katholifdien Akion entgegenfetzt, ift „die Offenbarung Jeju Chrifli“, deren geiftige Erfchließung neuerdings gerade in die Zeit fällt, in der jene ihre größte Regfam- keit entfaltet. Es ift wirklich die Vorfehung, die hier mit- geftaltet und die kirchlich politifchen Begebenheiten Roms geradezu zur Bejahung der zitierten Deutungen der Offenbarungsgefichte macht. Eine Zeitungsnotiz be richtet: Die beiden Rom, das Rom Muflolinis und das Rom des Vatikans, machen feit einiger Zeit Außen politik in einer Linie. Der „öfterreichifche Volks wirt“ fchreibt dazu: Zu den St. Emmerich-Feierlichkeiten hat der Papft in der Perfon des Kardinals S i n c e r o einen Sonder legaten entfandt. In Trieft wurde er von einem un- garifchen Bifchof begrüßt, nicht namens des unga- rifchen Katholizismus, fondern „im Auftrag der ungarifchen Regierung“. Und er erwiderte nicht im Namen des Papftes, er fprach nicht von dem Verhält nis der katholifdien Kirche zum ungarifchen Staat, fondern von den Beziehungen Italiens zu Ungarn. Zwilchen Italien und U n g a r n , fo fagte er, gebe es keine Grenzen, denn die beiden Nationen feien miteinander verwachfen durch Tradition, Glauben und Ideale, und fo komme das herzliche politifche Verhältnis auch in der Einheit der Herzen zur Geltung. Es ift eben auch von der Prefte bemerkt worden, daß „feit dem Lateranfrieden eine weitgehende außenpoli- tifche Zufammenarbeit der beiden Rom“ ftattfindet. Wie entpuppt fich doch fo der Lateranpakt immer mehr als arge Widerchriftlichkeit, die papftlidie Legaten zu Söld lingen Muflolinis und des Fafchismus macht, der feinem Wefen und Tun nach auch das fcharlachrote Tier präfen- tiert, dem Gewalttun das Leben ift. Denn „das jchar- lachrote Tier“ der Offenbarung bedeutet Gewaltregime, ein Regime in dem Gewalt das Regierungsprinzip dar- ftellt, das in der Reaktion wie in der Revolution auflebt lSS