bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Auch hier ift das Leben als letztes gefetzt, das vorausfetzt, daß zu- erft der Weg zur Wahrheit gegangen und die Wahrheit aufgenommen fein muß. Wenn in der amtlichen Führung der Papftkirche weder der Weg, noch die Wahrheit, noch das Leben fiditbar wird, das für die Wahrheit genügen foll, fo kann de dem Chriften eben nicht die wahre Re- präfentation des Chriftlichen fein. Tritt fie noch fort gefetzt als folche auf, und zwar autoritativ, wiewohl fie eine Gefchichte hat, in der fie mit der erworbenen Welt- machtftellung auch Blutzeugen gegen fidi hat, fo müßte doch für den redlichen und einfichtsvollen Betrachter bei ihr auch die Entftehung der Verwirrung zu fuchen und zu finden fein. Audi hätte man Anlaß genug, (ich auf Abwegen zu fehen, wenn man da noch den Intellekt fophiftifch zu handhaben fich bemüht, um zu betonen, daß es das „Schickfal des Menfchen“ ift, „Körper und Geift, Leib und Seele, beides in einer Einheit zu fein“, und von diefer Schidcfalsbefchaffenheit des Menfchen nachgerade noch ableiten will, daß es für den Chriften wie für die Kirche Chrifti nicht nötig — weil nicht mög lich — fei, in diefem Leben den Forderungen der Wahr heit, wie fie das Neue Teftament ftellt, zu leben. Wenn Haecker fchon bei Scheler, der als Wortführer des Chriftentums nie geprunkt hat, eine „Verfallszeit“ wahr nimmt, fo wäre bei dem Vortragenden in Hinficht auf den Vortrag „Wahrheit und Leben“ — chriftlich gefehen — mit weit mehr Berechtigung eine folche Verfallszeit zu konftatieren, infofern er noch Wortführer des Chriften tums fein will. Die Mitteilung, daß Kardinal Newman fich entfchied, „die Lehre von der Inkarnation an den Anfang einer fvftematifchen Zufammenfaflung“ der chriftlichen Lehre zu Hellen, (eine Auffaftung, der ich vollftändig bei- 8?