der Schwäche, und auch die verschiedenen Goldbilanzen, die man in den jüngsten Tagen zu Gesicht bekommen hat, können niemand veranlaßt hahen, daraufhin seine Effekten zu verkaufen. Etwa die hervor ragend günstigen Bilanzen im Siemens- Schuckert-Konzern, der doch immerhin einer der größten und maßgebendsten in der ganzen deutschen Industrie ist. Auch die Geld Verhältnisse sind kei neswegs ungünstiger geworden. Mit der Tatsache-, daß der Reichsbankdiskont vor erst noch keine Ermäßigung erfährt, hat man sich wohl oder übel abgefunden, und man versteht nur nicht recht, warum unter diesen Umständen Reichsbankpräsi- dent Dr. Schacht überhaupt eine Dis- kontermäßigung auf dem Bankett des Zenlralverbands des deutschen Bank- und Bankiergewerbes in einer Meise in Aus sicht gestellt hat, daß jedermann, der die Rede hörte, der Ansicht sein mußte, es werde im Januar bestimmt zu einer Diskontherabsetzung kommen. Mas im Laufe eines langen Festessens geredet wird, pflegt man zwar nicht immer unbedingt auf die Goldwage zu legen, aber hier han delte es sich doch gewissermaßen um den offiziellen Teil; um keine Tischplauderei, sondern eine Programmerklärung. Indes sen hatte sich schließlich jedermann an der Börse auch mit der Nichtermäßigung des Reichsbankdiskonts abgefunden, und in den Geldmarktverhältnissen hat die Ab schwächung der Gesamttendenz also sicher nicht ihren Grund. Das steht fest. An den in den letzten Tagen an der Börse geflissentlich ausgestreuten Insol venzgerüchten ist ebenfalls nichts Mahres. Hier ist der wirkliche und eigentliche Grund der Ermattung nicht zu erblicken. Morin also sonst? Etwa in der Poli tik? Schön sind die jüngsten Dinge ge wiß nicht. Aber gerade vom Standpunkt der Börse muß man sagen, daß sie ihrer seits mit diesen ganzen unerfreulichen Ereignissen auch nicht das allermindeste zu tun hatte. Die verschiedenen „Banken“, die im Zusammenhang damit genannt wur den, die Depositen- und Handelsbank und die paar anderen kleinen Institute, hat man an der Börse selbst doch niemals als Banken im eigentlichen Sinne des M orts angesehen, und keine einzige wirk liche Bank oder Bankfirma ist durch die verschiedenen sensationellen Enthüllungen der jüngsten Tage bloßgestellt worden. Im Gegenteil, die guten und soliden, die alten und angesehenen Bankfirmen waren es ja gerade, die keinen Kredit erhielten. Kann man etwa eine Börsen- und M'irt- schaftskrise erwarten wie im vorigen Jahre? Das erscheint ausgeschlossen. Mas damals die Börsenkreise so bedenklich machte, war der Umstand vor allem, daß man in Mirklichkeit kein sicheres Urteil über die Verhältnisse bei den einzelnen Gesellschaften und über den wirklichen M’ert ihrer Aktien hatte. Jetzt, ein volles Jahr später, sicht man ja erst ihre Gold bilanzen, und vor einem Jahre hätte man es an der Börse ebensogut für möglich gehalten, daß Phönix- Aktien im Ver hältnis von 5 oder 6: i zusammengelegt
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