Wasseruhr ist das Ganze, eine Klepsydra, die Marcus Licinius Krassus vor fünf Jahren, kurz nachdem sie mit Pompejus das Dreierhündnis schlossen, seinem Freunde Julius Cäsar als Geschenk sandte. . . . Licinius Krassus . . . was mag der jetzt treiben? Im Osten des Reiches kämpft er gegen die Parther . . . vielleicht um sein Leben . . . Sein Sohn, der Quästor Titus Krassus hat wohl einen ruhigeren Posten . . . der steht jetzt in Gallien im Bellovakerland . . . nicht all zuweit von Samarobriva hat er sein Winterlager . . . der braucht sich nicht um Überfälle syrischer Schleu- derer und parthischer Bogenschützen zu sorgen, wie sein Vater . . . der Reiche . . . ein königliches Geschenk war es, das der damals sandte . . . Sinnend verhält der Imperator den Schritt vor der Klepsydra. Sein Ohr vernimmt das leise Rauschen, mit dem das Wasser aus dem oberen Behälter durch feine Röhren nach unten in Meßgefäße fließt. Sein Auge verfolgt das Spiel von Waagebalken, welche die Meßgefäße tragen, bis einmal die Last zu schwer wird, ein Balken unter dem stärkeren Druck des gefüllten Gefäßes sich neigt und einer Metallkugel den Sturz in die bronzene Schale freigibt. Deutlich erinnert er sich jetzt des Erbauers, der die Uhr damals selbst aus Alexandria nach Rom brachte und ein Lächeln geht über seine Züge, als ihm die Er zählung jenes Künstlers wieder in den Sinn kommt. Was wußte er doch zu berichten? Seit unvordenk lichen Zeiten hielten die sternkundigen ägyptischen Priester in ihren Tempeln heilige Alfen und sie be obachteten . . . das Lächeln Cäsars vertieft sich, wäh rend seine Gedanken weiterwandern . . . sie beobach teten, daß diese Affen genau jede zweite Stunde ihr Wasser ließen. Fanden die Beobachtung durch den